Revolución Democrática – Wikipedia
Revolución Democrática | |
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Parteivorsitzende | Margarita Portuguez |
Gründung | 7. Januar 2012 |
Gründungsort | Santiago de Chile |
Auflösung | 1. Juli 2024 |
Beendigung | aufgegangen in: Frente Amplio |
Hauptsitz | Santiago de Chile |
Ausrichtung | Demokratischer Sozialismus Sozialdemokratie Partizipatorische Demokratie |
Website | revoluciondemocratica.cl |
Die Revolución Democrática (deutsch: „Demokratische Revolution“), kurz RD, war eine politische Partei in Chile. Sie war Teil der Parteienkoalition Frente Amplio, seit 2021 auch der Koalition Apruebo Dignidad und somit seit 2022 Teil der Regierung unter Präsident Gabriel Boric. Die Revolución Democrática war in der politischen Linken zu verorten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ursprünge der Revolución Democrática sind in den Schüler- und Studentenprotesten 2011 zu finden. Dabei bildeten sich mehrere linksgerichtete Bewegungen, die für Reformen im Bildungssektor und gegen die Politik der Concertación und von Präsident Piñera protestierten. Einer der Anführer der Proteste war Giorgio Jackson, der Präsident der Studierendenvertretung der Päpstliche Katholische Universität von Chile war. Am 7. Januar 2012 war er einer der Gründer der Bewegung Revolución Democrática.[1] Die Bewegung erhielt in den ersten Wochen bereits massiven Zuspruch. Im September des Jahres fand der Gründungsparteitag statt, im Januar 2013 wurde der erste Vorstand gewählt. Für die Parlamentswahlen in Chile 2013 nominierte die Bewegung keine eigenen Kandidaten, nachdem zuvor Gespräche mit der Koalition Nueva Mayoría der Präsidentin Michelle Bachelet zu keinen Ergebnissen geführt hatten.[2] Allerdings wurde Jackson als unabhängiger Kandidat in die Abgeordnetenkammer gewählt.[3] Daneben unterstützte die Bewegung verschiedene unabhängige Kandidaten. Auch für die Präsidentschaftswahl 2013 stellte sie keinen eigenen Kandidaten auf.
Im Jahr 2015 entschied die Bewegung, sich offiziell bei der Wahlbehörde SERVEL als Partei registrieren zu lassen. Das Vorhaben scheiterte zunächst, da die Behörde das Wort „Revolución“ im Parteinamen ablehnte. Am 15. Oktober 2015 wurde der Name dennoch genehmigt, und am 22. Juni 2016 wurde die Partei nach Vorlage von ausreichenden Unterstützungsunterschriften legalisiert.[4][5] Bei den Gemeindewahlen 2016 stellte die Partei erstmals eigene Kandidaten für mehrere Bürgermeisterposten auf. Seit den Gemeindewahlen 2021 stellt sie landesweit vier Bürgermeisterinnen und zwei Bürgermeister, die für das Parteienbündnis Frente Amplio antraten und teils mit beachtlichen Mehrheiten in bekannten chilenischen Städten und Metropolitangemeinden wie Valdivia (Carla Amtmann, * 1987, 49 %),[6] Viña del Mar (Macarena Ripamonti, * 1991, 38,5 %)[7] und Ñuñoa (Emilia Ríos Saavedra, * 1988, 31,8 %) gewählt wurden.
Die Partei war Gründungsmitglied der neuen, linken Parteienkoalition Frente Amplio. Als Mitglied dieser Koalition trat die Partei erstmals bei den Parlamentswahlen 2017 an und unterstützte die Kandidatur von Beatriz Sánchez bei der Präsidentschaftswahl 2017.[4] Bei den Parlamentswahlen konnte die Partei 10 Sitze in der Abgeordnetenkammer sowie einen Sitz im Senat erlangen. Für die Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung 2021 schloss sich die Partei der neuen Koalition Apruebo Dignidad an, seit der Wahl ist sie mit 9 Abgeordneten in der Verfassunggebenden Versammlung vertreten. Im Zuge der Präsidentschaftswahl 2021 unterstützt die Partei Gabriel Boric von der Partei Convergencia Social, die ebenfalls Mitglied des Frente Amplio und von Apruebo Dignidad ist.[8] Bei den Parlamentswahlen konnte die Partei sich allerdings nicht verbessern, erlitt im Vergleich zur vorherigen Wahl sogar leichte Verluste.
Parteiziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Partei versteht sich als demokratische Partei, die gleichberechtigte Gesellschaft fördern will. Obwohl der Parteiname darauf anspielt, lehnt die Partei Gewalt jeder Form ab. Daneben hat die Partei einige Prinzipien:[9]
- Demokratie
- Transparenz
- Geschlechtergleichheit
- Ethische Politik
- Autonomie
- Diversität und Inklusion
- Achtung der politische Institutionen
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Präsidenten der Partei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Foto | Beginn der Amtszeit | Ende der Amtszeit |
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Miguel Crispi* | 2012 | 2013 | |
Pablo Paredes Muñoz* | 2014 | 2014 | |
Sebastián Depolo | 2015 | 2016 | |
Rodrigo Echecopar | 2017 | 2018 | |
Catalina Pérez Salinas | 2019 | 2021 | |
Margarita Portuguez | 2021 |
* als nationaler Koordinator der Bewegung
Senatoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Revolución Democrática ist mit einem Senator im Senat vertreten.[10]
Name | Región | Wahlkreis | Erstmals gewählt | Ende der Amtsperiode |
---|---|---|---|---|
Juan Ignacio Latorre | Valparaíso | VI | 2018 | 2026 |
Abgeordnete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgenden Personen vertreten die Revolución Democrática im Abgeordnetenhaus in der Wahlperiode 2022–2026.[10]
Name | Región | Wahldistrikt |
---|---|---|
Catalina Pérez Salinas | Antofagasta | 3 |
Jorge Brito | Valparaíso | 7 |
Maite Orsini | Metropolitana | 9 |
Consuelo Veloso | Maule | 18 |
Ericka Ñanco | Araucanía | 23 |
Jaime Sáez | Los Lagos | 26 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Daneben sind seit den Gemeindewahlen 2021 folgende Bürgermeister Mitglieder der Partei:
Wahlergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Parlamentswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahl | Abgeordnetenkammer | Senat | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stimmen | % der Stimmen | Sitze | Stimmen | % der Stimmen | Sitze | |||||
2017 | 308.517 | | 10/155 | 34.420 | | 1/43 | ||||
2021 | 257.854 | | 8/155 | 156.512 | | 0/50 |
Regionalratswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahl | Stimmen | % der Stimmen | Sitze | ||
---|---|---|---|---|---|
2017 | 302.812 | | 10/278 | ||
2021 | 250.324 | | 12/302 |
Gemeindewahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahl | Bürgermeister | Ratsmitglieder | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stimmen | % der Stimmen | Sitze | Stimmen | % der Stimmen | Sitze | |||||
2016 | 11.913 | | 0/345 | 62.348 | | 8/2240 | ||||
2021 | 261.813 | | 6/345 | 206.006 | | 43/2240 |
Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahl | Stimmen | % der Stimmen | Sitze | ||
---|---|---|---|---|---|
2021 | 341.765 | | 9/155 |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ BCN Biblioteca del Congreso Nacional de Chile: Revolución Democrática. 1. Oktober 2020, abgerufen am 29. September 2021 (es-CL).
- ↑ Javiera Parada renuncia al comando de Bachelet en rechazo a fallidas primarias: 'Habla de lo peor de las viejas prácticas' | Política | LA TERCERA. 25. Juni 2013, archiviert vom am 25. Juni 2013; abgerufen am 29. September 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Elección de Diputados 2013. SERVEL, abgerufen am 29. September 2021 (spanisch).
- ↑ a b Nuestra historia. Abgerufen am 29. September 2021 (es-CL).
- ↑ Emmanuel Ganora: Revolución Democrática logra firmas y acude al Servel para inscribirse como partido político. 15. Mai 2016, abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Valdivia tiene nueva alcaldesa: Carla Amtmann superó ampliamente a los demás candidatos. In: Noticias Los Ríos, 21. Mai 2021, abgerufen am 6. November 2021 (spanisch).
- ↑ Viña tiene alcaldesa del Frente Amplio: Macarena Ripamonti será la sucesora de Virginia Reginato. In: La Tercera, 16. Mai 2021, abgerufen am 6. November 2021 (spanisch).
- ↑ El Mostrador: Revolución Democrática proclama a Gabriel Boric como nuevo abanderado para elecciones presidenciales. 24. März 2021, abgerufen am 29. September 2021 (spanisch).
- ↑ ¿Qué pensamos? Abgerufen am 29. September 2021 (es-CL).
- ↑ a b Palamentarios. In: Revoluciondemocratica.cl. Abgerufen am 12. März 2022.