Richard Dvořák – Wikipedia

Richard Dvořák (* 28. Dezember 1913 in Křešice; † 13. Mai 2009 in Prag) war tschechoslowakischer Volkswirt, Politiker, Funktionär der kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPTsch), Diplomat, Abgeordneter und Minister in einigen Regierungen.

Leben, politische Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dvořák besuchte eine Handelsakademie und die Svobodná škola politických nauk (Freie Schule für politische Wissenschaften) in Prag. 1937–1939 arbeitete er in der Auslandsabteilung der Česká banka (Tschechische Bank).[1] Als aktives Mitglied des Svaz přátel Sovětského svazu (Verband der Freunde der UdSSR) sowie Sympathisant der kommunistischen Bewegung wurde er 1939 durch die Gestapo verhaftet und bis 1945 im KZ Buchenwald inhaftiert.[2][3]

Dvořák war als Abgeordneter lange Mitglied der Nationalversammlung der Tschechoslowakei, in die er bei den Wahlen von 1948, 1954 sowie 1964 gewählt wurde.[4] Seine Parteikarriere war ebenso erfolgreich: am XI. Parteitag der KPTsch wurde er zum Kandidaten des Zentralkomitees, am XII. Parteitag der KPTsch wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees und am XIII. Parteitag der KPTsch wurde er zum Mitglied der Zentralen Kontroll- und Revisionskommission der KPTsch gewählt.[5]

Richard Dvořák hatte folgende Regierungsfunktionen inne (in Klammern: Datum der Amtszeit als Minister)[6][3]:

Daneben stand Dvořák 1959–1963 in diplomatischen Diensten als Botschafter in der Sowjetunion, 1967–1971 als Botschafter in Indien und Nepal und 1971–1976 als Botschafter in der DDR. Danach wurde er pensioniert.[6][3]:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Borys Lewytzkyj, Juliusz Stroynowski: Who's who in the Socialist Countries, K. G. Saur Pub., 1978, S. 139, online auf: books.google.cz/...
  2. Životopisy nových členů vlády ČSSR, Bericht in Rudé právo vom 22. September 1963, S. 2, online auf: archiv.ucl.cas.cz/
  3. a b c Jindřich Dejmek: Diplomacie Československa, Teil II – Biografický slovník československých diplomatů (1918–1992), Praha 2013, S. 315, zit. nach: DVOŘÁK Richard, Portal des Außenministeriums der Tschechischen Republik, online auf: mzv.cz/...
  4. Společná česko-slovenská digitální poslanecká knihovna, Digitální depozitář (Gemeinsame tschechisch-slowakische digitale Bibliothek der Nationalversammlung der Tschechischen Republik), Verzeichnisse der Abgeordneten, online auf: psp.cz/.../Wahl 1948, psp.cz/.../Wahl 1954, psp.cz/.../Wahl 1964
  5. Funkcionári KSČ a KSS [Funktionäre der KPTsch], Zusammenstellung des Ústav pamäti národa (Institut für das nationale Gadächtnis), online auf: upn.gov.sk/.../XI. Parteitag, upn.gov.sk/.../XII. Parteitag, upn.gov.sk/.../XIII. Parteitag
  6. a b Životopisy ministrů 1918–2004 (Teil 5), in: Autorenkollektiv: Historie Ministerstva financí 1918–2004, Zusammenstellung des Finanzministeriums der Tschechischen Republik, online auf: mfcr.cz/...