Riveristalsperre – Wikipedia

Riveristalsperre
Lage Landkreis Trier-Saarburg
Zuflüsse Riveris, Thielenbach
Abfluss Riveris
Größere Orte in der Nähe Riveris, Osburg
Riveristalsperre (Rheinland-Pfalz)
Riveristalsperre (Rheinland-Pfalz)
Koordinaten 49° 42′ 25″ N, 6° 45′ 48″ OKoordinaten: 49° 42′ 25″ N, 6° 45′ 48″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1954–1958
Höhe über Talsohle 46,5 m
Höhe über Gründungssohle 48,6 m
Höhe der Bauwerkskrone 321,50 m
Bauwerksvolumen 350.000 m³
Kronenlänge 178 m
Kronenbreite 5 m
Böschungsneigung luftseitig 1:1,75 / 1:2,00
Böschungsneigung wasserseitig 1:2,00
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 319,00 m
Wasseroberfläche 27 hadep1
Speicherraum 4,58 Mio. m³
Gesamtstauraum 4,74 Mio. m³
Einzugsgebiet 21,8 km²
Bemessungshochwasser 24 m³/s

Die Riveristalsperre dient hauptsächlich der Stadt Trier und den Gemeinden Gutweiler, Korlingen und Sommerau zur Trinkwasserversorgung.[1] Die Talsperre liegt in der Nähe von Riveris und Osburg am Rande des Osburger Hochwaldes und des Ruwertals im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Der größte Teil des Stausees liegt im Gemeindegebiet von Osburg, der untere Bereich mit der Staumauer im Gemeindegebiet von Riveris und ein schmaler Saum am südlichen Zipfel im Gemeindegebiet von Bonerath. Um die Talsperre führt ein Rundweg mit einer Länge von 7,9 Kilometern.[2]

Das Einzugsgebiet der Riveristalsperre ist ca. 22 km² groß und als Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen. Die Riveristalsperre staut unter anderem die Riveris und den Thielenbach auf und fasst bis zu 4,7 Millionen Kubikmeter Wasser. Der Stausee hat eine jährliche Zuflussmenge von rund 11 Mio. m³ Wasser und ist bis zu 42 Meter tief.[3][4] Das Rohwasser wird mit einem beweglichen Entnahmearm entnommen und über ca. 6 Kilometer zur Trinkwasseraufbereitungsanlage Trier-Irsch transportiert. Dort wird das Wasser auf Grund des Gefälles zwischen der Talsperre und der Anlage erst zur Stromgewinnung genutzt, bevor es zu Trinkwasser aufbereitet wird.[1][4][5]

Der Staudamm der Riveristalsperre ist 178 Meter breit und besteht in erster Linie aus Tal- und Hangschotter.[3] An den beiden Stauwurzeln befinden sich Vorsperren, deren Bauwerke 9 m hohe Erddämme sind.

Bis zum Bau der Talsperre befand sich dort die Osburger Mühle. Die Arbeiten an der Riveristalsperre begannen am 13. Oktober 1954. Im Tal der Riveris wurde der 47 Meter hohe Erddamm mit Bitumendichtung (Asphaltbeton-Außendichtung) errichtet. Nach einem Probestau der Talsperre am 17. Januar 1957 wurde die Talsperre am 13. Juni 1958 offiziell in Betrieb genommen. Anfang der 1980er Jahre wurden erste Modernisierungsarbeiten am Staudamm durchgeführt. Die Asphaltdichtung im oberen Teil des Staudamms wurde 2001 erneuert. Im Herbst 2007 wurde ein höhenverstellbarer Entnahmearm eingebaut.[3][4]

Im Juni 2018 begann der Bau des „Regionalen Verbundsystem Westeifel“. Dieses beinhaltet unter anderem eine 83 km lange Leitung zur Oleftalsperre in Nordrhein-Westfalen. Die Umsetzung der zahlreichen Einzelabschnitte ist bis 2023 geplant. Auf dem Weg werden einige Grundwasserbrunnen angeschlossen. Damit soll die Trinkwasserversorgung sichergestellt und das natürliche Gefälle zur Stromerzeugung genutzt werden.[6]

  • Nationales Komitee für Grosse Talsperren in d. Bundesrepublik Deutschland (DNK), Deutscher Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau e. V. (DVWK) (Hrsg.): Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland. Bearbeiter Peter Franke, Wolfgang Frey; Berlin: Systemdruck-GmbH, 1987; ISBN 3-926520-00-0.
Commons: Riveristalsperre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b S.W.T. AöR: Trinkwasserversorgung. Abgerufen am 28. Januar 2021.
  2. Um die Riveristalsperre (alltrails.com)
  3. a b c Riveris: Talsperre. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Mai 2021; abgerufen am 28. Januar 2021.
  4. a b c 50 Jahre Riveris-Talsperre. SWT Stadtwerke Trier AöR, 9. Februar 2011, abgerufen am 28. Januar 2021.
  5. A. Lambert, H. Welsch, M. Kollete: Partikelentfernung in der Trinkwasseraufbereitung: Problematiken und Lösungsansätze. In: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung. Band 22, Nr. 6, Dezember 2010, ISSN 0934-3504, S. 679–685, doi:10.1007/s12302-010-0162-1 (springer.com [abgerufen am 28. Januar 2021]).
  6. Der regionale Energieabgleich ist machbar. Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein, Januar 2018, abgerufen am 23. Juni 2021.