Roßbach (Witzenhausen) – Wikipedia

Roßbach
Koordinaten: 51° 19′ N, 9° 49′ OKoordinaten: 51° 18′ 54″ N, 9° 48′ 42″ O
Höhe: 241 (231–276) m ü. NHN
Fläche: 5,49 km²[1]
Einwohner: 621 (Sep. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 37216
Vorwahl: 05542
Blick von Südosten auf Roßbach
Blick von Südosten auf Roßbach

Roßbach ist ein Stadtteil von Witzenhausen im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Roßbach liegt am Rand des Kaufunger Waldes im Übergangsbereich zum Kleinalmeröder Hügelland etwa 4,5 km (Luftlinie) südwestlich der Kernstadt von Witzenhausen am Wilhelmshäuser Bach. Durch die Ortschaft verläuft die Landesstraße 3389 (Dohrenbach–Roßbach–Kleinalmerode). Südlich des Dorfs liegt der Weiler Oberroßbach.

Die Gemarkung von Roßbach weist eine Besonderheit auf. Sie ist zweigeteilt in einen landwirtschaftlich genutzten gemeindegebundenen Teil und zusätzlich einen bewaldeten gemeindefreien Teil im Gutsbezirk Kaufunger Wald mit einer Fläche von 8,49 km², der bis zur Kammlinie vom Mühlenstein (607,2 m) zum Bilstein (641,2 m) und dessen Ostausläufer Große Kappe (572,5 m) reicht.

Evangelische Kirche

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1245. Der Ort gehörte bis 1821 zum hessischen Amt Ludwigstein/Witzenhausen und danach zum Landkreis Witzenhausen. Während der französischen Besetzung gehörte der Ort zum Kanton Witzenhausen im Königreich Westphalen (1807–1813).

Zum 1. Januar 1974 wurde Roßbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Witzenhausen eingegliedert.[3][4] Für die nach Witzenhausen eingegliederten, ehemals eigenständigen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Roßbach 651 Einwohner. Darunter waren 3 (0,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren, 259 zwischen 18 und 49, 147 zwischen 50 und 64 und 165 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 273 Haushalten. Davon waren 69 Singlehaushalte, 102 Paare ohne Kinder und 81 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 87 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 159 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1466: 09 Hausgesesse
• 1585: 56 Hausgesesse
• 1681: 36 Hausgesesse
• 1747: 68 Mannschaften mit 67 Feuerstellen
Roßbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
590
1840
  
579
1846
  
563
1852
  
556
1858
  
546
1864
  
577
1871
  
597
1875
  
597
1885
  
567
1895
  
573
1905
  
593
1910
  
626
1925
  
638
1939
  
701
1946
  
945
1950
  
960
1956
  
828
1961
  
803
1967
  
817
1970
  
791
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
651
2015
  
626
2022
  
621
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Stadt Witzenhausen[2]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1925: 634 evangelische (= 99,37 %), drei katholische (= 0,47 %) Einwohner[1]
• 1961: 705 evangelische (= 87,80 %), 79 katholische (= 9,84 %) Einwohner[1]

Für Roßbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Roßbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 63,88 %. Alle Kandidaten gehörten der Liste „Gemeinwohl“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Herbert Hoffmann zum Ortsvorsteher, seit April 2023 übernimmt Iris Lück diese Aufgabe.[8]

  • Roßbach ist Sitz einer Revierförsterei des Forstamtes Hessisch Lichtenau.
  • Um Rossbach verläuft der Premiumwanderweg „Wacholderheide Rossbach“.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Roßbach, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Stadtteil Roßbach In: Webauftritt der Stadt Witzenhausen. Abgerufen im März 2023.
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Eschwege und Witzenhausen (GVBl. II 330-21) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 353, § 10 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 1,6 MB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Witzenhausen, abgerufen im März 2022.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 58 und 114, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeiratswahl Roßbach. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  8. Ortsbeirat Roßbach. In: Webauftritt. Stadt Witzenhausen, abgerufen im März 2023.
Commons: Roßbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien