Roanne (Meurthe) – Wikipedia

Roanne
Der Fluss in Courbesseaux

Der Fluss in Courbesseaux

Daten
Gewässerkennzahl FRA6910300
Lage Lothringer Stufenland

Frankreich Frankreich


Lothringen

Flusssystem Rhein
Abfluss über Meurthe → Mosel → Rhein → Nordsee
Quelle im Gemeindegebiet von Hoéville
48° 42′ 22″ N, 6° 26′ 17″ O
Quellhöhe ca. 265 m[1]
Mündung im Gemeindegebiet von Saint-Nicolas-de-Port in die MeurtheKoordinaten: 48° 38′ 9″ N, 6° 17′ 37″ O
48° 38′ 9″ N, 6° 17′ 37″ O
Mündungshöhe ca. 201 m[2]
Höhenunterschied ca. 64 m
Sohlgefälle ca. 4 ‰
Länge ca. 16 km[3]
Einzugsgebiet ca. 77 km²[4]
Karte
Karte
Saline in Varangéville

Saline in Varangéville

Die Roanne ist ein knapp 16 Kilometer langer Bach, der im französischen Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est verläuft und sie ist ein rechter und nordöstlicher Zufluss der Meurthe.

Die Roanne entspringt unter dem Namen Ruisseau de Hoéville auf einer Höhe von etwa 265 m beim gleichnamigen Ort Hoéville. Sie entwässert generell in südwestlicher Richtung.

In ihrem Mündungsabschnitt quert die Roanne den Rhein-Marne-Kanal und die Bahnstrecke Paris–Strasbourg und mündet schließlich im Gemeindegebiet von Saint-Nicolas-de-Port auf einer Höhe von ungefähr 201 m von rechts in die Meurthe.

Der 15,86 km lange Lauf der Roanne endet ungefähr 64 Höhenmeter unterhalb ihrer Quelle, sie hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 4 ‰.

Das 77 km² große Einzugsgebiet der Roanne liegt im Lothringer Stufenland und wird durch sie über die Meurthe, die Mosel und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es grenzt

  • im Nordosten und Osten an das Einzugsgebiet des Ruisseau du Moulin, der über den Ruisseau d'Athienville und die Loutre Noire in die Mosel entwässert;
  • im Südosten und Süden an das des Ruisseau de l'Etang de Serre, der über Sânon in die Meurthe entwässert;
  • im Süden an das der Sânon;
  • im Südwesten an das des Rupt de Mandre, der in die Meurthe mündet;
  • im Westen an das Ruisseau du Vieux Moulin der ebenfalls ein Zufluss der Meurthe ist;
  • im Nordwesten an das des Ruisseau de Gremillon, ein weiterer Zufluss der Meurthe und
  • im Norden an das der Meurthe-Zuflusses Amezule.

Das Einzugsgebiet wird zum größten Teil landwirtschaftlich genutzt.

(Reihenfolge in Fließrichtung)

  • Ruisseau de Hoéville (rechter Quellbach), 3,2 km[5]
  • Ruisseau de l'Accord (linker Quellbach), 3,2 km
  • Ruisseau de la Praye (links), 2,5 km
  • Ruisseau l'Embanie (rechts), 4,7 km
  • Ruisseau de l'Etang Vittel (rechts), 4,2 km
  • Ruisseau du Petit Etang (rechts), 5,5 km
  • Ruisseau de Bronze (rechts), 4,0 km

(Reihenfolge in Fließrichtung)

Im Roanne-Tal wird schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts Steinsalz gewonnen. Dabei kommen zwei verschiedene Methoden zum Einsatz: Trockener Abbau in Form von Untertagebau in Varangéville (La Mine de Sel de Varangéville) und Feuchter Abbau durch Bohrspülwerke in Harancourt (Solvay). Historische technische Anlagen zur Salzgewinnung sind als Monument historique verzeichnet.[6]

Die bei Haraucourt angewendete Methode der Salzgewinnung durch Aussolung führt dazu, dass bei den ausgebeuteten kreisrunden Segmenten die Oberflächen zum Einbrechen gebracht und schlussendlich mit Wasser bedeckt werden. Die dadurch entstehenden Seen führen zu einer massiven Veränderung der Landschaftsstruktur und zu einem ökologischen Wandel durch Änderung der Flora und Fauna. Andererseits haben sie auch einen negativen Einfluss auf die an der Grenze verlaufende Roanne, da der verstärkte Salzgehalt des Wassers sich unter anderem negativ auf die dortige Fischpopulation auswirkt.[7][8]

Commons: Roanne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Historische Salinenanlagen im Roanne-Tal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Quellhöhe gemäß geoportail.gouv.fr
  2. Mündungshöhe gemäß geoportail.gouv.fr
  3. Roanne bei SANDRE (französisch)
  4. Débits caractéristiques de la Roanne (französisch; PDF; 12 kB)
  5. Eigenmessung auf dem Geoportail
  6. Historischer Bohrturm in Lenoncourt in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch) und Historischer Bohrturm in Varangéville in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  7. Maison du Sel in Haraucourt
  8. Reduzierung der Salzbelastung in Mosel und Meurthe