Rohini Kuner – Wikipedia

Rohini Kuner (* 28. Juli 1970 in Bombay) ist eine deutsche Pharmakologin indischer Herkunft und geschäftsführende Direktorin des Pharmakologischen Instituts an der Universität Heidelberg. Sie arbeitet vor allem auf dem Gebiet der Schmerzforschung und ist Trägerin des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2024.

Nach dem Studium der Pharmazeutischen Biotechnologie in Indien wurde sie 1994 bei Gerald F. Gebhart an der University of Iowa über die Rolle spinaler NMDA-Rezeptoren in der Schmerzwahrnehmung zum Dr. rer. nat. Ab 1995 war sie Post-Doktorand bei Peter Seeburg am ZMBH der Universität Heidelberg und am Max-Planck Institut für Medizinische Forschung.[1] Nachdem sie 2002 ihre eigene durch das Emmy Noether-Programm geförderte Forschungsgruppe etabliert hatte, habilitierte sie sich 2005 am Pharmakologischen Institut der Universität Heidelberg. Seit 2006 ist sie als Professorin Inhaberin des Lehrstuhls für Molekulare Pharmakologie der Uni Heidelberg. 2014 wurde sie als ordentliches Mitglied in die Academia Europaea aufgenommen. Seit 2015 steht sie dem neu eingerichteten Sonderforschungsbereich SFB 1158 vor.[2] Seit Oktober 2018 gehört sie dem Universitätsrat der Ruperto Carola an.[1]

Sie ist verheiratet mit dem Heidelberger Neuroanatomen Thomas Kuner.

Schwerpunkt ihrer Forschung ist die Schmerzwahrnehmung, insbesondere die Chronifizierung von Schmerzen. Besonderer Fokus hierbei liegt in der synaptischen Übertragung nozizeptiver Informationen im Organismus sowie die neuroplastischen Veränderungen bei chronischen Schmerzen.

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

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  • Eva Richter-Kuhlmann: Rohini Kuner. Schmerzforscherin erhält Leibniz-Preis. In: Deutsches Ärzteblatt. Jahrgang 121, Heft 7, 5. April 2024, S. B 392.

Einzelnachweise

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  1. a b Universitätsrat: Prof. Dr. Rohini Kuner – Universität Heidelberg. Abgerufen am 28. März 2019.
  2. Mitgliederverzeichnis: Rohini Kuner. Academia Europaea, abgerufen am 3. Juli 2017 (englisch, mit biographischen und anderen Informationen).
  3. Awards made. Abgerufen am 28. März 2019.
  4. Winners: Congress-Related Awards - IASP. Abgerufen am 28. März 2019.
  5. Europäischer Forschungsrat fördert Professor Dr. Rohini Kuner mit rund 2 Millionen Euro. Abgerufen am 5. Februar 2018.
  6. Awards and Honours. Abgerufen am 5. Februar 2018.
  7. Rohini Kuner Receives HMLS Investigator Award. Abgerufen am 5. Februar 2018.
  8. Phoenix Pharmaziepreis. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. März 2019; abgerufen am 28. März 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.phoenixgroup.eu
  9. Christine Vallbracht: DFG: Zehn Forschende erhalten begehrte Leibniz-Preise - Forschung & Lehre. In: forschung-und-lehre.de. 7. Dezember 2023, abgerufen am 10. Februar 2024.