Roland Philippi – Wikipedia

Roland Gottfried Philippi (* 8. Januar 1982 in Bonn) ist ein deutscher politischer Beamter (FDP). Er ist seit 2024 Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Philippi studierte Politikwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und schloss das Studium 2007 mit dem Diplom ab. Während seines Studium war er bereits für einen Bundestagsabgeordneten und eine Landtagsabgeordnete tätig. 2011 wurde er bei Tanja Brühl und Andreas Nölke mit einer Arbeit zum Verhältnis von staatlichen und marktwirtschaftlichen Akteuren zum Doktor promoviert.[1]

Beruflich war Philippi zunächst im hessischen Kultusministerium tätig, unter anderem als Büroleiter der Ministerin Nicola Beer und als Leiter des Personalreferats. Von der scheidenden Ministerin Beer wurde er im Herbst 2013 kurz vor dem Ausscheiden nach Abwahl der CDU/FDP-Regierung noch verbeamtet, was von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft als „unverblümte Günstlingsversorgung“ kritisiert wurde.[2] Anschließend war er für die FDP-Bundestagsfraktion tätig. Seit 2021 ist er Leiter der Grundsatzabteilung im Bundesministerium für Bildung und Forschung.[3][4]

Am 1. Juli 2024 wurde Philippi von Ministerin Bettina Stark-Watzinger als neuer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung und damit als Nachfolger von Sabine Döring vorgeschlagen.[5] Im Zuge der sogenannten Fördergeldaffäre äußerte Philippi die Ansicht, dass die „verwirrten Gestalten“, gemeint waren sich öffentlich äußernde Wissenschaftler, künftig durch Selbstverpflichtungen bei der Annahme staatlicher Förderung vom Unterzeichnen etwaiger Aufrufe abgehalten werden könnten.[6][7] Am 19. Juli 2024 erfolgte die Ernennung zum Staatssekretär.[8]

  • Das Verhältnis von staatlichen und marktwirtschaftlichen Akteuren im nationalen Kontext. Eine mehrdimensionale Machtanalyse der Telekommunikations- und Energiebranche in Großbritannien und Deutschland. Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2011, ISBN 978-3-8300-5900-4.
  • Roland Philippi auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Einzelnachweise

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  1. Career Service der Goethe-Universität: Interview mit Goethe-Uni-Alumnus Roland Phillippi (Politikwissenschaft) auf YouTube, 11. April 2016, abgerufen am 2. Juli 2024 (Laufzeit: 10:19 min).
  2. Vertraute befördert: „Scheidende FDP-Minister verschwenden Steuergeld“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 11. Dezember 2013, abgerufen am 30. Oktober 2024.
  3. Roland Philippi soll neuer BMBF-Staatssekretär werden. In: jmwiarda.de. 1. Juli 2024, abgerufen am 2. Juli 2024.
  4. Fördergeld-Affäre: Stark-Watzinger nominiert FDP-Vertrauten als Nachfolger für Sabine Döring. In: Spiegel Online. 1. Juli 2024, abgerufen am 2. Juli 2024.
  5. Stark-Watzinger schlägt Dr. Roland Philippi als neuen Staatssekretär im BMBF vor. In: bmbf.de. 1. Juli 2024, abgerufen am 2. Juli 2024.
  6. Deike Diening, Armin Himmelrath, Miriam Olbrisch: (S+) Fördergeldaffäre: Interne Chats offenbaren problematische Personalentscheidung von Stark-Watzinger. In: Der Spiegel. 10. Juli 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 12. Juli 2024]): „Roland Philippi [...]: "Personliche Meinung: Wenn sich dadurch eine Art informelle, 'freiwillige' und selbst auferlegte Antisemitismus-Klausel für unsere Förderung bei so manchen, verwirrten Gestalten etabliert (bspw so einen Aufruf nun mal eben nicht zu unterzeichnen wg Sorge um die Förderung), hätte ich jetzt ad hoc nix gegen ..."“
  7. Daniel Bax: Kritik an künftigem Staatssekretär: Scharfmacher im Bildungsministerium. In: Die Tageszeitung: taz. 11. Juli 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 12. Juli 2024]).
  8. Dr. Roland Philippi zum Staatssekretär ernannt. Bundesministerium für Bildung und Forschung, 19. Juli 2024, abgerufen am 26. Juli 2024.