Roland Ris – Wikipedia
Roland Ris (* 29. September 1939 in Unterseen) ist ein Schweizer Germanist und emeritierter Professor der ETH Zürich.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ris studierte Germanistik, allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft sowie lateinische und romanische Philologie an der Universität Bern, der Freien Universität Berlin und der Philipps-Universität Marburg. Er war von 1972 bis 1976 Professor an der Universität Bern und von 1976 bis 2004 Professor für deutsche Sprache und Literatur an der ETH Zürich und Präsident der Kommission für die Nationalen Wörterbücher. Von 1998 bis 2004 war er auch Präsident der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).
Ris’ Forschungsschwerpunkte sind Schweizer Literatur und schweizerdeutsche Dialektologie; ein Steckenpferdchen ist die Malediktologie. Er arbeitet unter anderem an einem umfassenden Berndeutschen Wörterbuch, an einem Schweizer Fluchwörterbuch mit dazugehöriger Sozialgeschichte sowie einem Wörterbuch der schweizerischen Studentensprache, welches derzeit von der Schweizerischen Vereinigung für Studentengeschichte herausgegeben wird.
Durch einen Auftritt in der Sendung TV total am 9. November 2005 wurde er auch dem deutschen Fernsehpublikum bekannt. Hier erklärte er Stefan Raab und den interessierten Zuschauern die Herkunft ausgewählter Schimpfwörter. 2006 war er zudem Talkgast von Kurt Aeschbacher.
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Adjektiv „reich“ im mittelalterlichen Deutsch. Geschichte – semantische Struktur – Stilistik. De Gruyter, Berlin 1971, ISBN 3-11-001835-7.
- Bibliographie der berndeutschen Mundartliteratur. Selbständig erschienene, rein oder mehrheitlich berndeutsche Publikationen von den Anfängen bis und mit Erscheinungsjahr 1987. Emmentaler Druck, Langnau 1989, ISBN 3-85654-901-3.
- Le gong, le chat, le sphinx. Approches de la poésie tardive de Rilke. SAGW, Bern 2001.
- Wörterbuch der schweizerischen Studentensprache. 4 Bände. SVSt, Bern 2020–2022.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ETH-Webseite von Roland Ris
- Fluchen ja – aber bitte kreativ ( vom 14. Mai 2008 im Internet Archive) – zum geplanten Schweizer Fluchwörterbuch, 1. Dezember 1996
- Link zum Archiv ( vom 26. März 2009 im Internet Archive) der Sendung Aeschbacher vom 22. Juni 2006
- Roland Ris: Von der Sprache Gottes zur Sprache der Dichter. Einführungsvorlesung. Videoportal der ETH Zürich, 21. Februar 1977 (Audio).
- Roland Ris: Adieu à la poésie. Abschiedsvorlesung. Videoportal der ETH Zürich, 1. Juni 2004.
Personendaten | |
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NAME | Ris, Roland |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Sprachwissenschaftler und emeritierter Professor der ETH Zürich |
GEBURTSDATUM | 29. September 1939 |
GEBURTSORT | Unterseen |