Rosshäuserntunnel – Wikipedia
Rosshäuserntunnel | ||
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Ostportal (kurz vor der Inbetriebnahme; rechts: zum alten Tunnel) | ||
Nutzung | Eisenbahntunnel | |
Verkehrsverbindung | Bahnstrecke Bern–Neuenburg | |
Ort | Rosshäusern (Ortsteil von Mühleberg) | |
Länge | 1910 m | |
Anzahl der Röhren | 1 | |
Gleise | 2 | |
Bau | ||
Bauherr | BLS AG | |
Baukosten | 265 Mio. CHF | |
Baubeginn | 10. September 2012 | |
Fertigstellung | 25. August 2018 | |
Betrieb | ||
Betreiber | BLS AG | |
Freigabe | 3. September 2018 | |
Lagekarte | ||
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Koordinaten | ||
Portal Ost | 588780 / 197975 | |
Portal West | 586417 / 197859 |
Der Rosshäuserntunnel ist ein Eisenbahn-Doppelspurtunnel auf der Strecke Bern–Neuchâtel in der Schweiz. Er wurde im Zusammenhang mit dem Ausbau der Strecke auf Doppelspur parallel zu einem etwa halb so langen und nicht ausbaubaren alten Tunnel gebaut und im August 2018 eingeweiht. Der einspurige alte Tunnel wurde ausser Betrieb genommen, nicht aber beseitigt, sondern nur mit Toren verschlossen.[1] Die Länge des neuen Tunnels beträgt 1910 Meter,[2] und er kann mit einer Geschwindigkeit bis 160 km/h befahren werden (alter Tunnel: 90 km/h).
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Tunnel liegt unter dem Südrand des Dorfes Rosshäusern, das zur Gemeinde Mühleberg gehört. Die bisherige Strecke, die nördlich von Rosshäusern liegt, wurde aufgehoben und renaturiert.[3]
Bau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bauinstallation begann am 10. September 2012, die erste Sprengung erfolgte am 6. Mai 2013.[4] Der Tunnel sollte gemäss Planung 192,5 Millionen Franken kosten.[5][6]
Der Tunnel wurde zunächst bergmännisch aufgefahren. Nach einem tödlichen Unfall und aufgrund der geologischen Verhältnisse wurde die Vortriebsmethode im Januar 2014 umgestellt und ein Rohrschirm eingesetzt[7]. Dies zog eine Bauverzögerung von 18 Monaten und eine Verteuerung des Baus um 65 Mio. CHF. nach sich.[2]
Am 2. Juni 2015 erfolgte der Durchschlag der Kalotte 181 m westlich der Tunnelmitte.[8] Die Eröffnung erfolgte am 25. August 2018.[9]
Betrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwei Monate nach der Eröffnung des neuen Tunnels hat die BLS am 26. Oktober 2018 wie geplant auch das zweite Streckengleis in Betrieb genommen. Seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 wird Riedbach von den Linien S5 und S52 jeweils stündlich bedient, womit sich der Halbstundentakt ergibt; dafür wird die bislang von der S5 erschlossene Haltestelle Ferenbalm-Gurbrü stillgelegt.[10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Markus Seeger: Der neue Rosshäuserntunnel. In: Eisenbahn Amateur. Nr. 11. SVEA, 2018, ISSN 0013-2764, S. 493–495.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Markus Häfliger: Ein ganzer Eisenbahntunnel für die Fledermäuse. In: Tages Anzeiger. 18. September 2017, abgerufen am 30. Juli 2020.
- ↑ a b Schweiz/BLS: Durchschlag im Rosshäuserntunnel. eurailpress.de, 4. Juni 2015, abgerufen am 4. Juni 2015.
- ↑ Hans Ulrich Schaad: Im Eisenbahntunnel plätschert jetzt ein Bach. In: bernerzeitung.ch. 14. Mai 2019, abgerufen am 14. Mai 2019.
- ↑ Erste Sprengung für den Rosshäuserntunnel. Der Bund, 6. Mai 2013, abgerufen am 6. Mai 2013.
- ↑ Ausbau von Angebot und Infrastruktur. BAV, abgerufen am 18. Oktober 2018.
- ↑ Planauflage Doppelspur Rosshäusern–Mauss mit neuem Rosshäuserntunnel. bahnonline.ch, 11. April 2011, abgerufen am 14. Oktober 2018.
- ↑ Lockeres Gestein lässt die Kosten für den Tunnel explodieren. In: BZ Berner Zeitung. 17. April 2015 .
- ↑ Doppelspurausbau Rosshäusern – Mauss: Durchschlag im Rosshäuserntunnel. Bahnonline.ch, 2. Juni 2015, abgerufen am 19. Oktober 2018.
- ↑ Der Rosshäuserntunnel ist fertig. Der Bund, 25. August 2018, abgerufen am 28. August 2018.
- ↑ Matthias Rellstab: Vollbetrieb im Rosshäuserntunnel. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 12. Minirex, 2018, ISSN 1022-7113, S. 617.