Roter Bellefleur – Wikipedia
Roter Bellefleur | |
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Synonyme | Long Red Pearmain, Malmedy, Red Bellflower |
Art | Kulturapfel (Malus domestica) |
Herkunft | vermutlich Holland |
bekannt seit | beschrieben 1760 |
Liste von Apfelsorten |
Der Rote Bellefleur (auch: Malmedy und weitere Synonyme[1]) ist eine alte Sorte des Kulturapfels (Malus domestica).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mittelgroßen Äpfel sind rund, abgeflacht und häufig etwas unregelmäßig gebaut. Ihre Maße werden mit 68 bis 78 mm Breite und 50 bis 60 mm Höhe angegeben. Die glatte, glänzende Schale hat eine gelblich-grüne Farbe und trägt auf der Sonnenseite eine gestreifte bis verwaschene intensiv hellrote, selten dunkelrote Deckfarbe. Feine braune Schalenpunkte sind in unterschiedlicher Anzahl über die Schale verteilt. Das Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, süßlich bis würzig und mittelmäßig saftig. Die Äpfel duften nur schwach. Der Stiel sitzt in einer weiten, mitteltiefen Höhle, die häufig berostet ist.[2][3]
Die Früchte sind Mitte September bis Ende Oktober pflückreif und eignen sich von Dezember bis etwa April–Mai zum Verzehr.[2][4][3]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Baum wächst langsam und bildet eine große, gleichmäßige, kugelförmige Krone. Er gedeiht auch auf schlechteren Böden und in frostgefährdeten Höhenlagen. Der Baum trägt reichlich und ist widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Als Unterlage ist die Sorte nicht empfehlenswert. Sie ist diploid und ein guter Pollenspender. Sie blüht sehr spät, merklich später als die meisten anderen Apfelsorten und trägt daher im Volksmund auch den Namen Siebenschläfer.[3] In Mittelhessen existiert eine regionale, gleichnamige Apfelsorte, die jedoch nicht mit dem Roten Bellefleur identisch ist.
Die Sorte kann als Wirtschaftsapfel und Tafelapfel genutzt werden.[4]
Züchtungen und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ursprung der Sorte wird in Holland vermutet. Die Sorte wurde bereits im Jahre 1760 beschrieben.[5] In Rheinland-Pfalz ist die Sorte sehr verbreitet.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ streuobstapfel.de. Abgerufen am 4. April 2014.
- ↑ a b Roter Bellefleur, Arche Noah. (PDF; 204 kB) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2014; abgerufen am 4. April 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c Auszug aus Unsere besten Deutschen Obstsorten, Bechtholdverlag, Wiesbaden, ca. 1930. (PDF; 563 kB) Abgerufen am 6. April 2014.
- ↑ a b c Sortenempfehlungen für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz, DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück und Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht. (PDF; 133 kB) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2014; abgerufen am 4. April 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Roter Bellefleur, 1000 Obstbäume für die Frankenalb. Abgerufen am 4. April 2014.