Rovuma (Schiff) – Wikipedia

Rovuma
Die Rovuma im Hafen von Daressalam.
Die Rovuma im Hafen von Daressalam.
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Dampfschiff
Rufzeichen SBCH[1]
Heimathafen Daressalam (1902)[1]
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Baunummer 58
Indienststellung 1894
Verbleib selbstversenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 28,62 m (Lüa)
Breite 5,42 m
Tiefgang (max.) 2,00 m
Verdrängung 200 t
Vermessung 115 BRT
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine
Maschinen­leistung 260 PS (191 kW)
Höchst­geschwindigkeit kn (15 km/h)
Propeller 1

Die Rovuma war ein Schiff des Gouvernements der Kolonie Deutsch-Ostafrika und gehörte damit zur Flottille des Schutzgebietes.[2]

Die Rovuma wurde 1894 in Kiel gebaut für die Verwendung in der Kolonie Deutsch-Ostafrika. Am 14. April 1894 verließ das Schiff zusammen mit der Rufiji den Kieler Hafen und startete die Fahrt nach Daressalam.[3] Der seegehende Dampfer war im Hafen Daressalam stationiert und wurde unter anderem als Zollkreuzer eingesetzt.[4] Das Schiff wurde benannt nach dem Fluss Rovuma in Deutsch-Ostafrika. Bewaffnet wurde die Rovuma mit zwei 37-mm-Hotchkiss-Kanonen. 1907/08 wurde sie durch den Einbau einer Mittelsektion um 6 m verlängert.[5] Dadurch steigerten sich die Schiffsmaße von 28,62 m auf 34,62 m Länge, von 115 auf 144 BRT und von 200 t auf etwa 250 t Schiffsgewicht. Die Rovuma konnte nach dem Umbau bis zu 110 Personen, 5 Tiere und 800–1000 Lasten transportieren.[6]

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 wurde die Rovuma am 26. September 1914 der Abteilung Delta zugeteilt.[7] Das Schiff unterstützte die Sicherung und Versorgung des in der Rufidjimündung liegenden Kleinen Kreuzers Königsberg. Am 9. Oktober 1915 versenkte die Besatzung die Rovuma in der Rufidjimündung selbst. Im August 1923 wurde das Wrack vom Tanganyika Territory Government zum Abbruch angeboten.[8]

  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 7, Bernard & Graefe, Koblenz 1990, S. 220 f.

Einzelnachweise

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  1. a b Reichsamte des Inneren (Hrsg.): Amtliche Liste der Schiffe der deutschen Kriegs- und Handelsmarine mit ihren Unterscheidungs-Signalen, als Anhang zum Internationalen Signalbuche. Verlag von Georg Reimer, Berlin 1902, S. 109.
  2. Gustav Adolf Fischer: Flottillen, (Memento des Originals vom 27. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de in: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band I, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 644 f.
  3. Thorner Presse, XII. Jahrgang, Ausgabe Nr. 89 vom 18. April 1894, S. 2 (Digitalisat).
  4. Wilhelm Hain: Auf Wanderschaft in Süd- und Ostafrika 1896–1898, in: Ulrich van der Heyden (Hrsg.): Kolonialer Alltag in Deutsch-Ostafrika in Dokumenten. Band 18 der Reihe Cognoscere Historias, trafo Wissenschaftsverlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-89626-844-0, S. 119.
  5. Deutsches Kolonialblatt (Hrsg.): Jahresbericht über die Entwickelung der Schutzgebiete in Afrika und der Südsee im Jahre 1907/1908. Anlage B. VI., Mittler, Berlin 1909, S. 110 (online).
  6. Kurt von Schleinitz (Hrsg.): Militärisches Orientierungsheft für Deutsch-Ostafrika. Deutsch-Ostafrikanische Rundschau, Daressalam 1911, Kap. III, S. 6 (Digitalisat: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main 2018).
  7. Albert Röhr: Deutsche Marinechronik. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg/Hamburg 1974, ISBN 3-7979-1845-3, S. 196.
  8. A. Bertram Smith: General Notice No. 704. In: Kenya Gazette, Band XXV, Ausgabe Nr. 902 vom 2. September 1923, S. 736 (Google Books).