Rudolf Kröning – Wikipedia
Rudolf Kröning (* 18. Februar 1903 in Darmstadt; † 24. März 1971 in Trient) war ein deutscher Oberregierungsrat und SS-Führer im Reichssicherheitshauptamt (RSHA).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Schulbesuch studierte Kröning Rechtswissenschaften. Er schloss sein Studium mit der Promotion zum Dr. jur. ab.
Zum 1. April 1933 trat Kröning der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.662.710),[1] er schloss sich auch der SS an (SS-Nummer 357.092). Seit 1938 war er im SS-Hauptamt tätig. 1940 wechselte er ins Reichssicherheitshauptamt, in dem er das Referat II B 4 (Grundsatzfragen für Auslandpolizei und Grenzsicherung) in der Abteilung B in der Amtsgruppe II übernahm. In dieser Eigenschaft oblag ihm die Bearbeitung der Angelegenheiten der im Deutschen Reich wohnenden Ausländer.[2] Damit war er auch maßgeblich befasst mit den Zivilaustauschaktionen während des Krieges, die auch so genannte „Austauschjuden“ einschlossen.[3] Kröning, der als Beamter den Rang eines Oberregierungsrates erreichte, kooperierte dabei mit Adolf Eichmann.[4] Am 21. Juni 1944 wurde Kröning zum SS-Sturmbannführer befördert.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Kröning später in Mainz Senatspräsident am Landessozialgericht.[2] Ein Verfahren gegen ihn wegen Beteiligung des RSHA an der Endlösung und Einweisungen in Konzentrationslager zwecks Tötung wurde 1966 eingestellt.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/23411104
- ↑ a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 342.
- ↑ Alexandra-Eileen Wenck: Zwischen Menschenhandel und „Endlösung“ - Das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Paderborn 2000, ISBN 3-506-77511-1, S. 56/57.
- ↑ Sebastian Weitkamp: Braune Diplomaten: Horst Wagner und Eberhard von Thadden als Funktionäre der "Endlösung", 2007, S. 189.
- ↑ Edition Temmen: Hilfe oder Handel? Rettungsbemühungen für NS-Verfolgte, 2007, S. 62.
Personendaten | |
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NAME | Kröning, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Oberregierungsrat und SS-Führer |
GEBURTSDATUM | 18. Februar 1903 |
GEBURTSORT | Darmstadt |
STERBEDATUM | 24. März 1971 |
STERBEORT | Trient |