Rurrenabaque – Wikipedia

Rurrenabaque
Hauptstraße von Rurrenabaque
Hauptstraße von Rurrenabaque
Basisdaten
Einwohner (Stand) 13.446 Einw. (Volkszählung 2012)
Rang Rang 44
Höhe 205 m
Postleitzahl 08-0304-0102-7001
Telefonvorwahl +591(3)892-
Koordinaten 14° 26′ S, 67° 32′ WKoordinaten: 14° 26′ S, 67° 32′ W
Rurrenabaque (Bolivien)
Rurrenabaque (Bolivien)
Rurrenabaque
Politik
Departamento Beni
Provinz Provinz Ballivián
Klima

Klimadiagramm Rurrenabaque

Rurrenabaque (auch Rurre genannt) ist eine Kleinstadt im Departamento Beni im Tiefland von Bolivien. Rurrenabaque wurde am 2. Februar 1844 gegründet. Der Ortsname stammt aus der örtlichen Tacana-Indianersprache und bedeutet „Ententeich“.

Lage im Nahraum

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Rurrenabaque ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Municipio Rurrenabaque und liegt in der Provinz Ballivián auf einer Höhe von 172 m am rechten Ufer des Río Beni, dem Grenzfluss zum Departamento La Paz, der 16 km flussaufwärts den Angosto del Bala passiert. Rurrenabaque liegt etwa 40 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Reyes und etwa 450 Kilometer nördlich des Regierungssitzes La Paz.

Rurrenabaque liegt am westlichen Rand der Moxos-Ebene, mit über 100.000 km² eines der größten Feuchtgebiete der Erde; vorherrschende Vegetationsform in der Moxos-Ebene ist die tropische Savanne. Das Klima in der Region Rurrenabaque ist tropisch heiß und ganzjährig feucht, es kann aber im Winter auch durch den Surazo (kalter Wind aus Süden) relativ kühl werden. Der Jahresniederschlag beträgt knapp 2.000 mm, mit Monatsniederschlägen von etwa 300 mm im Januar und Februar, und von weniger als 100 mm in den Monaten August bis September. Die Monatsdurchschnittstemperaturen liegen ganzjährig zwischen 23 °C und 28 °C.

Die Einwohnerzahl der Stadt ist in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten auf ein Mehrfaches angestiegen:

Jahr Einwohner Quelle
1976 2.052 Volkszählung[1]
1992 4.959 Volkszählung[2]
2001 8.460 Volkszählung[3]
2012 13.446 Volkszählung[4]
2024 Volkszählung
Blick über Rurrenabaque
Río Beni bei Rurrenabaque

Rurrenabaque ist auf dem Landweg durch Straßen mit Trinidad, La Paz und Riberalta verbunden. Der Flugplatz von Rurrenabaque hat den IATA-Code RBQ. Der Ort ist vom Fremdenverkehr geprägt und dient als Ausgangspunkt für Touren in den nahen Madidi-Nationalpark sowie in die tierreichen Sumpfgebiete, die sogenannten „Pampas“.

Rurrenabaque hat sich aufgrund seiner Regenwälder, Flüsse sowie Pampa und nachhaltiger Tourismusprojekte zu einem der wichtigsten touristischen Ziele Boliviens entwickelt. Die Stadt ist Ausgangspunkt für Touren in die umliegenden Pampas und den einzigartigen Madidi-Nationalpark, in dem mehr geschützte Tierarten leben als in jedem anderen Nationalpark der Welt. Jährlich kommen über 12.000 (Stand 1999) Besucher nach Rurrenabaque. Die Entdeckung für den Tourismus begann 1982, als sich Touristen im Urwald verirrten und nur zwei von ihnen überlebten. Yossi Ghinsberg, ein israelischer Tourist der Truppe, fand erst nach drei Wochen in die Zivilisation zurück. Er schrieb ein Buch (Lost in the Jungle) über seine Erlebnisse, das zum Kassenschlager wurde und einen entscheidenden Anstoß zur touristischen Erschließung der Region gegeben hat. Im Jahr 2017 wurden die Geschehnisse verfilmt, die Dreharbeiten zu Jungle fanden jedoch in Australien statt.

Commons: Rurrenabaque – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Thomas Brinkhoff: City Population
  2. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992
  3. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001
  4. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia: Poblacional Censo Población y Vivienda 2024. Abgerufen am 10. September 2024 (spanisch).