Söllingen (Niedersachsen) – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 6′ N, 10° 55′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Helmstedt | |
Samtgemeinde: | Heeseberg | |
Höhe: | 94 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,51 km2 | |
Einwohner: | 1560 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38387 | |
Vorwahl: | 05354 | |
Kfz-Kennzeichen: | HE | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 54 027 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Helmstedter Straße 17 38381 Jerxheim | |
Website: | www.samtgemeindeheeseberg.de | |
Bürgermeisterin: | Sonja Spindler (Bürgerliste Söllingen (BLS)) | |
Lage der Gemeinde Söllingen im Landkreis Helmstedt | ||
Söllingen ist eine Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Helmstedt. Sie gehört der Samtgemeinde Heeseberg mit Sitz in Jerxheim an.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söllingen liegt südlich des Naturparks Elm-Lappwald.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsteile der Gemeinde sind:
- Dobbeln
- Ingeleben
- Söllingen
- Twieflingen
- Wobeck
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1090 wurde die Gemeinde erstmals als Solynge urkundlich erwähnt, was auf ein früheres Salzwerk hindeutet.
Im Zuge der Industrialisierung etablierten sich in Söllingen eine Zuckerfabrik (1850), eine Brennerei, eine Dampfziegelei, eine Brauerei, eine Saftfabrik und eine Dampfmolkerei.
Am 1. November 2016 wurden auf Beschluss des Niedersächsischen Landtages die bisherigen Gemeinden Söllingen, Ingeleben und Twieflingen zu einer neuen Gemeinde Söllingen zusammengefasst.[2]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die St.-Nikolai-Kirche ist die einzige Kirche in Söllingen, sie gehört zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.
Nachdem durch den Arbeitskräftebedarf in der Zuckerfabrikation wieder Katholiken in größerer Zahl in das seit der Reformation evangelisch-lutherische Söllingen gezogen waren und 1865 das nahegelegene Hötensleben einen katholischen Seelsorger erhalten hatte, fanden ab 1865 durch den Seelsorger aus Hötensleben katholische Gottesdienste im Schützenhaus von Söllingen statt. 1873 wurden die Gottesdienste in einen Betsaal verlegt, der dafür in einer Scheune der Zuckerfabrik eingerichtet worden war, bis dieser 1877 wieder von der Zuckerfabrik gesperrt wurde.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rat der Gemeinde Söllingen besteht aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1001 und 2000 Einwohnern.[4] Die 11 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der amtierende Bürgermeister.
2021–2026
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kommunalwahl 2021[6] Wbt.: 63,38 % % 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 92,55 % (−7,45 %p) 7,45 % (n. k. %p) 2016 2021 Anmerkungen: a Bürgerliste Söllingen |
2016–2021
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kommunalwahl 2016 ergab direkt nach der Wahl die folgende Sitzverteilung:[7]
Kommunalwahl | Bürgerliste Söllingen (BLS) | Gesamt |
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11. September 2016 | 11 | 11 Sitze |
Bürgermeisterin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2016 ist Sonja Spindler ehrenamtliche Bürgermeisterin der neuen Gemeinde.
Im November 2021 wurde sie für weitere fünf Jahre wiedergewählt[8].
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen wurde vom Braunschweiger Heraldiker Arnold Rabbow gestaltet und so am 19. Juli 2001 vom Gemeinderat angenommen.
Blasonierung: „Im Wellenschnitt gespalten von Blau und Gold, belegt mit zwei Zuckerrüben in verwechselten Farben.“ | |
Wappenbegründung: Die zwei Zuckerrüben in verwechselten Farben betonen die doppelte Bedeutung für den Ort. Nicht nur deren Anbau stellte und stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar, sondern auch die Weiterverarbeitung und die Vermehrung. Von 1850 bis 1957 arbeitete die hiesige Zuckerfabrik, von 1886 bis 1953 auch eine Rübensaftfabrik. An deren Stelle ist heute die Erzeugung von Saatgut getreten, das in alle Welt exportiert wird. Die Wellenspaltung symbolisiert Söllingen als jahrhundertealten Grenzort. Das wasserreiche Große Bruch bildet eine natürliche Grenze. Früher grenzte hier das Herzogtum Braunschweig an das Hochstift Halberstadt, dann an Brandenburg und Preußen. Die braunschweigischen Landesfarben Blau-Gelb gedenken der historischen Zugehörigkeit Söllingens zum Land Braunschweig. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söllingen liegt direkt an der Bundesstraße 244, die von Helmstedt nach Wernigerode führt. Die Gemeinde hatte bis Dezember 2007 einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Jerxheim–Helmstedt.
Das Saatzuchtunternehmen Strube D&S GmbH hat seinen Hauptsitz in Söllingen.[9]
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Kleye (1854–1923), Reichstagsabgeordneter
- Otto Schäfer (1886–1960), Politiker (FDP), Mitglied des Ernannten Braunschweigischen Landtages
- Carmen Scheide (* 1965), Historikerin und Sachbuchautorin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Samtgemeinde
- Literatur von und über Söllingen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Söllingen, Landkreis Helmstedt. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 2/2016. Hannover 25. Februar 2016, S. 35 (Digitalisat [PDF; 524 kB; abgerufen am 18. August 2019] S. 5).
- ↑ Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 12, Teil 6, St. Benno Verlag, Leipzig 1971, S. 150–161.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Internetseite Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, abgerufen am 18. August 2019.
- ↑ https://votemanager.kdo.de/20210912/031545402/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_163
- ↑ https://votemanager.kdo.de/20210912/031545402/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_163
- ↑ Gemeinderat Söllingen. In: Internetseite Samtgemeinde Heeseberg. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Oktober 2019; abgerufen am 18. August 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Markus Brich: Sonja Spindler bleibt Bürgermeisterin der Gemeinde Söllingen. 9. November 2021, abgerufen am 9. November 2021 (deutsch).
- ↑ Strube D&S GmbH: Historie :: Strube. Die Saat. Seit 1877. Abgerufen am 5. März 2020.