Süddeutscher Fußball-Verband – Wikipedia
Süddeutscher Fußball-Verband | |
Gegründet | 17. Oktober 1897 |
Präsident | Ronny Zimmermann |
Adresse | Brienner Straße 50 80333 München |
Übergeordneter Verband | Deutscher Fußball-Bund (DFB) |
Untergeordnete Verbände | Hessischer Fußball-Verband Badischer Fußballverband Südbadischer Fußballverband Württembergischer Fußballverband Bayerischer Fußball-Verband |
Region | |
Vereine (ca.) | 9.624[1] |
Mitglieder (ca.) | 3.242.157[1] |
Mannschaften (ca.) | 53.945[1] |
Der Süddeutsche Fußball-Verband (SFV) ist der älteste von fünf Regionalverbänden des Deutschen Fußball-Bundes. Sein Verbandsgebiet umfasst die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Im Regionalverband sind derzeit 9.624 Fußballvereine und 3.242.157 Mitglieder organisiert.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vorgänger des heutigen SFV wurde am 17. Oktober 1897 in der Gastwirtschaft „Zum Landsknecht“ in Karlsruhe von acht Fußballvereinen unter dem Namen Verband Süddeutscher Fußball-Vereine gegründet. 1898 wurde die erste Satzung beschlossen und Friedrich Wilhelm Nohe zum ersten Vorsitzenden gewählt. Die erste Meisterschaft wurde 1898/99 durchgeführt.
An der Gründung des DFB am 28. Januar 1900 beteiligte sich der Verband. Es folgten Auseinandersetzungen mit dem DFB um das Spielsystem und die Organisation des Spielbetriebs, worauf der VsFV als mitgliederstärkster Verband entsprechend Einfluss nehmen wollte.
Am 18./19. Juli 1914 wurde der Name in Süddeutscher Fußball-Verband geändert.
Von 1923 bis 1925 war Ivo Schricker Vorsitzender. Am 13. November 1927 wurde die Fusion mit dem Süddeutschen Verband für Leichtathletik beschlossen. Der neue Name des Verbandes lautete Süddeutscher Fußball- und Leichtathletik-Verband.
Am 6. August 1933 wurde der Verband aufgelöst.
Gründungsvereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karlsruher FV
- 1. FC Pforzheim
- FC Fidelitas Karlsruhe
- Fußballklub Heilbronn
- Karlsruher FC Phönix
- Hanauer Fußball-Klub 1893
- Mannheimer Fußball-Gesellschaft 1896
- Frankfurter FC Germania
Gliederung des Verbandes ab 1919
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am ersten Nachkriegsverbandstag des SFV am 30./31. August 1919 in Heilbronn wurde eine neue Verbandseinteilung für den Neubeginn getroffen. Fortan spielte man mit neun Kreisen in vier Gruppen:
- Nord-Gruppe
- Mittelmain-Kreis
- Westmain-Kreis
- Ost-Gruppe
- Kreis Südbayern
- Kreis Nordbayern
- Süd-Gruppe
- Kreis Schwaben
- Kreis Baden
- West-Gruppe
- Neckar-Kreis
- Rhein-Kreis
Da die Pfalz durch französische Truppen besetzt war, musste schließlich der Rhein-Kreis in zwei Kreise aufgeteilt werden, um die Schwierigkeiten des Reiseverkehrs zu umgehen, den Odenwaldkreis und den Pfalzkreis.
Die zehn Kreismeister spielten dann in einer Endrunde die Süddeutsche Meisterschaft aus, deren Meister schließlich an der Deutschen Meisterschaft teilnahm.
Der Verband war Rekordmeister des Bundespokals, dem Vorgänger des Länderpokals.
Süddeutsche Meisterschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der süddeutsche Fußballmeister wurde von 1898 bis 1933 ausgespielt.
Süddeutscher Pokal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Süddeutsche Pokal war ein von 1918 bis 1973 ausgetragener Fußballwettbewerb.
Oberliga Süd und Wiedergründung des SFV 1949
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Oberliga Süd wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 als erste Fußball-Oberliga in Deutschland gegründet. Die am 22. September 1945 gegründete „Vereinigung der Süddeutschen Fußballklubs“ übernahm die weitere Organisation, wobei es mit dem neu gegründeten Bayerischen Fußball-Verband starke Reibereien gab. Die Oberliga Süd war bis zur Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 eine von fünf Staffeln der höchsten Spielklasse im deutschen Fußball auf dem Gebiet des DFB.
Die Wiedergründung des Süddeutschen Fußball-Verbandes erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg am 19. Dezember 1949. Allerdings hatte er viel an Einfluss verloren, da es jetzt als untergeordnete Verbände die folgenden Landesverbände gab:
- Hessischer Fußball-Verband (1946 gegründet)
- Badischer Fußballverband (1946 gegründet)
- Südbadischer Fußballverband (1948 gegründet)
- Württembergischer Fußballverband (1951 gegründet durch einen Zusammenschluss der regionalen Fußballverbände in Nordwürttemberg und Südwürttemberg/Hohenzollern)
- Bayerischer Fußballverband (1946 gegründet)
Vereine des SFV in höheren Ligen | Saison 2024/2025
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Organisation und Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heute können nur noch Verbände Mitglieder im SFV sein, Vereine sind in den jeweiligen Landesverbänden organisiert. Zusammen haben diese Verbände rund 9800 Fußballvereine und etwas mehr als 3 Millionen Mitgliedern.
- Badischer Fußballverband
- Bayerischer Fußballverband
- Hessischer Fußball-Verband
- Südbadischer Fußballverband
- Württembergischer Fußballverband
Präsidenten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1898–1908 Friedrich Wilhelm Nohe
- 1908–1910 Max Dettinger
- 1910–1921 Lothar Popper
- 1921–1923 Emil Flasbarth
- 1923–1925 Ivo Schricker
- 1925–1933 Eduard Kartini
- 1932–1933 Paul Flierl (kommissarisch)
- 1949–1962 Hans Huber
- 1962–1963 Paul Flierl
- 1962–1973 Ludwig Hopfensberger
- 1972–1975 Otto Andres
- 1975–1993 Ernst Knoesel
- 1993–1999 Georg Heigl
- 1999–2011 Rolf Hocke (Ehrenpräsident)
- 2011–2022 Rainer Koch (Ehrenpräsident ab 2022)
- 2022–Ronny Zimmermann
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 100 Jahre Süddeutscher Fußball-Verband (Festschrift), Vindelica-Verlag, Gersthofen 1997, ohne ISBN
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Mitglieder-Statistik 2019. Gesellschaft für DFB-Online mbH, 5. Juli 2019, abgerufen am 8. August 2019.
- ↑ Aktuelle Statistik. Abgerufen am 1. September 2023.