P-70 Ametist – Wikipedia
P-70 Ametist | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ | Anti-Schiffs-Lenkwaffe |
Heimische Bezeichnung | P-70 Ametist, 4K66 |
NATO-Bezeichnung | SS-N-7 Starbright |
Herkunftsland | Sowjetunion |
Hersteller | OKB-52 Tschelomei |
Entwicklung | 1959 |
Indienststellung | 1968 |
Einsatzzeit | 1968–1993 |
Technische Daten | |
Länge | 6,70 m |
Durchmesser | 550 mm |
Gefechtsgewicht | 3.375 kg |
Spannweite | 1.200 mm |
Antrieb Erste Stufe Zweite Stufe | 4 Feststoffbooster Feststoff-Raketentriebwerk |
Geschwindigkeit | 300 m/s |
Reichweite | 65 km |
Ausstattung | |
Lenkung | Trägheitsnavigationsplattform |
Zielortung | Aktive Radarzielsuche |
Gefechtskopf | 840 kg Hohlladung oder Nukleargefechtskopf 200 kt |
Waffenplattformen | U-Boote |
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Die P-70 Ametist (GRAU-Index 4K66, NATO-Codename SS-N-7 Starbright) war eine U-Boot-gestützte Anti-Schiff-Lenkwaffe aus sowjetischer Produktion. Sie war die weltweit erste Anti-Schiff-Lenkwaffe, die von getauchten U-Booten eingesetzt werden konnte.
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die P-70 diente zur Bekämpfung von Seekriegsverbänden und Flugzeugträgergruppen. Die Entwicklung im Konstruktionsbüro NPO Maschinostrojenija Tschelomei begann im Jahre 1959. Die ersten Systeme wurden 1968 bei der Sowjetischen Marine eingeführt. Folgende U-Boot-Klassen wurden mit der P-70 ausgerüstet:
- Charlie-I-Klasse mit je acht Lenkwaffen
- Projekt 661 mit je zehn Lenkwaffen
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lenkwaffen waren in Start- und Transportbehältern außerhalb des Druckkörpers untergebracht. Vor dem Start mussten im Navigationssystem der Lenkwaffe die Koordinaten sowie der Kurs des Zieles eingegeben werden. Diese wurden mittels Sonar oder ELINT vom U-Boot aus ermittelt. Der Lenkwaffenstart konnte nur ab dem getauchten U-Boot erfolgen.[1] Der Start der Lenkwaffen erfolgte mit Hilfe des PRD-72-Marschtriebwerkes sowie vier PRD-71-Boostern am Lenkwaffenheck. Die Lenkwaffen konnten einzeln oder in Serie aus einer Tauchtiefe von maximal 30 m gestartet werden. Nach dem Durchstoßen der Wasseroberfläche stieg die Lenkwaffe auf eine Höhe von rund 100 m. Nach dem Ausbrennen der vier Booster wurden diese abgeworfen und die Lenkwaffe sank auf eine Marschflughöhe von 50 bis 60 m. Ein Radar-Höhenmesser sorgte für den nötigen Sicherheitsabstand zwischen der Lenkwaffe und der Meeresoberfläche. Die P-70 war eine Fire-and-Forget-Lenkwaffe und der Flug ins Zielgebiet erfolgte autonom mit Hilfe der Trägheitsnavigationsplattform. Für den Zielanflug wurde der bordeigene Radarsuchkopf aktiviert. War das Ziel erfasst, wurde es in einem flachen Sturzflug angeflogen. Der Einschlag im Ziel erfolgte auf Wasserhöhe.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die P-70 kam nur bei der Sowjetischen Marine zum Einsatz. Das System wurde nie exportiert.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Russian/Soviet Sea-based Anti-Ship Missiles. DTIG – Defense Threat Informations Group, Nov 2005
- Jane's Naval Weapon Systems Edition 2005. Jane's Verlag
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Russian/Soviet Sea-based Anti-Ship Missiles (englisch)
- www.testpilot.ru (Bilder)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Norman Polmar, Kenneth J. Moore: Cold War submarines: The design and construction of U.S. and Soviet submarines, 1945–2001. Brassey's, 2004, ISBN 1-57488-594-4, S. 138.