Sabine Girod – Wikipedia

Sabine Christiane Girod (geb. Hallscheidt * 8. Dezember 1959 in Bonn) ist eine deutsch-amerikanische Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Sie leitet die Klinik für Oralchirurgie und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Medizinischen Hochschule der Stanford University in Stanford, Kalifornien. Ihre Forschungsgebiete umfassen die Karzinogenese im Kopf- und Halsbereich und computerassistierte-Chirurgie-Planung. Darüber hinaus arbeitet sie wissenschaftlich auf dem Gebiet der Geschlechterforschung.

Girod studierte Zahnmedizin von 1978 bis 1983 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und von 1984 bis 1988 Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Im Jahr 1983 erfolgte ihre Approbation als Zahnärztin, im Jahr 1989 folgte die Approbation als Ärztin. 1986 promovierte sie zur Dr. med. dent. an der Universität zu Köln und 1990 zur Dr. med. an der Medizinischen Hochschule Hannover. Von 1989 bis 1990 war sie als Forscherin und Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Dana-Farber Cancer Institute der Harvard University in Boston tätig. Ihre Ausbildung zur Fachzahnärztin für Oralchirurgie absolvierte sie an der Medizinischen Hochschule Hannover (1984 bis 1988) und zur Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgin an der Universität zu Köln (1991 bis 1995).

Als erste Frau in der Bundesrepublik Deutschland wurde sie 1996 im Fach der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie habilitiert und gewann als erste Frau den Martin-Waßmund-Preis, die höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Nach Stationen als Oberärztin in der Oralchirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover und Privatdozentin und Oberärztin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg folgte sie 1999 dem Ruf auf eine Professur an die Stanford University School of Medicine, wo sie seit 2009 die klinische Leitung der Oral- und Kieferchirurgie innehat.

Sabine Girod ist verheiratet und hat einen Sohn. Sie lebt in Palo Alto.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen/Schwerpunkte

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Seit 2007 forscht und publiziert Girod ebenfalls auf dem Gebiet der Geschlechterforschung und beschäftigt sich insbesondere mit dem Geschlechtsbezogenen Verzerrungseffekt. Sie hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht.[1] 2009 veröffentlichte sie das Ergebnis ihrer Forschungen zu unbewussten Vorurteilen bei der Rekrutierung von Akademikern. Im August 2016 war sie Mit-Autorin einer Studie, die Möglichkeiten einer Reduzierung des Geschlechtsbezogenen Verzerrungseffekts aufzeigt.[2][3]

Mitgliedschaften in internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen

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Auszeichnungen und Preise

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Einzelnachweise

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  1. PubMed | Auszug von Veröffentlichungen von Sabine Girod
  2. S. Girod, M. Fassiotto, D. Grewal, M. C. Ku, N. Sriram, B. A. Nosek, H. Valantine: Reducing Implicit Gender Leadership Bias in Academic Medicine With an Educational Intervention. In: Academic Medicine. Band 91, Nummer 8, 08 2016, S. 1143–1150, doi:10.1097/ACM.0000000000001099, PMID 26826068.
  3. Interview des Stanford University News Center mit Sabine Girod zu den Ergebnissen ihrer Genderforschung
  4. Profil auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Computer- und Roboterassistierte Chirurgie
  5. Profil Sabine Girod bei The Clayman Institute for Gender Research
  6. Artikel auf Website des ELAM-Programms