Langstieliger Knoblauchschwindling – Wikipedia
Langstieliger Knoblauchschwindling | ||||||||||||
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Langstieliger Knoblauchschwindling (Mycetinis alliaceus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mycetinis alliaceus | ||||||||||||
(Jacq. : Fr.) Earle |
Der Langstielige oder Saitenstielige Knoblauchschwindling (Mycetinis alliaceus,[1] Syn. Marasmius alliaceus) ist ein in Mittel- und Westeuropa heimischer Pilz. Er gehört der Familie der Omphalotaceae an[2].
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hut hat einen Durchmesser von 2–4 Zentimeter, ist oft runzelig, creme-, fleisch- bis ockerfarben (ganz jung auch schwarzbraun), der Rand ist fein gerieft. Die Lamellen sind weißlich bis cremefarben, schmal am Stiel angeheftet. Der Stiel ist 4–20 cm lang, 3–5 mm dick, starr, dunkelbraun bis schwarz und matt bereift. Meistens ist er mit einem Wurzelfortsatz im modernden Holz zu finden. Das Fleisch ist dünn, grau-beige, riecht und schmeckt stark nach Knoblauch, scharf. Das Sporenpulver ist weißlich.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man findet den Pilz auf Laub und totem Buchenholz, vorwiegend auf kalkreichem Boden, von Frühsommer bis Herbst.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Saitenstielige Knoblauchschwindling gilt als ungenießbar oder von nur mäßigem Speisewert. In sehr kleinen Mengen kann er als Würzpilz verwendet werden, ähnlich wie der bevorzugte Kleine Knoblauchschwindling. In größeren Mengen ist er möglicherweise unverträglich.[3]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- D. L. Hawksworth u. a.: Ainsworth & Bisby’s Dictionary of the Fungi. volume 8, CAB, Wallingford 1995.
- R. Winkler: 2000 Pilze einfach bestimmen. AT, Aarau 1993.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Henning Knudsen, Jan Vesterholt: Funga Nordica. Agaricoid, boletoid and cyphelloid genera. Nordsvamp, Kopenhagen 2008, ISBN 978-87-983961-3-0 (Neubearbeitung von Nordic Macromycetes vol. 2, zahlreiche Mikroskizzen, inkl. CD „MycoKey 3.1“).
- ↑ Jadson J. S. Oliveira, Ruby Vargas-Isla, Tiara S. Cabral, Doriane P. Rodrigues, Noemia K. Ishikawa: Progress on the phylogeny of the Omphalotaceae: Gymnopus s. str., Marasmiellus s. str., Paragymnopus gen. nov. and Pusillomyces gen. nov. In: Mycological Progress. Band 18, Nr. 5, Mai 2019, ISSN 1617-416X, S. 713–739, doi:10.1007/s11557-019-01483-5.
- ↑ Andreas Gminder: Handbuch für Pilzfreunde. 340 Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. 1. Auflage. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-11472-8, S. 152.