Salah Khalaf – Wikipedia

Salah Mesbah Khalaf (arabisch صلاح خلف Salah Chalaf, DMG Ṣalāḥ Ḫalaf, auch bekannt als Abu Ijad; أبو إياد Abu Iyad, DMG Abū Iyād; * 1933 in Jaffa; † 14. Januar 1991 in Tunis) war 1991 „Nummer zwei“[1] und Chef der Spionage der PLO und der zweitälteste offizielle Vertreter der Fatah nach Jassir Arafat.

Salah Khalaf floh am 13. Mai 1948 mit seiner Familie aus Jaffa in den Gaza-Streifen. 1951 ging er zum Studium nach Kairo, wo er sich an der al-Azhar-Universität einschrieb. Dort sympathisierte er mit der Muslimbruderschaft, wurde jedoch nie Mitglied, da er ihre Ideologie als intolerant empfand.[2] Im selben Jahr traf er Jassir Arafat an der al-Azhar-Universität während eines Treffens der Vereinigung der palästinensischen Studenten. 1952 wurden sie in den Vorstand der Vereinigung der palästinensischen Studenten gewählt. Im Jahr 1958 gründete er die Fatah zusammen mit Arafat und anderen palästinensischen Arabern in Kuwait.[3]

Khalaf wandte sich gegen die Allianz von Arafat mit Saddam Hussein und verhielt sich neutral während des Golfkriegs 1990–1991. Er wurde am damaligen PLO-Sitz Tunis von einem Abu-Nidal-Kommando ermordet.[3] Dort fand auch seine Beerdigung statt.[1] Er wurde von Israel und den Vereinigten Staaten verdächtigt, die Organisation Schwarzer September gegründet zu haben.

(Co-Autor: Eric Rouleau) Heimat oder Tod – Der Freiheitskampf der Palästinenser. Düsseldorf 1979, ISBN 343011005 X.

Einzelnachweise

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  1. a b Akram B. Ellyas: À la rencontre du Maghreb. Éditions La Découverte/Institut du monde arabe, Paris 2001, ISBN 2-7071-3301-9, S. 74.
  2. Abu Ijad (Co-Autor: Eric Rouleau): Heimat oder Tod – Der Freiheitskampf der Palästinenser. Düsseldorf 1979, S. 42.
  3. a b Said K. Aburish: From Defender to Dictator. Bloomsbury Publishing, New York 1998, ISBN 1-58234-049-8.