Salih al-Mutlak – Wikipedia

Saleh al-Mutlak (arabisch صالح المطلك, DMG Ṣāliḥ al-Muṭlak) ist ein irakischer Politiker. Er war bis zum Sommer 2015 Vizepremierminister. Er ist Vorsitzender der Irakischen Front für den Nationalen Dialog (arabisch: al-Dschabha al-ʿIrāqiyya li-l-Hiwār al-Watanī) die wiederum Teil der Irakischen Nationalbewegung ist.[1]

Saleh al-Mutlak (2014)

In der Diktatur unter Saddam Hussein war al-Mutlak Mitglied der Baʿth-Partei.[2] Nach der Besetzung des Irak 2003 setzte sich der als gemäßigter Sunnit geltende al-Mutlak früh für eine Verständigung zwischen Sunniten und Schiiten ein.[2]

Al-Mutlak wurde zusammen mit mehr als 400 anderen Kandidaten von der Parlamentswahl 2010 ausgeschlossen.[3] Am 19. Dezember, einen Tag nach dem Abzug der letzten US-amerikanischen Kampftruppen aus dem Irak, scheiterte ein Misstrauensantrag gegen al-Mutlak im Repräsentantenrat an einem Boykott der Irakischen Nationalbewegung.[2] Tags darauf drohte Premierminister al-Maliki mit seinem Rücktritt, falls al-Mutlak nicht entlassen wird. Als Grund gab er an, dass ihn al-Mutlak als Diktator bezeichnet und mit Saddam Hussein verglichen habe. al-Mutlak sagte auch, dass Saddam Hussein wenigstens die Infrastruktur verbessert habe.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Irakischer Regierungschef droht mit Rücktritt. In: ORF. 20. Dezember 2011, abgerufen am 20. Dezember 2011.
  2. a b c Regierungskrise im Irak. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19. Dezember 2011, abgerufen am 20. Dezember 2011.
  3. Nagih Al-Obaidi: Neue Wahlen, neue Allianzen im Irak. In: Deutsche Welle. 3. Februar 2010, abgerufen am 20. Dezember 2011.