Salmerón (Guadalajara) – Wikipedia

Gemeinde Salmerón
Salmerón – Ortsansicht mit Iglesia de la Asunción
Wappen Karte von Spanien
Salmerón (Guadalajara) (Spanien)
Salmerón (Guadalajara) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienla Mancha Kastilien-La Mancha
Provinz: Guadalajara
Comarca: La Alcarria
Gerichtsbezirk: Guadalajara
Koordinaten: 40° 33′ N, 2° 30′ WKoordinaten: 40° 33′ N, 2° 30′ W
Höhe: 825 msnm
Fläche: 36,39 km²
Einwohner: 128 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 4 Einw./km²
Postleitzahl(en): 19126
Gemeindenummer (INE): 19247 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeisterin: María Teresa Balcones Orcero
Website: www.escopete.es
Lage des Ortes

Salmerón ist ein zentralspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 128 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Der Ort lag an der Ruta de la Lana, einem mittelalterlichen Handels- und Pilgerweg; die Gemeinde gehört heute zur dünn besiedelten Region der Serranía Celtibérica.

Der knapp 825 m hoch gelegene Ort Salmerón liegt im Osten der Alcarria, einer Landschaft im Norden des Südteils der Iberischen Hochebene (meseta). Die Provinzhauptstadt Guadalajara ist ca. 80 km (Fahrtstrecke) in westlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 425 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1857 1900 1950 2000 2019
Einwohner 1.294 977 939 252 157[3]

Aufgrund der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stark rückläufig (Landflucht).

Ackerbau war in der gebirgigen und felsigen Landschaft nur sehr eingeschränkt möglich; man widmete sich deshalb vorrangig der Viehwirtschaft, deren haltbare Produkte (Käse, Wurst, Wolle und Tierhäute) bei fahrenden Händlern gegen andere Waren getauscht werden konnten.

Zeugnisse einer keltischen, römischen, westgotischen und selbst islamisch-maurischen Besiedlung fehlen. Eine bewaffnete Rückeroberung (reconquista) von Salmerón fand somit wahrscheinlich nicht statt. Zusammen mit den Nachbarorten Alcocer und Valdeolivas gehörte der Ort zur Grundherrschaft (señorio) des Infanten Juan Manuel, der um das Jahr 1325 auf einer Anhöhe beim Ort eine Burg (castillo) erbauen ließ, die jedoch in der Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) zerstört wurde.

Sehenswürdigkeiten

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  • Von der Burg sind außer der Umfassungsmauer keine Reste mehr erhalten. An ihrer Stelle befindet sich der heutige Friedhof (cementerio) des Ortes.[4]
  • Hauptattraktionen des Ortes sind die Plaza Mayor und die davon abgehenden Seitenstraßen mit ihren Stützenhäusern (soportales)
  • Die Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción wurde im 14./15. Jahrhundert erbaut; der heutige Zustand entspricht jedoch in weiten Teilen den Neu- und Umbauten des 16./17. Jahrhunderts. Die drei stilistisch unterschiedlich gestalteten Portale bezeugen die Baugeschichte. Im einschiffigen, aber mit Seitenkapellen versehenen Innern befand sich ein repräsentatives Altarretabel (retablo), das in der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs (1936–1939) zerstört wurde.
  • Auch vom ehemaligen Augustiner-Konvent stehen nur noch Reste.
Commons: Salmerón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Salmerón/Trillo – Klimatabellen
  3. Salmerón – Bevölkerungsentwicklung
  4. Salmerón – Burg