San Marcello Pistoiese – Wikipedia

San Marcello Pistoiese
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Pistoia (PT)
Gemeinde San Marcello Piteglio
Koordinaten 44° 3′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 44° 3′ 20″ N, 10° 47′ 27″ O
Höhe 623 m s.l.m.
Einwohner 1.610 (2011[1])
Patron San Marcello, Santa Celestina (8. September)
Telefonvorwahl 0573 CAP 51028

San Marcello Pistoiese ist eine ehemalige Gemeinde in der italienischen Provinz Pistoia, in der Region Toskana. San Marcello Pistoiese gehört heute als Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) zur Gemeinde San Marcello Piteglio.

San Marcello Pistoiese liegt bei 623 m s.l.m. ca. 17 km nordwestlich der Provinzhauptstadt Pistoia und ca. 50 km nordwestlich der Regionalhauptstadt Florenz in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2 813 GG[2].

Zu den wichtigsten Gewässern im ehemaligen Gemeindegebiet gehört der Fluss Reno, der das Gebiet nur kurz bei Pontepetri berührt, und die Torrenti Bardalone (alle 4 km im Gemeindegebiet), Lima (6 von 42 km im Gemeindegebiet), Limestre (alle 7 km im Gemeindegebiet), Maresca (alle 8 km im Gemeindegebiet), Orsigna (2 von 6 km im Gemeindegebiet), Verdiana (alle 11 km im Gemeindegebiet) und Volata (alle 6 km im Gemeindegebiet). Hierbei fließen der Bardalone, der Maresca und der Orsigna dem Reno zu, die anderen Flüsse gehören zum Flusssystem des Serchio.[3]

Zu den Fraktionen der Gemeinde gehörten Campo Tizzoro (715 m, ca. 2655 Einwohner), Gavinana (819 m, ca. 760 Einwohner), La Lima (450 m, ca. 120 Einwohner), Lancisa (775 m, ca. 25 Einwohner), Limestre (630 m, ca. 145 Einwohner), Lizzano (auch Lizzano Pistoiese genannt, 725 m, ca. 140 Einwohner), Mammiano (650 m, ca. 185 Einwohner), Mammiano Basso (463 m, ca. 50 Einwohner), Pontepetri (669 m, ca. 150 Einwohner), Spignana (780 m, ca. 80 Einwohner) und Vizzaneta (736 m, ca. 30 Einwohner).[4]

Die Nachbargemeinden waren Cutigliano, Fanano (Provinz Modena), Pistoia, Lizzano in Belvedere (Metropolitanstadt Bologna) und Piteglio.

Die ehemaligen Gemeinden San Marcello Pistoiese und Piteglio schlossen sich zum 1. Januar 2017 zur neuen Gemeinde San Marcello Piteglio zusammen.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Peleo Bacci (1869–1950), Kunsthistoriker und Schriftsteller

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Pieve di San Marcello, erstmals 1085 erwähnte Pieve im Ortskern, die dem Marcellus I. geweiht ist. Enthält Fresken aus dem Jahr 1788[5] von Giuseppe Gricci sowie Werke von Agostino Ciampelli (Invenzione della Croce) und Gaetano Zumbo (Ecce Homo).[6]
  • Chiesa di Santa Caterina, Kirche im Ortskern, die ab dem Jahr 1530 entstand.[6]
  • Chiesa di Sant’Isidoro a Pontepetri, Kirche im Ortsteil Pontepetri aus dem 18. Jahrhundert.[6]
  • Chiesa di San Biagio a Mammiano, Kirche im Ortsteil Mammiano.[6]
  • Pieve di Santa Maria Assunta a Gavinana, Pieve aus dem 11. Jahrhundert. Enthält von Domenico Pugliani das Werk Madonna del Rosario (1638) und Werke, die dem Benedetto Buglioni zugeschrieben werden.[6]
  • Pieve di Santa Maria Assunta a Lizzano, Pieve im Ortsteil Lizzano, die bereits 998[6] erwähnt wurde und durch einen Bergrutsch zerstört wurde. Wurde nach 1814 wieder aufgebaut. Enthält von Filippo Tarchiani das Werk Vergine Assunta, von Baccio da Montelupo ein Crocifisso (Holz, zugeschrieben) und Arbeiten, die den Della Robbia zugeschrieben werden.[5]
  • Ponte sospeso di San Marcello Pistoiese (auch Ponte Sospeso delle Ferriere genannt), Hängebrücke über den Fluss Lima zwischen Mammiano Basso und Popiglio. Wurde von 1920 bis 1922 von Vincenzo Douglas Scotti errichtet und ist 212,4 Meter lang. Sie gehört damit zu den längsten Fußgänger-Hängebrücken der Welt.[7]
  • Osservatorio Astronomico della Montagna Pistoiese, Sternwarte

Gemeindepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort unterhält seit 1987 eine Gemeindepartnerschaft mit Saint-Martin-du-Tertre (Département Val-d’Oise).

Das ehemalige Stadtwappen

Die ehemalige Gemeinde San Marcello Pistoiese hatte 6416 Einwohner (Stand 31. Dezember 2015) auf einer Fläche von 85 km².

  • Emanuele Repetti: SAN MARCELLO, già MARCELLO nella Val di Lima. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, ital.)
  • Touring Club Italiano: Toscana. Mailand 2003, ISBN 88-365-2767-1, S. 279.
  • Simone Fagioli: Ebrei e leggi antiebraiche nel comune di San Marcello Pistoiese 1938–1945, in: QF Periodico dell’Istituto Storico della Resistenza e della Società Contemporanea nella Provincia di Pistoia, n.s. 4,5 (2002) 215–267. (online, PDF)
Commons: San Marcello Pistoiese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. La Frazione di San Marcello Pistoiese mit den Einwohnerzahlen von 2011, abgerufen am 25. Juni 2019 (italienisch)
  2. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 20. Oktober 2013 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  3. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Flüssen in San Marcello Pistoiese, abgerufen am 20. Oktober 2013 (italienisch)
  4. Comune di San Marcello Piteglio mit den Einwohnerzahlen von 2011, abgerufen am 25. Juni 2019 (italienisch)
  5. a b Touring Club Italiano: Toscana.
  6. a b c d e f Regione Toscana: I luoghi della Fede (Montagna Pistoiese), Onlineversion, abgerufen am 19. Oktober 2013 (italienisch)
  7. Die Hängebrücke von Mammiano@1@2Vorlage:Toter Link/toskanamore.info (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 25. Juni 2019 (deutsch)