Schönbühel an der Donau – Wikipedia

Schönbühel an der Donau (Marktort)
Ortschaft
Katastralgemeinde Schönbühel an der Donau
Schönbühel an der Donau (Österreich)
Schönbühel an der Donau (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Melk (ME), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Melk
Pol. Gemeinde Schönbühel-Aggsbach
Koordinaten 48° 15′ 18″ N, 15° 22′ 21″ OKoordinaten: 48° 15′ 18″ N, 15° 22′ 21″ Of1
Höhe 210 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 295 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 7,08 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04950
Katastralgemeinde-Nummer 14162
Bild
Das geschichtsträchtige Schloss Schönbühel
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
295

Schönbühel an der Donau ist ein Dorf (332 Einwohner im Jahr 2015) und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Schönbühel-Aggsbach im Bezirk Melk in Niederösterreich.

Im 9. Jahrhundert gehörte das Gebiet um Schönbühel zum Bistum Passau.[1] 1396 verkaufte das Bistum Passau es als freies Eigen an die Herren von Starhemberg, die bis 1819 Schlossherren auf Schönbühel waren. Der Ort entstand als Burguntersiedlung am Fuß der Hügelkuppe und wird 1358 erstmals urkundlich genannt.[2] 1666 stiftete der Schlossherr Graf Conrad Balthasar von Starhemberg das Servitenkloster, welches anstelle eines ehemaligen Lustschlösschens etwas donauabwärts errichtet wurde.[1]

Schönbühel gehörte zur Pfarre Gerolding. Die 1064 errichtete Schlosskapelle diente als Filialkirche.[3] Nachdem Schönbühel 1668/69 eine eigenständige Pfarre wurde, diente anfangs die Schlosskapelle als Pfarrkirche. 1786 wurden die Pfarrrechte auf die Kirche des Klosters Schönbühel übertragen.[2]

Spätestens Anfang des 19. Jahrhunderts war das Schloss in einem desolaten Zustand, so dass nur mehr der hohe Turm, die schon entweihte Kirche und der angebaute Trakt mit drei runden Türmen zu sehn war. 1819 verkauften die Starhemberg den Besitz an Franz Graf Beroldingen, der das Schloss weitgehend erneuern ließ.[1] 1927 erwarb die gräfliche Familie Seilern und Aspang das Gut Schönbühel, in deren Besitz es aktuell (2018) noch ist.[3] Zwischen Juni 1944 und April 1945 wurden von der Gutsverwaltung ungarische Juden als Zwangsarbeiter am Gut und in der Forstwirtschaft eingesetzt.[4]

Die ehemalige Gemeinde Schönbühel an der Donau wurde 1969 durch den Zusammenschluss mit Aggsbach-Dorf die Marktgemeinde Schönbühel-Aggsbach.

Öffentliche Einrichtungen

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In Schönbühel gibt es einen Kindergarten.[5]

  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003. Schönbühel an der Donau, Ortsbeschreibung, Ehemaliges Servitenkloster und Pfarrkirche hl. Rosalia, ehemalige Klosterkirche, mit Grundrissdarstellung, Peregrinuskapelle, Nachbildung der Geburtsgrotte von Bethlehem, Kalvarienberg, Rosalienkapelle, Schloss Schönbühel, Friedhof, Kleindenkmäler, S. 2134–2140.
  • Matthias J. Pernerstorfer (Hrsg.): Errichtung und Neuausstattung des „Gottseligen Hauß Bethlehem“ im Kloster Schönbühel an der Donau. Hollitzer, Wien 2019, ISBN 978-3-99012-782-7.
Commons: Schönbühel an der Donau – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c Schönbühel. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  2. a b Gedächtnis des Landes: Schönbühel an der Donau; abgerufen am 5. März 2018
  3. a b Gemeinde Schönbühel: Schloss Schönbühel; abgerufen am 5. März 2018
  4. Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Schönbühel an der Donau auf deutschland-ein-denkmal.de
  5. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.