Schambachried – Wikipedia

Schambachried

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Bei der Gunthildiskapelle im Treuchtlinger Schambachtal

Bei der Gunthildiskapelle im Treuchtlinger Schambachtal

Lage Schambach
Fläche 6,88
Kennung NSG-00099.01
WDPA-ID 82506
Geographische Lage 48° 58′ N, 10° 56′ OKoordinaten: 48° 58′ 2″ N, 10° 56′ 13″ O
Schambachried (Bayern)
Schambachried (Bayern)
Einrichtungsdatum 1973
Verwaltung Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Das Schambachried im Treuchtlinger Schambachtal ist etwa elf Kilometer lang und gehört zu den ältesten und mit 7,1 Hektar Größe kleinsten Naturschutzgebieten Mittelfrankens. Es befindet sich anderthalb Kilometer nordöstlich von Treuchtlingen und einen halben Kilometer westlich des Dorfes Schambach im bayerischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Das Tal wird vom namensgebenden Schambach durchflossen, der von Osten kommend bei Treuchtlingen in die Altmühl mündet. Orte, Mühlen und Gehöfte dieses Juratales sind flussabwärts in der Nähe des Ursprungs Laubenthal, dann Suffersheim, Potschmühle, Hammermühle, Flemmühle, Obere Papiermühle, der Ort Schambach, die Untere Papiermühle und schließlich Treuchtlingen. Bei Suffersheim liegt neben den Grundmauern eines mittelalterlichen Kirchenbaues die 1993–95 erbaute neue Gunthildis-Kapelle, die die Form eines Ammoniten hat. Im Naturschutzgebiet befindet sich ein sehr seltenes Kalkflachmoor, eine ehemalige Streuwiese. Im Tal wachsen unter anderem Pfeifengräser, Kleinseggen, Orchideen und Wollgräser.[1]

Anfang April 2023 kam der Schambachried in die überregionalen Schlagzeilen, nachdem im Rahmen von unrechtmäßigen Baggerarbeiten im Auftrag der Stadt Treuchtlingen Teile des Moors entwässert wurden, was den Wasserstand im Moor absenkte und für Schäden im Naturschutzgebiet sorgte.[2][3][4]

Commons: Naturschutzgebiet Schambachried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Naturschutzgebiet 46 -Schambachried, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Memento des Originals vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regierung.mittelfranken.bayern.de
  2. Barbara Struller: Niedermoor erheblich beschädigt: Ist die Stadt Treuchtlingen schuld?, in: nordbayern.de. Veröffentlicht am 7. April 2023. Abgerufen am 7. April 2023.
  3. Umweltfrevel: Niedermoor bei Treuchtlingen entwässert, in: BR24. Veröffentlicht am 6. April 2023. Abgerufen am 7. April 2023.
  4. Behörde stoppt Baggerarbeiten nahe Naturschutzgebiet, in: Die Welt. Veröffentlicht am 7. April 2023. Abgerufen am 7. April 2023.