Scheltenbach – Wikipedia

Scheltenbach
Scheltebach, La Scheulte
Scheltenbach in Courchapoix

Scheltenbach in Courchapoix

Daten
Gewässerkennzahl CH: 807
Lage Schweizer Jura

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Birs → Rhein → Nordsee
Quelle am Schöneberg oberhalb des Hofes Muelte in der Gemeinde Schelten
47° 19′ 28″ N, 7° 31′ 54″ O
Quellhöhe ca. 1039 m ü. M.[1]
Mündung in Courroux in die BirsKoordinaten: 47° 21′ 47″ N, 7° 22′ 12″ O; CH1903: 594809 / 245819
47° 21′ 47″ N, 7° 22′ 12″ O
Mündungshöhe 410 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 629 m
Sohlgefälle ca. 34 ‰
Länge 18,5 km[1]
Einzugsgebiet 93,74 km²[2]
Abfluss am Pegel Vicques[3]
AEo: 72,7 km²
NNQ (2003)
MNQ 1992–2020
MQ 1992–2020
Mq 1992–2020
MHQ 1992–2020
HHQ (2018)
100 l/s
770 l/s
1,52 m³/s
20,9 l/(s km²)
2,54 m³/s
87,1 m³/s
Abfluss am Pegel Mündung[2]
AEo: 93,74 km²
MQ
Mq
2,57 m³/s
27,4 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Gabiare
Rechte Nebenflüsse Ruisseau de Montsevelier
Gemeinden Schelten, Mervelier, Corban, Courchapoix, Val Terbi, Courroux
Scheltenbach (Kanton Jura)
Scheltenbach (Kanton Jura)
Quelle
Mündung
Quelle und Mündung des Scheltenbachs
Scheltenbach bei der Scheltenmühle in Schelten

Scheltenbach bei der Scheltenmühle in Schelten

Der Scheltenbach, französisch La Scheulte, ist ein rund 20 km langer rechter Nebenfluss der Birs im nördlichen Jura in den Schweizer Kantonen Bern und Jura.

Der Scheltenbach entspringt auf etwa 1039 m ü. M. am Nordhang des Schönebergs oberhalb des Hofes Muelte auf dem Gemeindegebiet der Berner Exklave Schelten (etwa 200 Meter westlich befindet sich die Quelle des Ruisseau de Vermes, einem rechten Zufluss der Gabiare). Nach 4,1 Kilometer langem Lauf durch die Exklave erreicht der Fluss die Grenze zum Kanton Jura. Der Oberlauf des Scheltenbachs liegt in einem tiefen Tal zwischen den Höhenzügen des nördlichen Kettenjuras. Nach einem klusartigen Durchbruch zwischen den Höhen von Le Chételat und Chaumont erreicht der Scheltenbach die Senke des Delsberger Beckens bei der Ortschaft Mervelier.

Er fliesst nun in einer breiten, landwirtschaftlich intensiv genutzten Talsenke weiter nach Westen und nimmt zuerst von rechts den Seitenbach Ruisseau de Montsevelier und dann von links die Gabiare, den bedeutendsten Zufluss, auf. Nach einigen Windungen in der Ebene des Delsberger Beckens mündet das hier La Scheulte genannte Gewässer beim Dorf Courroux östlich der jurassischen Kantonshauptstadt Delémont in die Birs.

Das 93,74 km² grosse Einzugsgebiet des Scheltenbachs liegt im Schweizer Juragebirge und wird durch ihn über die Birs und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 48,9 % aus bestockter Fläche, zu 46,7 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 4,0 % aus Siedlungsflächen und zu 0,5 % aus unproduktiven Flächen.

Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 751 m ü. M.[4] Der höchste Punkt ist der Mont Raimeux mit einer Höhe von 1302 m im Südwesten des Einzugsgebietes.

f1 Karte mit allen Koordinaten der Zuflüsse des Scheltenbachs: OSM

Vom Ursprung bis zur Mündung. Namen nach dem Geoportalen der Kantone Bern und Jura. Orographische Zuflussrichtung (rechts/links). Daten nach dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung: Länge in Kilometer (km), Einzugsgebiet in Quadratkilometer (km²), Mittlerer Abfluss (MQ) in Kubikmeter pro Sekunde (m³/s). Koordinaten der Mündung Ort, Mündungshöhe in Meter über Meer (m ü. M.)

  • Mueltegrabe[5] (linker Quellbach, Hauptstrang), 1,8 km, Welt-Icon, 780 m ü. M.
  • Hinderhusgrabe[6] (rechter Quellbach,Nebenstrang), 1,2 km
  • Scheltebach[7] [CH 12133] (rechts), 1,3 km, 3,57 km², Welt-Icon, 745,1 m ü. M.
  • Ruisseau Djairdin[8] (links), 0,6 km, Welt-Icon, 699,3 m ü. M.
  • Ruisseau des Sâces[9] (rechts), 1,0 km, Welt-Icon, 561,3 m ü. M.
  • Canal du Montoit (rechts), 1,0 km, 1,05 km², Welt-Icon, 522,1 m ü. M.
  • La Dou (links), 1,3 km, 1,76 km², Welt-Icon, 495,9 m ü. M.
  • Ruisseau de Montsevelier (rechts), 8,3 km, 14,03 km², 0,34 m³/s, Welt-Icon, 484,7 m ü. M.
  • La Gabiare (links), 16 km, 34,26 km², 1,06 m³/s, Welt-Icon, 465,6 m ü. M.
  • Ruisseau du Pré Yavon (links), 2,0 km, 5,14 km², Welt-Icon, 461,6 m ü. M.
  • Ruisseau de Val (Biel de Val) (rechts), 2,9 km, 5,72 km², 0,13 m³/s, Welt-Icon, 455,9 m ü. M.
  • Ruisseau du Gour aux Oies[10] (rechts), 0,4 km, Welt-Icon, 434,4 m ü. M.
  • Ruisseau des Grandes Planches[11] (rechts), 0,1 km, Welt-Icon, 432,5 m ü. M.
  • Canal Rais (linke Abspaltung), Welt-Icon, 430,1 m ü. M.
  • La Vaivre[12] (rechts), 2,3 km, 3,49 km², Welt-Icon, 423,9 m ü. M.
  • Canal Rais[13] (Rücklauf), 0,7 km[14], Welt-Icon, 423,9 m ü. M.

Der Oberlauf des Scheltenbachs ist grösstenteils natürlich oder naturnah gehalten, während er im Unterlauf streckenweise kanalisiert und verbaut wurde, um die früher besonders zur Zeit der Schneeschmelze aufgetretenen Überschwemmungen zu vermeiden. An einigen Orten wurde die Wasserkraft des Scheltenbachs von Mühlen genutzt.

Bei der Mündung des Scheltenbachs in die Birs beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 2,57 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo-pluvial jurassien[15], und seine Abflussvariabilität[16] beträgt 26.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Scheltenbachs in m³/s[17]
Commons: Scheltenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b Scheltenbachnmündung auf map.geo.admin.ch. Abgerufen am 12. November 2024.
  3. Abflussdaten: Messstelle: Scheulte - Vicques (2610). (PDF) 1992–2020. In: BAFU Hydrodaten. BAFU, abgerufen am 12. November 2024 (Stationsseite).
  4. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Bundesamt für Umwelt BAFU, abgerufen am 12. November 2024.
  5. Mueltegrabe
  6. Hinderhusgrabe
  7. Scheltebach
  8. Ruisseau Djairdin
  9. Ruisseau des Sâces
  10. Ruisseau du Gour aux Oies
  11. Ruisseau des Grandes Planches
  12. La Vaivre
  13. Canal Rais
  14. Eigenmessung
  15. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 3. November 2024]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  16. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  17. Mittlere Abflüsse (m³/s) und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz. Bundesamt für Umwelt BAFU, abgerufen am 12. November 2024.