Schläfergrundeln – Wikipedia

Schläfergrundeln

Violettgepunktete Schläfergrundel
(Mogurnda adspersa)

Systematik
Unterkohorte: Neoteleostei
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Grundelartige (Gobiiformes)
Familie: Schläfergrundeln
Wissenschaftlicher Name
Eleotridae
Regan, 1911

Die Schläfergrundeln (Eleotridae) sind eine Gruppe kleiner bis mittelgroßer Süß-, See- und Brackwasserfische. Sie sind eine Familie der Barschverwandten (Percomorphaceae). Sie leben weltweit im Süßwasser und in Mangroven.

Wie alle Grundelartigen haben Schläfergrundeln einen länglichen, zylinderförmigen, im Querschnitt runden Körper. Das Maul ist oberständig oder endständig. Sie besitzen, anders als die Grundeln (Gobiidae), getrennte Bauchflossen, die Flossenbasis liegt aber nah beieinander oder ist sogar zusammengewachsen. Sie haben immer zwei getrennte Rückenflossen. Die erste hat zwei bis acht Hartstrahlen. Schläfergrundeln haben 25 bis 28 Wirbel. Die meisten Arten werden zwischen fünf und 15 Zentimeter lang. Mit einer Maximallänge von 60 Zentimetern ist Gobiomorus dormitor der größte Vertreter.[1]

Schläfergrundeln leben in Süßgewässern und im Brackwasser tropischer und subtropischer Meeresküsten, selten auch im Meer. Die meisten sind reine Süßwasserfische und kommen in Australien, Neuseeland und Neuguinea vor.[2]

Die Fische leben am Gewässergrund, oft zwischen Pflanzen. Viele Arten sind revierbildend und Einzelgänger, seltener leben sie in kleinen Gruppen. Schläfergrundeln sind oft nacht- oder dämmerungsaktiv. Die meisten Arten ernähren sich von allerlei Kleintieren, wie Insektenlarven, Würmern, Krebstieren und Fischlarven. Einige Arten fressen auch Algen. Sie sind Substratlaicher, die ihre Eier in Höhlen, auf Steinen oder auf Wasserpflanzen ablegen. Beide Elternteile oder die Männchen bewachen die Brut bis zum Schlupf der Jungfische.

Es gibt 20 Gattungen und über 130 Arten.[2]

Belobranchus belobranchus
Bunaka gyrinoides
  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  • Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.
  • Christine Thacker: Systematics of Butidae and Eleotridae. in Robert Patzner, James L. Van Tassell, Marcelo Kovacic: The Biology of Gobies. Verlag Science Publishers, 2011, ISBN 1-57808-436-9.
  • Hans Horsthemke: Dormitator, Eleotridinae, Eleotris, Giuris, Hemieleotris, Hypseleotris, Mogurnda und Tateurndina. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 332–334, 351 f., 414, 459 f., 509–511, 658 f. und 925.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gobiomorus dormitor auf Fishbase.org (englisch)
  2. a b Christine E. Thacker, W. Tyler McCraney, Richard C. Harrington, Thomas J. Near, James J. Shelley, Mark Adams, Michael P. Hammer, Peter J. Unmack: Diversification of the sleepers (Gobiiformes: Gobioidei: Eleotridae) and evolution of the root gobioid families. Molecular Phylogenetics and Evolution, Juni 2023, 107841, doi: 10.1016/j.ympev.2023.107841
  3. Gerald R. Allen: Allomogurnda, a new genus of gudgeon (Eleotridae) from fresh waters of New Guinea, with description of 7 new species. Fishes of Sahul (2003) 17 (3/4): 978-997.
  4. Thacker & Pezold: Redescription of the dwarf Neotropical eleotrid genus Leptophilypnus (Teleostei: Gobioidei), including a new species and comments on Microphilypnus. In: Copeia. 2006. Jahrgang, Nr. 3, 2006, S. 494 ff.
Commons: Schläfergrundeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien