Schlacht in der Tucheler Heide – Wikipedia
Schlacht in der Tucheler Heide | |||||||||||||
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Teil von: Zweiter Weltkrieg Überfall auf Polen | |||||||||||||
Panzerspähwagen Sd.Kfz. 221 | |||||||||||||
Datum | 1. bis 5. September 1939 | ||||||||||||
Ort | Tucheler Heide | ||||||||||||
Ausgang | Deutscher Sieg | ||||||||||||
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Danzig – Westerplatte – Tucheler Heide – Krojanten – Mlawa – Radom – Wizna – Bzura – Brześć – Lemberg – Rawa Ruska – Lublin – Kampinos-Heide – Warschau – Szack – Modlin – Halbinsel Hel – Kock
Die Schlacht in der Tucheler Heide zu Beginn des Zweiten Weltkrieges vom 1. bis 5. September 1939 wurde in der Tucheler Heide in Großpommerellen südwestlich von Danzig im Polnischen Korridor zwischen deutschen und polnischen Truppen ausgetragen.
In der Kaiserzeit hatte sich dort in der Provinz Westpreußen der Truppenübungsplatz Gruppe (auch Gruppa, polnisch Grupa) westlich von Graudenz befunden, so dass das Gelände den deutschen Truppen bekannt war. Heinz Guderian z. B. stammte aus dem nahegelegenen Kulm.[1]
Das Aufgebot der Wehrmacht, bestehend aus der 4. Armee unter General der Artillerie Günther von Kluge, hatte sich in Hinterpommern versammelt. Beteiligte deutsche Truppenteile waren:
- Das XIX. Armeekorps unter General der Panzertruppe Heinz Guderian mit
- der 2. Infanterie-Division (mot.) unter Generalleutnant Paul Bader,
- der 20. Infanterie-Division (mot.) unter Generalleutnant Mauritz von Wiktorin, und
- der 3. Panzer-Division unter Generalleutnant Leo Freiherr Geyr von Schweppenburg.
- Das II. Armeekorps unter General der Infanterie Adolf Strauß bestand aus zwei Infanterie-Divisionen,
- der 3. Infanterie-Division unter Generalmajor Walter Lichel und
- der 32. Infanterie-Division unter Generalleutnant Franz Böhme.
Die polnische Pommern-Armee (Armia Pomorze), bestehend aus der 9. und 27. Infanterie-Division, hatte das Gelände als Verteidigungsstellung gewählt. Die Verbände, die ab dem 30. August teilmobilisiert worden waren, waren noch gar nicht vollständig in ihren Stellungen angelangt, als die 300 Panzer von Guderian vorrückten.
Am Abend des 1. September fand das Gefecht bei Krojanty statt; daraus entstand später der Mythos, polnische Kavallerie habe vorsätzlich deutsche Panzer mit blanken Säbeln angegriffen.
An der Schlacht beteiligt war auch das Infanterie-Regiment 9, in dem der zweite und der dritte Sohn des Staatssekretärs im Auswärtigen Amt Ernst von Weizsäcker dienten. Leutnant Heinrich von Weizsäcker fiel am 2. September am Bahndamm von Klonowo bei einem polnischen Gegenangriff in den Abendstunden,[2] Richard von Weizsäcker, der spätere Bundespräsident, überlebte.[3]
Lage im damaligen Polen |
Der Großteil der polnischen Einheiten war am 3. September eingekesselt, einigen polnischen Truppenteilen gelang noch der Rückzug nach Bydgoszcz (Bromberg). Nach wenigen Tagen waren die polnischen Kräfte aufgerieben und der Durchbruch nach Ostpreußen erreicht.[4]
Ab 5. September teilten sich die deutschen Truppen auf, um Widerstandsnester an der Ostseeküste zu bekämpfen bzw. nach Süden ins polnische Kernland vorzustoßen.
Am 6. September besuchte Adolf Hitler Guderian und gratulierte ihm zum Erfolg.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steven J. Zaloga: The Polish Army 1939–1945. Osprey, London 1982, ISBN 0-85045-417-4, S. 8 (Osprey military – Men-at-Arms 117); eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schlacht in der Tucheler Heide auf 1939.pl (polnisch); Beschreibung der Schlacht
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thilo Vogelsang: Guderian, Heinz Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 251 f.
- ↑ erstes-garderegiment.de ( vom 27. Januar 2008 im Internet Archive)
- ↑ Klaus Wiegrefe: Der stille Revolutionär. In: Der Spiegel. Nr. 11, 2010 (online).
- ↑ Christer Jörgensen, Chris Mann: Strategy and Tactics: Tank Warfare. Zenith Imprint, 2001, ISBN 0-7603-1016-5 (Seite 35 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Martin Gilbert: The Second World War: A Complete History. Owl Books, 2004, ISBN 0-8050-7623-9 (Seite 6 in der Google-Buchsuche).