Schlacht von Castiglione (1706) – Wikipedia

Schlacht bei Castiglione
Teil von: Spanischer Erbfolgekrieg
Datum 9. September 1706
Ort Castiglione delle Stiviere
Ausgang französischer Sieg
Konfliktparteien

Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Römisches Reich

Frankreich Konigreich 1791 Frankreich

Befehlshaber

Friedrich von Hessen-Kassel

Jacques Léonor Rouxel

Truppenstärke

17 Bataillone Infanterie, 30 Eskadrone Kavallerie, 24 Geschütze zusammen 10.000 Mann

25 Bataillonen Infanterie, 35 Eskadronen Kavallerie, 30 Geschütze zusammen 15.000 Mann

Verluste

etwa 4000 Mann, darunter 2500 Gefangene

etwa 1000 Mann

Die Angaben über Truppenstärke und Verluste können in der Literatur deutlich auseinandergehen.

Die Schlacht bei Castiglione (auch als Treffen bei Castiglione bezeichnet) in Oberitalien fand am 9. September 1706 während des spanischen Erbfolgekrieges zwischen österreichisch-kaiserlichen Truppen und französischen Einheiten statt. Sie endete mit einem französischen Sieg.

Die französische Hauptarmee wurde in der Schlacht bei Turin geschlagen und musste sich aber nach Frankreich zurückziehen, um das französische Territorium selbst vor einem möglichen Einmarsch der antifranzösischen Alliierten zu schützen.

Generalleutnant Jacques Léonor Rouxel de Médavy war mit einem Korps aus 25 Bataillonen Infanterie, 35 Eskadronen Kavallerie und 30 Geschützen mit zusammen etwa 15.000 Mann abgeordnet, am Mincio die kaiserlichen Truppen unter Prinz Friedrich von Hessen-Kassel, dem späteren schwedischen König, zu beobachten.

Nachdem der Prinz die Stadt Castiglione erobert hatte und das dortige von den Franzosen noch gehaltene Schloss zu belagern begonnen hatte, rückte Rouxel zum Entsatz heran. Friedrich von Hessen-Kassel ließ einige Truppen zur Fortsetzung der Belagerung zurück und zog den Franzosen entgegen. Er verfügte über 17 Bataillone, 30 Eskadrone und 24 Geschütze mit zusammen etwa 10.000 Mann.

In der Ebene von Guidizzolo und Solferino trafen beide Armeen aufeinander. Es kam zu heftigen Kämpfen, in denen die kaiserlichen Fußtruppen anfangs erfolgreich waren. Einem französischen Kavallerieangriff auf ihre Flanken waren sie aber nicht gewachsen. Die kaiserliche Kavallerie konnte nur wenig ausrichten und wandte sich bald zur Flucht. Dieser schloss sich auch die Infanterie an.

Die Armee von Prinz Friedrich hatte Verluste von 4000 Mann und verlor sämtliche Geschütze. Die französischen Verluste dürften bei 1000 Mann gelegen haben. Der Prinz musste sich bis hinter Verona zurückziehen, um seine Truppen neu zu sammeln.