Schloss Goé – Wikipedia

Schloss Goé
Eiskeller
Rückansicht

Das Schloss Goé (französisch Château de Goé) wurde als Landhaus (Gentilhommière) einer Patrizierfamilie im 18. Jahrhundert erbaut. Das Schloss befindet sich am Rande des Ortes Goé, heute ein Ortsteil von Limbourg in Belgien. Das Château de Goé, niederländisch Kastell Gulke, ist ein eingetragenes Kulturdenkmal Inventaire du patrimoine immobilier culturel in Wallonien.[1]

Einst war der Vorläufer des heutigen Schlosses und die Ländereien im Besitz der Abtei Rolduc[2], später wurde das „Land um Gulke“ (1433) Eigentum der Herren von Heinsberg und der Grafen von Berg.[3] Im Jahr 1649 wurde der Herrschaftssitz Goyé vom spanischen König Philipp IV. an Jean-Baptiste de Caldenborg verliehen.

Im November 1847 beherbergte der damalige Besitzer, Eugène Poswick, während drei Tagen den belgischen König Leopold I. der zu einem Jagdausflug in den Hertogenwald angereist war.[4] Das Schloss war Drehort, unter anderem für Die andere Frau (2004) von Margarethe von Trotta und Burgen und Schlösser Special des perfekten Dinners (2010).

Das kurz nach 1700 erbaute Anwesen liegt im Tal der Weser am Ortseingang von Goé auf einem etwa 2,4 ha großen Grundstück. Es ist umgeben von einer Parkanlage mit Teich, einem von Fichten gesäumten Weg, der in die umliegenden Wiesen führt. Es gibt auch einem Eiskeller, der 1752 durch Chevalier Jean-Pierre de Lantremagne, der das Schloss 1748 erwarb, errichtet wurde. Zwei Zufahrten mit Toren führen auf das Anwesen, das neben dem Haupthaus auch über Wirtschaftsgebäude und einen Wintergarten verfügt. Derzeit werden in dem Schloss Ferienwohnungen vermietet.

  • Simon Peter Ernst, Histoire abrégée du tiers-état de Brabant, ou mémoire historique dans lequel ... on voit l’origine des communes en Brabant, l’époque & les causes de l’intervention de leurs deputés aux Assemblées de la Nation, & les occasions ou elles se sont particulièrement distinguées ...., Lekens, Maastricht 1788
  • Simon Peter Ernst, Tableau historique et chronologique des suffragants ou coévêques de Liége, Vise, 1806
  • Simon Peter Ernst: Notice historique sur le château et les anciens Seigneurs d’Argenteau, Vise, 1806
  • Simon Peter Ernst, Des comtes de Durbuy et la Roche au XI e XII. siècle, 1816
  • Simon Peter Ernst/ Edouard Lavalleye (Hrsg.): Histoire de Limbourg, suivie de celle des comtés de Daëlhem et de Fauquemont, des annales de l’abbaye de Rolduc. par M. S. P. Ernst, curé d’Afden. ancien chanoine de Rolduc. l’un des auteurs à véritier les dates, à Liége chez Collardin, 7 Bände, Lüttich, 1837
  • Nikolaus Heyendal, Simon Peter Ernst: Annales Rodenses.
  • Franz Heidbüchel, Hermann Kramer: annales rodenses. In: Heimatblätter des Kreises Aachen. 45. Jahrgang, 1990 (deutsche Übersetzung der Chronik, Volltext bei Digitale Bibliotheek voor de Nederlandse Letteren).
  • Guy Poswick: Le Chateau de Goé, in: Les Delices du Duches de Limbourg, Selbstverlag, Verviers 1951. Neuauflage, Imprimerie Leens, Verviers 1992.

Einzelnachweise

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  1. Château de Goé, Eintrag und Beschreibung auf Inventaire du patrimoine immobilier culturel (frz.).
  2. Annales Rodenses S. 58
  3. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Band 20 S. 40
  4. Guy Poswick: Le Chateau de Goé, in: Les Delices du Duches de Limbourg, Selbstverlag, Verviers 1951 (Digitalisat (frz.))

Koordinaten: 50° 36′ 25,4″ N, 5° 57′ 28,3″ O