Schnarcherklippen – Wikipedia
Die Schnarcherklippen sind eine eindrucksvolle, zweitürmige Granitfelsformation (bis 671 m ü. NN) nahe Schierke im Mittelgebirge Harz im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.[1]
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schnarcherklippen befinden sich im Hochharz im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt zwischen den Ortschaften Schierke im Norden und Elend im Südosten auf der Nordwestflanke des bewaldeten Barenbergs (695,5 m ü. NN), der sich westlich des Tals der Kalten Bode erhebt. In der Nachbarschaft liegen die Mäuseklippe im Nordwesten und die Scherstorklippen im Südwesten.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die beiden rund 20 m voneinander entfernt stehenden und etwa 25 m[1] bis 28 m[2] hohen Felstürme der Schnarcherklippen gehören zum Brockengranitstock und weisen eine deutliche Wollsackverwitterung auf.[1][3][4] Eine Besonderheit der Klippen ist die Ablenkung der Kompassnadel aus ihrer Nordrichtung aufgrund des Vorkommens von Magnetit im Gestein.[1] Bei Wind aus südöstlicher Richtung erzeugen die Klippen eigenartige Geräusche, welche bei der Namensgebung Pate standen.[1]
Goethe und die Klippen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf seiner dritten Harzreise im September 1784 besuchte Johann Wolfgang von Goethe unter anderem auch die Schnarcherklippen.[1] Diese fanden in Faust I und Faust II Erwähnung:
Seh die Bäume hinter Bäumen, | Der Blocksberg bleibt ein gar bequem Lokal, |
Wandern und Klettern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schnarcherklippen sind am kürzesten über einen Wanderweg von Schierke erreichbar. Sie sind als Nr. 14[2] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen. Die Stempelstelle Schnarcherklippe befindet sich in einer nahe den Klippen stehenden Schutzhütte.
Der nordöstliche Felsen ist über mehrere Eisenleitern besteigbar, der südwestliche bleibt Kletterern vorbehalten. Im Kletterführer „Paules Kletterbibel Ostharz“ werden an der südwestlichen Klippe 21 Routen der Schwierigkeitsgrade I bis VIIIb (Sächsische Skala) beschrieben. Die 26 Routen am nordöstlichen Turm weisen Schwierigkeiten von IV bis IXc auf.[1][4]
Aussichtsmöglichkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den Gipfeln der Schnarcherklippen fällt der Blick zum Urlaubsort Schierke im Norden, Erdbeerkopf im Nordnordosten mit dem jenseits davon befindlichen Hohnekamm, Barenberg im Südosten, Brockenmassiv im Nordwesten, Wurmberg im Westen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Paul (Hrsg.): Paules Kletterbibel Ostharz. Kletterführer. 2. Auflage. Klaus Paul Buchverlag, Bad Schandau 2008, ISBN 978-3-9806473-5-9.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Schnarcherklippen. harz-sehenswuerdigkeiten.de, abgerufen am 20. November 2010.
- ↑ a b Harzer Wandernadel: Stempelstelle 14 / Schnarcherklippe (Schutzhütte), auf harzer-wandernadel.de
- ↑ Schnarcherklippen und Elendstal, 671 m. Kompass Karten, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. November 2012; abgerufen am 27. August 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Matthias Mann: Schnarcherklippen. Bergsportverein Climbing Crocodiles e.V., 15. Dezember 2000, abgerufen am 20. November 2010.
Koordinaten: 51° 45′ 15,8″ N, 10° 39′ 59,3″ O