Schubertiade Vorarlberg – Wikipedia
Der Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg während der Pause eines Konzerts der Schubertiade 2004 | |
Allgemeine Informationen | |
Ort | Hohenems und Schwarzenberg, Österreich |
Genre | Musikfestival für Franz Schubert |
Veranstalter | Schubertiade GmbH |
Website | https://www.schubertiade.at/ |
Die Schubertiade Vorarlberg gilt als das bedeutendste Schubert-Festival der Welt. Der Name Schubertiade leitet sich von den Abenden mit Schubert-Kompositionen im privaten Rahmen zu Lebzeiten des Komponisten Franz Schubert ab.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Festspiele wurden 1976 in Hohenems als „Schubertiade Hohenems“ von dem deutschen Bariton Hermann Prey gemeinsam mit dem österreichischen Kulturmanager Gerd Nachbauer gegründet. Prey wollte alle Werke Schuberts chronologisch nach ihrer Entstehung aufführen. Nach Meinungsverschiedenheiten um den Zuschnitt der Festspiele zog sich Prey 1981 von der Leitung zurück und etablierte eine ebenfalls „Schubertiade“ genannte Konzertreihe im Wiener Musikverein, die den chronologischen Grundgedanken fortführte.
Veranstaltungsorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vorarlberger Schubertiade fand zunächst im Palast Hohenems statt, ab 1991 als „Schubertiade Feldkirch“ in Feldkirch mit „Landpartien“ in die Umgebung (u. a. Schwarzenberg und Schloss Achberg) und ist seit 2001 als „Schubertiade Schwarzenberg“ zu einem Gutteil in Schwarzenberg beheimatet.
In Schwarzenberg kommen in zwei Zeiträumen im Sommer viele der bekanntesten Liedinterpreten, Pianisten, Instrumentalisten der Welt zusammen – in den letzten Jahren u. a. Ian Bostridge, Robert Holl, Christian Gerhaher, Matthias Goerne, Christoph Prégardien, Thomas Quasthoff, Michael Schade, Angelika Kirchschlager, Diana Damrau, Juliane Banse, Bernarda Fink, Elisabeth Leonskaja, Oleg Maisenberg, Till Fellner, Alfred Brendel, Graham Johnson, Lars Vogt, Renaud Capuçon, Gautier Capuçon – sowie Kammermusikensembles wie das Alban-Berg-Quartett, das Hagen-Quartett, das Artemis-Quartett und das Emerson-Quartett. Zudem halten große Interpreten Meisterkurse für Liedgesang (u. a. Thomas Quasthoff, Gundula Janowitz, Edith Mathis) und Streichquartett ab, die auch für das Publikum zugänglich sind. Das Programmangebot zieht internationale Musikkenner an, die oft für die gesamte Festspieldauer anreisen. Hauptspielstätten sind der 2001 erweiterte Angelika-Kauffmann-Saal, der für seine ideale Akustik gerühmt wird, und der kleinere Dorfsaal.
Seit 2005 werden von der veranstaltenden Schubertiade GmbH unter dem Label „Schubertiade Hohenems“ auch wieder Konzerte im Gründungsort Hohenems angeboten, die in unregelmäßigen Abständen über das ganze Jahr verteilt stattfinden. Spielstätte in Hohenems ist der ehemalige Mehrzwecksaal eines Turnvereins, der zum Konzertsaal Markus-Sittikus-Saal umgebaut wurde.
Die Schubertiade bietet ihren Besuchern auch mehrere Museen zu den Themen Franz Schubert, Das Dreimäderlhaus, Elisabeth Schwarzkopf und Walter Legge an.
Kunstausstellungen auf der Schubertiade
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martha Griebler Meisterzeichnungen sowie weitere Künstler zum Thema Musik-Musik zusammen mit der Bode Galerie & Edition vom 17.–25. Juni 2017 und 25. August–3. September 2017 im Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg, Österreich
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Annemarie Bösch-Niederer: Schubertiade, in: Vorarlberg Chronik
- Heinz W. Koch: Ein Besuch bei der Schubertiade in Schwarzenberg, in: Badische Zeitung, 28. Juni 2012
- Julia Decker: Die Schubertiade: Alle Jahre wieder, in: crescendo, 1. September 2011
- Patrick Bahners: Die notwendige Illusion des wahren Ausdrucks, in: Frankfurter Allgemeine online, 28. August 2011