Schubfluss – Wikipedia

Der Schubfluss  ist im Bauwesen, der Technischen Mechanik und der Festigkeitslehre der Verlauf der Schubkräfte aus Querkräften oder Torsionsmomenten[1] im Querschnitt eines Bauteils. Er hat die Maßeinheit N/m (Newton pro Meter), d. h. Kraft pro Länge.

Die resultierende Summe der Schubflüsse ergibt in Größe und Richtung den Vektor der Querkräfte Q:

mit der Laufkoordinate s, die auf die Schwerelinie der Querschnittsfläche bezogen ist.

Dünnwandige Bauteile

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dünnwandigen Bauteilen (Profilen) kann die Schubspannungsverteilung und somit auch der Schubfluss als konstant über die Bauteildicke angenommen werden:

In diesem Fall verläuft der Schubfluss parallel zum Bauteilrand.

Der Schubfluss an der Profilmittellinie ist:

Außerdem gilt:

mit:

In einem dünnwandigen geschlossenen Querschnitt, der auf Torsion beansprucht wird, ist der Schubfluss konstant. Dieser kann mit der 1. Bredtschen Formel aus dem Torsionsmoment berechnet werden.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Russel C. Hibbeler: Technische Mechanik 2 Festigkeitslehre, 8. Auflage, Pearson Deutschland, München 2013, ISBN 978-3-86894-126-5.