Schwarze Laber – Wikipedia

Schwarze Laber
Die Schwarze Laber bei Parsberg

Die Schwarze Laber bei Parsberg

Daten
Gewässerkennzahl DE: 1398
Lage Oberpfalz (Deutschland)
Flusssystem Donau
Abfluss über Donau → Schwarzes Meer
Quelle in Pilsach-Laaber
49° 18′ 49″ N, 11° 33′ 39″ O
Quellhöhe 517 m ü. NHN[1]
Mündung bei Sinzing in die DonauKoordinaten: 48° 59′ 46″ N, 12° 2′ 29″ O
48° 59′ 46″ N, 12° 2′ 29″ O
Mündungshöhe 333 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 184 m
Sohlgefälle 2,4 ‰
Länge 77,2 km[1]
Einzugsgebiet 468,23 km²[2]
Abfluss am Pegel Deuerling[3]
AEo: 424 km²
Lage: 16,8 km oberhalb der Mündung
NNQ (22.02.1963)
MNQ 1955–2006
MQ 1955–2006
Mq 1955–2006
MHQ 1955–2006
HHQ (11.03.1947)
700 l/s
1,7 m³/s
3,1 m³/s
7,3 l/(s km²)
14,8 m³/s
203 m³/s
Einzugsgebiet der Schwarzen Laber

Einzugsgebiet der Schwarzen Laber

Ursprung der Schwarzen Laber in Pilsach-Laaber

Ursprung der Schwarzen Laber in Pilsach-Laaber

Die Schwarze Laber (veraltet auch Schwarze Laaber[4]) ist ein 77 km langer, linker Zufluss der Donau in Bayern.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Fluss etwa um 1150 als Labere.

Der Name Laber rührt höchstwahrscheinlich von „*labara“ her, was in der Sprache der mitteleuropäischen Kelten so viel wie „die Schwatzende, Rauschende“ bedeutete.[5] Albrecht Greule hält zudem noch eine andere Herleitung über indogermanisch *lab- für „schlaff herabhängen“ (vgl. altirisch lobur für „schwach“) für möglich.[6] Eine weitere Herkunft des Namens könnte auch auf den bairischen Begriff „lap“ (träge, langsam, faul)[7] zurückgehen, dies in Bezug auf die langsame Strömung des Gewässers. Das Beiwort „schwarz“ bekam die Laber durch ihr geringes Gefälle, weshalb sie oft sehr langsam fließt und ihr Wasser dunkel erscheint. Es unterscheidet sie von der Weißen Laber und zahlreichen weiteren Flüssen mit dem Namensbestandteil Laber: Weiße Laber, Große Laber, Kleine Laber.

Für ebendiese Flüsse herrschte lange Jahre Uneinigkeit über die Schreibweise Laaber oder Laber, bis sich Sprachwissenschaftler 2002 einigten, den Namen aufgrund des keltischen Ursprungswortes mit nur einem "a" zu schreiben. Die alte Schreibweise findet sich aber noch in Ortschaftsnamen: Laaber oder Rottenburg an der Laaber.[8]

Die Schwarze Laber entspringt nordöstlich von Neumarkt in der Oberpfalz in Laaber, einem Ortsteil von Pilsach an der Europäischen Hauptwasserscheide, aus einer Karstquelle. Das Quellwasser hat ganzjährig eine Temperatur von 8 bis 10 °C. Die Quelle wurde im Jahre 2005 durch den Landschaftspflegeverband, die Gemeinde Pilsach und das Wasserwirtschaftsamt Regensburg komplett umgestaltet. Vor der Renaturierung flossen Straßenabwässer in den Bereich der Quelle ein.

Die Schwarze Laber fließt von dort durch den Oberpfälzer Jura Richtung Süden und mündet bei Sinzing in die Donau.

Einzugsgebiet und Zuflüsse

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Die Schwarze Laber entwässert den zwischen der Weißen Laber im Westen und der Lauterach, der Vils sowie der Naab im Osten gelegenen, zentralen und südöstlichen Teil des Oberpfälzer Juras. Das orografische Einzugsgebiet umfasst auch verkarstete Hochflächen mit Trockentälern ohne oder mit nur periodischem oberirdischem Abfluss.

  • Lampertshofener Bach (rechts)
  • Mühlbach (links)
  • Dürner Bach (rechts)
  • Harenzhofener Bach (rechts)
  • Waldhauser Bach (rechts)
  • Frauenbach (links)
  • Kerschbach (rechts)
  • Frauenbach (links)
  • Bachmühlbach (rechts)

Die Schwarze Laber friert nur in besonders strengen Wintern zu, da sie von unterirdischen Karstquellen gespeist wird. Die Wassertemperatur liegt ziemlich konstant bei etwa 8 °C.

  • Franz X. Bogner: Die Schwarze Laber aus der Luft. Luftbildband, Stiftung Schwarze Laber, Parsberg 2014, ISBN 978-3-00-047433-0.
  • Franz X. Bogner: Im Tal der Schwarzen Laber. Luftbildband, Pustet, Regensburg 1999, ISBN 3-7917-1673-5.
  • Dietmar Kuffer: Lesebuch des Laberjuras. Kallmünz 1994, ISBN 3-7847-1156-1.
Commons: Schwarze Laber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  2. Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Naab bis Isar des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB)
  3. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 149, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
  4. Deutschland 1010/2011: ADAC Reise Atlas 1:200000 © 2009 MairDumont Media, D-73751 Ostfildern (2.)
  5. Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. München 2006, Seite 148.
  6. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 293, „Laaber“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  7. Johann Jakob Egli: Nomina geographica. Sprach- und Sacherklärung von 42000 geographischen Namen aller Erdräume. Friedrich Brandstetter, 2. Aufl. Leipzig 1893, S. 519 (zu Laber, Labara, Lebraha und Lapara)
  8. [1]