Sebastian Küchler-Blessing – Wikipedia
Sebastian Küchler-Blessing (* 1987 in Freiburg im Üechtland) ist ein deutscher Organist und Kirchenmusiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Küchler-Blessing studierte als Jungstudent Klavier und Orgel an der Musikhochschule Trossingen bei Christoph Bossert und an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Sontraud Speidel. An der Hochschule für Musik Freiburg studierte er Kirchenmusik, Musiktheorie und Konzertfach Orgel (Konzertexamen mit dem Prädikat „mit Auszeichnung bestanden“[1]) bei Martin Schmeding und Otfried Büsing. Weitere prägende Lehrer waren Manfred Schreier, Hans Michael Beuerle und Zsigmond Szathmáry.
Seit 2014 ist er als Domorganist am Essener Dom, der Kathedralkirche des Ruhrbistums, tätig.[2]
Er spielte als Solist unter Dirigenten wie Gustavo Dudamel, Hartmut Haenchen, Winfried Toll und Lucie Leguay, darüber hinaus führt ihn seine Arbeit mit Ensembles wie dem Orchestra Mozart Bologna unter Claudio Abbado, dem Stuttgarter Kammerorchester unter Wolfram Christ (Musiker), dem Windsbacher Knabenchor unter Karl-Friedrich Beringer und Martin Lehmann (Chorleiter) und Musikern wie Reinhold Friedrich, Gábor Boldoczki, Patricia Kopatchinskaja, Gabriel Schwabe, Frank Dupree und Severin von Eckardstein zusammen.[3][4][5][6][7]
Er hat einen Lehrauftrag an der Robert Schumann Hochschule für Orgel und Liturgisches Orgelspiel inne[8] und unterrichtete im Vertretungslehrauftrag für Martin Schmeding an der Hochschule für Musik Freiburg. Weitere Einladungen führten ihn als Gast ans Sankt Petersburger Konservatorium[9] und die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.
Er ist als Juror bei internationalen Orgelwettbewerben wie Daniel Herz Brixen oder dem Orgelwettbewerb um den Bachpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden tätig.[10][11] Im Jahr 2023 hatte er den Juryvorsitz beim Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb im Fach Orgel inne.[12]
Er ist mit der Oboistin und Musikprofessorin Clara Blessing verheiratet.[13]
Preise (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Küchler-Blessing war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Deutschen Stiftung Musikleben[14], der Mozart-Gesellschaft Dortmund[15] und der Jürgen-Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler[16].
- Bundeswettbewerb Jugend Musiziert: 1. Preis (Höchstpunktzahl) – Orgel solo und Klavier solo
- Internationaler Wettbewerb für junge Organisten Ljubljana: 1. Preis
- Internationaler Orgelwettbewerb Herford: einzig zu vergebender Preis im Fach Improvisation
- Internationaler Wettbewerb für Orgelimprovisation Schwäbisch Gmünd (3. Preis und Publikumspreis)
- Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Publikumspreis[17]
- Internationaler Orgelwettbewerb der Internationalen Orgelwoche Nürnberg: 1. Preis
- Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis
- 2. Preis und Publikumspreis[18] beim Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig
- Arthur-Waser-Preis des Luzerner Sinfonieorchesters
- Paul-Harris-Fellow
Aufnahmen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oh Mensch! Gib Acht! Werke von Johannes Brahms, Zsigmond Szathmáry, Gustav Mahler, Luca Lombardi, Max Bruch, Jan Müller-Wieland, Nobert Linke, Otfried Büsing: Reinhold Friedrich, Sebastian Küchler-Blessing mit Andre Schoch, Kristina Schoch (Produktion: ARS Produktion 2023).[19][20]
- Jubilissimo: Brass and Organ at Essen cathedral: Werke für Blechbläser und Orgel von Enjott Schneider: Reinhold Friedrich, Hannes Läubin, Brandt Attema, David Friedrich (Produktion: Ambiente Audio 2020).[21]
- Wo gehet Jesus hin: Passionskantaten von Johann Christoph Graupner: Ensemble Concerto grosso, Anton-Webern-Chor Freiburg, Hans Michael Beuerle (Produktion: Carus 2011).[22]
- Wie schön leuchtet der Morgenstern: Kantaten BWV 1, 48, 78 und 140 von J. S. Bach: Windsbacher Knabenchor, Deutsche Kammer-Virtuosen Berlin, Karl-Friedrich Beringer (Produktion: Sony Classical 2012).
- Carl Philipp Emanuel Bach: Hamburger Sinfonien Wq 182: Stuttgarter Kammerorchester, Wolfram Christ (Produktion: Hänssler classic 2013).[23][24]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Prüfungsordnung der Hochschule für Musik Freiburg (Stand 2016) sieht die Prädikate „mit Auszeichnung bestanden“, „sehr gut bestanden“, „bestanden“ und „nicht bestanden“ vor.
- ↑ www.schwarzwälder-bote.de, abgerufen am 27. Januar 2014.
- ↑ Gerhard Rohde: Claudio Abbado auf Tournee: Der Thomaskantor ist kein Historiker. In: FAZ.NET. 5. Dezember 2012, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 16. März 2024]).
- ↑ Hartmut Haenchen: Calendar. Abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Biographie | Dommusik Essen. Abgerufen am 24. April 2017 (deutsch).
- ↑ Marcus Stäbler: Elbphilharmonie Hamburg: Friedliches Konzert in kriegerischen Zeiten. 9. Oktober 2023, abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Kalender - Konzerte - Tonhalle Zürich. Abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf ( des vom 10. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 10. Januar 2015
- ↑ International Conservatory Week Festival Statistics 2001–2021. In: conservatory.ru. Konservatorium St. Petersburg, abgerufen am 16. März 2024 (russisch, englisch).
- ↑ Ausschreibung. Abgerufen am 24. April 2017.
- ↑ Internationaler Orgel-Wettbewerb um den Bachpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden. Abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Wettbewerb 2023. In: Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb. Abgerufen am 18. Januar 2023 (deutsch).
- ↑ Ein Konzert mit Domorgel, Oboe und ganz viel Liebe. 7. Dezember 2018, abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Hochschule für Musik Freiburg: Erneute Auszeichnung für Kirchenmusiker. Abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Stipendiaten seit 1961. In: Mozart Gesellschaft Dortmund e.V. Abgerufen am 16. März 2024 (deutsch).
- ↑ [1]
- ↑ Sebastian Küchler-Blessing erklärt die Orgel. Abgerufen am 16. März 2024 (deutsch).
- ↑ XVIII. Internationaler Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig beendet. (PDF) In: Jubal Produktion – Information zum Bach-Wettbewerb. 2012, abgerufen am 30. Januar 2021.
- ↑ Johannes Brahms, Gustav Mahler, Zsigmond Szathmáry u.a. – Oh Mensch! Gib acht! – Reinhold Friedrich, Sebastian Küchler-Blessing. Abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Die Tagespost: Die Tagespost. 26. November 2023, abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ JUBILISSIMO CD. Abgerufen am 22. Januar 2021.
- ↑ Hochschule für Musik Freiburg: Wo gehet Jesus hin - Passionskantaten. Abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Klassik Heute: Carl Philipp Emanuel Bach Hamburger Sinfonien Wq. 182. Abgerufen am 16. März 2024.
- ↑ Hamburger Sinfonien. In: das Orchester. Abgerufen am 16. März 2024 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Küchler-Blessing, Sebastian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Organist und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 1987 |
GEBURTSORT | Freiburg im Üechtland |