Seenbach – Wikipedia

Seenbach
Hochwasser des Seenbachs unter der Brücke der Schlossgasse in Merlau

Hochwasser des Seenbachs unter der Brücke der Schlossgasse in Merlau

Daten
Gewässerkennzahl DE: 25822
Lage Osthessisches Bergland

Westhessisches Berg- und Senkenland


Deutschland


Vogelsberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Ohm → Lahn → Rhein → Nordsee
Quelle Hoher Vogelsberg
südwestlich von Ulrichstein-Kölzenhain
am Nordwestfuß der Feldkrücker Höhe
50° 33′ 2″ N, 9° 9′ 15″ O
Quellhöhe ca. 526 m ü. NHN
Mündung von links in die Ohm bei Mücke-MerlauKoordinaten: 50° 37′ 53″ N, 9° 2′ 14″ O
50° 37′ 53″ N, 9° 2′ 14″ O
Mündungshöhe ca. 264 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 262 m
Sohlgefälle ca. 14 ‰
Länge ca. 18,3 km[1]
Einzugsgebiet 96,38 km²[1]
Abfluss MNQ
MQ
786,3 l/s
3,590.9 m³/s
Gemeinden Laubach-Freienseen, östliche Ortsteile Grünbergs, Mücke
Die Mündung des Seenbachs in die nach Osten abknickende Ohm

Die Mündung des Seenbachs in die nach Osten abknickende Ohm

Der Seenbach ist ein 18,3 km langer, linksseitiger Zufluss der Ohm im Hohen und Unteren Vogelsberg, Landkreis Gießen und Vogelsbergkreis, Hessen. Sein in Ost-West-Richtung verlaufender Oberlauf liegt unmittelbar an der Main-Lahn-Wasserscheide, sein Richtung Norden verlaufender Unterlauf bildet die Grenze zwischen dem westlich(=links) gelegenen Vorderen und dem rechtsseitigen Unteren Vogelsberg.

In den ersten schriftlichen Aufzeichnungen wird das Gewässer als Sende (1336) oder Sene (1513) bezeichnet. Der möglicherweise ursprüngliche althochdeutsche Name *Sigand- könnte mit dem germanischen Verb *seig-a- „sinken“ erklärt werden.[2]

Der Seenbach entspringt am Nordwestfuß der 640 m hohen Feldkrückener Höhe, gut 1 km südwestlich von Kölzenhain und gut 2 km westlich von Feldkrücken – beides Ortsteile von Ulrichstein. Von hier aus fließt er zunächst Richtung Westen über den Petershainer Hof, bildet für etwa 800 m die Stadtgrenze zwischen Ulrichstein im Norden und Schotten im Süden, um schließlich in Laubacher Terrain und damit auch in den Landkreis Gießen zu fließen. Nach dem Oberseener Hof wird der Kreuzseener Grund durchflossen, bis bei der Ortschaft Freienseen das Lumda-Plateau berührt wird und sich der Verlauf in Richtung Norden ändert.

Der nunmehr links(=westlich) der Bundesstraße 276 verlaufende Fluss umfließt das Plateau von Osten, erreicht u. a. den Grünberger Ortsteil Stockhausen und schließlich, wieder im Vogelsbergkreis, den Mücker Ortsteil Flensungen, wo von rechts der Ilsbach als wichtigster Nebenfluss zufließt. Unmittelbar nach dem Durchfließen des sich nördlich anschließenden Ortsteiles Merlau fließt der Seenbach schließlich von links der von Osten kommenden Ohm zu, die nunmehr die Nord-Richtung ihres Nebenflusses als Ostgrenze des Lumda-Plateaus annimmt.

Hierarchische Liste einer Auswahl der Zuflüsse, jeweils von der Quelle zur Mündung.

  • Dörrnbach, von rechts am unteren Ortsende von Freienseen, ca. 5,4 km und 7,8 km²
    • Lippe, von links kurz vor Freienseen, ca. 3,1 km
  • Gerstbach, von rechts nach dem Sägewerk von Freienseen, ca. 1,9 km
  • Lardenbach, von rechts kurz vor Stockhäuser Hof, ca. 4,7 km und 5,8 km²
  • Ilsbach, von rechts gegenüber Flensungen, ca. 20,7 km mit Abschnittsnamensfolge Streitbach → Sausel → Ilsbach und 48,9 km²

Einzelnachweise

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  1. a b Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 491, „Seenbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).