Sergei Alexandrowitsch Ustjugow – Wikipedia

Sergei Ustjugow
Sergei Ustjugow (2019)

Sergei Ustjugow (2019)

Voller Name Sergei Alexandrowitsch Ustjugow
Nation Russland Russland
Geburtstag 8. April 1992 (32 Jahre)
Geburtsort MeschduretschenskiRussland Russland
Größe 184 cm
Gewicht 80 kg
Karriere
Nationalkader seit 2011
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 2 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U23-Medaillen 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 5 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Teilnehmer für Olympia ROC
Gold 2022 Peking 4 × 10 km
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze 2013 Val di Fiemme 4 × 10 km
Gold 2017 Lahti 30 km Skiathlon
Gold 2017 Lahti Teamsprint klassisch
Silber 2017 Lahti Sprint Freistil
Silber 2017 Lahti 4 × 10 km
Silber 2017 Lahti 50 km Freistil
Silber 2019 Seefeld 4 × 10 km
 Skilanglauf-U23-Weltmeisterschaften
Gold 2013 Liberec 15 km Freistil
Gold 2013 Liberec Skiathlon
Gold 2014 Val di Fiemme Sprint Freistil
Silber 2014 Val di Fiemme 15 km klassisch
 Nordische Junioren-Ski-WM
Gold 2011 Otepää Sprint klassisch
Silber 2011 Otepää Staffel
Gold 2012 Erzurum Sprint Freistil
Gold 2012 Erzurum 10 km klassisch
Gold 2012 Erzurum Skiathlon
Gold 2012 Erzurum Staffel
Russische MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Silber 2013 Syktyvkar Sprint
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 19. Januar 2013
 Weltcupsiege im Einzel 4  (Details)
 Weltcupsiege im Team 2  (Details)
 Weltcupsiege bei Etappen 11  (Details)
 Gesamtweltcup 2. (2016/17)
 Sprintweltcup 5. (2016/17)
 Distanzweltcup 5. (2015/16)
 U23-Weltcup 2. (2014/15)
 Tour de Ski 1. (2016/17)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Sprintrennnen 2 3 3
 Distanzrennen 2 7 4
 Etappenrennen 11 9 5
 Staffel 1 4 1
 Teamsprint 1 0 0
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im Continental Cup 20. November 2010
 Continental-Cup-Siege 3  (Details)
 EEC-Gesamtwertung 7. (2011/12)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 OPA-Einzelrennen 1 1 0
 EEC-Einzelrennen 2 2 0
letzte Änderung: 13. Februar 2022

Sergei Alexandrowitsch Ustjugow (russisch Сергей Александрович Устюгов; englisch Sergey Ustiugov; * 8. April 1992 in Meschduretschenski, Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra) ist ein russischer Skilangläufer.

Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2011 und 2012 gewann Ustjugow insgesamt fünfmal Gold und einmal Silber. Im Januar 2013 feierte er dann sein Weltcupdebüt in La Clusaz, bevor er sich einige Tage später in Sotschi mit dem vierten Rang seinen ersten Top-Ten-Platz im Weltcup sicherte. Kurz darauf holte er als Schlussläufer der russischen Langlaufstaffel die Bronzemedaille bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme. In der Saison 2013/2014 konnte er in Davos mit einem dritten Rang im Freistilsprint seinen ersten Podestplatz und in Nové Město schließlich seinen ersten Weltcupsieg – ebenfalls im Freistilsprint – feiern. Bei den U23-Weltmeisterschaften 2014 in Val di Fiemme holte er Gold im Sprint und Silber über 15 km klassisch. Den fünften Platz belegte er bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi im Sprint. Die Saison beendete er auf dem 11. Platz im Gesamtweltcup und dem sechsten Rang in der Sprintwertung.

In der Saison 2014/15 gewann Ustjugow in Otepää zusammen mit Alexei Petuchow im Teamsprint und belegte in Rybinsk den dritten Platz über 15 km Freistil sowie den zweiten Rang im Sprint. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun kam er auf den 28. Rang über 15 km Freistil und den 16. Platz im Sprint. Die Saison beendete er auf dem sechsten Platz im Sprintweltcup und dem zweiten Rang in der U23-Wertung. Nach Platz 21 zu Beginn der Saison 2015/16 bei der Nordic Opening in Ruka errang er bei der Tour de Ski 2016 den dritten Platz. Dabei belegte bei den Sprintetappen in Lenzerheide und in Oberstdorf jeweils den zweiten Platz. Beim folgenden Weltcup in Nové Město kam er mit dem dritten Platz über 15 km Freistil und dem zweiten Rang mit der Staffel erneut aufs Podest. Im Februar 2016 holte er in Falun im 15-km-Massenstartrennen seinen zweiten Weltcupsieg im Einzel. Zum Saisonende wurde er bei der Ski Tour Canada Zweiter in der Gesamtwertung. Dabei kam er fünfmal aufs Podium und holte zwei Siege. Er erreichte damit den sechsten Platz im Sprintweltcup, den fünften Rang im Distanzweltcup und den vierten Platz im Gesamtweltcup. Im März 2016 wurde er jeweils russischer Meister über 15 km klassisch und im Sprint.

Zu Beginn der Saison 2016/17 belegte Ustjugow bei der Weltcup-Minitour in Lillehammer den 35. Platz. Dabei errang er den dritten Platz über 10 km Freistil. Es folgte ein zweiter Platz in La Clusaz mit der Staffel und ein Sieg im Sprint in Davos. Bei der Tour de Ski 2016/17 gewann er fünf der sieben Etappen und kam einmal auf den zweiten Platz und erreichte damit den ersten Platz in der Gesamtwertung. Bei den folgenden Weltcups errang er Platzierungen außerhalb der Zehn. Mitte Februar 2017 kam er in Otepää mit dem dritten Platz im Sprint erstmals wieder aufs Weltcuppodest. Beim Saisonhöhepunkt den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti holte er jeweils die Silbermedaille im 50-km-Massenstartrennen, im Sprint und mit der Staffel und jeweils die Goldmedaille im Skiathlon und zusammen mit Nikita Krjukow im Teamsprint. Im März 2017 kam er in Drammen auf den dritten Platz im Sprint und erreichte zum Saisonende den siebten Platz im Distanzweltcup, den fünften Rang im Sprintweltcup und den zweiten Platz im Gesamtweltcup. Im selben Monat wurde er russischer Meister im Skiathlon, im Sprint und über 15 km Freistil. Im April 2017 gewann er den Ugra Ski Marathon über 50 km Freistil. Nach Platz 23 beim Ruka Triple zu Beginn der Saison 2017/18, errang er in Lillehammer den zweiten Platz im Sprint und in Davos den zweiten Platz über 15 km Freistil. Bei der Tour de Ski 2017/18, die er vorzeitig beendete, siegte er im Sprint in Lenzerheide und belegte dort den zweiten Platz in der Verfolgung. Im Februar 2018 kam er beim Toblach–Cortina auf den dritten Platz über 50 km klassisch. Im folgenden Monat wurde er in Syktywkar russischer Meister im Skiathlon und im Sprint. Die Saison beendete er jeweils auf dem 12. Platz im Gesamtweltcup und Sprintweltcup und auf dem zehnten Rang im Distanzweltcup.

In der Saison 2018/19 kam Ustjugow in Ulricehamn mit der Staffel auf den zweiten Platz und bei der Tour de Ski 2018/19 auf den zweiten Platz. Dabei gewann er in Toblach die Etappe über 15 km Freistil und errang zudem jeweils zweimal den zweiten und dritten Platz. Beim Saisonhöhepunkt, den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol, holte er mit der Staffel die Silbermedaille. Die Saison beendete er auf dem 17. Platz im Distanzweltcup und auf den zehnten Rang im Gesamtweltcup. Zu Beginn der folgenden Saison errang er den zehnten Platz beim Ruka Triple, den zweiten Platz über 15 km Freistil in Davos und siegte in Lillehammer mit der Staffel. Bei der Tour de Ski 2019/20 belegte er mit zwei Siegen und drei zweiten Plätzen, den zweiten Platz und erreichte zum Saisonende jeweils den achten Platz im Gesamtweltcup und Distanzweltcup. Nachdem er sich im Oktober 2020 mit SARS-CoV-2 infiziert hatte[1], konnte er erst im Januar 2021 wieder an Rennen teilnehmen. Dabei kam er in Lahti auf den dritten Platz mit der Staffel. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften im folgenden Monat in Oberstdorf wurde er Fünfter im Sprint. In der Saison 2021/22 errang er mit zwei zweiten Plätzen und einen dritten Platz den 19. Platz im Gesamtweltcup. Zudem wurde er in Lillehammer Zweiter mit der Staffel und siegte im Januar 2022 beim Pustertaler Ski Marathon über 42 km Freistil. Beim Saisonhöhepunkt, den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking, wurde er Achter im Sprint und holte mit der Staffel die Goldmedaille.

Doping und Sperre

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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Anfang 2018 entschieden, dass er für die Winterspiele 2018 gesperrt wird. Ausgelöst wurde die Sperre durch den McLaren-Bericht.[2]

Siege bei Weltcuprennen

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Weltcupsiege im Einzel

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Nr. Datum Ort Disziplin
1. 11. Januar 2014 Tschechien Nové Město 1,6 km Sprint Freistil
2. 14. Februar 2016 Schweden Falun 15 km Freistil Massenstart
3. 11. Dezember 2016 Schweiz Davos 1,6 km Sprint Freistil
4. 8. Januar 2017 Tour de Ski Gesamtwertung

Etappensiege bei Weltcuprennen

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Nr. Datum Ort Disziplin Rennen
1. 1. März 2016 Kanada Gatineau 1,7 km Sprint Freistil Ski Tour Canada 2016
2. 5. März 2016 Kanada Québec 15 km Verfolgung Freistil 1 Ski Tour Canada 2016
3. 31. Dezember 2016 Schweiz Val Müstair 1,5 km Sprint Freistil Tour de Ski 2016/17
4. 1. Januar 2017 Schweiz Val Müstair 10 km klassisch Massenstart Tour de Ski 2016/17
5. 3. Januar 2017 Deutschland Oberstdorf 20 km Skiathlon Tour de Ski 2016/17
6. 4. Januar 2017 Deutschland Oberstdorf 15 km Verfolgung Freistil 1 Tour de Ski 2016/17
7. 6. Januar 2017 Italien Toblach 10 km Freistil Individualstart Tour de Ski 2016/17
8. 30. Dezember 2017 Schweiz Lenzerheide 1,5 km Sprint Freistil Tour de Ski 2017/18
9. 30. Dezember 2018 Italien Toblach 15 km Freistil Individualstart Tour de Ski 2018/19
10. 28. Dezember 2019 Schweiz Lenzerheide 15 km Freistil Massenstart Tour de Ski 2019/20
11. 31. Dezember 2019 Italien Toblach 15 km Freistil Individualstart Tour de Ski 2019/20
1 
Als Erster im Ziel als Sieger gewertet.

Weltcupsiege im Team

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Nr. Datum Ort Disziplin
1. 18. Januar 2015 Estland Otepää 6 × 1,5 km Teamsprint Freistil 2
2. 8. Dezember 2019 Norwegen Lillehammer 4 × 7,5 km Staffel 3

Siege bei Continental-Cup-Rennen

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Nr. Datum Ort Disziplin Serie
1. 26. Dezember 2012 Russland Krasnogorsk 15 km Freistil Eastern Europe Cup
2. 23. Dezember 2013 Russland Krasnogorsk Sprint Freistil Eastern Europe Cup
3. 20. Dezember 2014 Osterreich Hochfilzen 10 km klassisch Alpencup

Siege bei Worldloppet-Cup-Rennen

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Anmerkung: Vor der Saison 2015/16 hieß der Worldloppet Cup noch Marathon Cup.

Nr. Datum Ort Rennen Disziplin
1. 8. April 2017 Russland Chanty-Mansijsk Ugra Ski Marathon 50 km Freistil Massenstart

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen

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Olympische Spiele

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Nordische Skiweltmeisterschaften

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  • 2013 Val di Fiemme: 3. Platz Staffel, 47. Platz 15 km Freistil
  • 2015 Falun: 16. Platz Sprint klassisch, 28. Platz 15 km Freistil
  • 2017 Lahti: 1. Platz Teamsprint klassisch, 1. Platz 30 km Skiathlon, 2. Platz Sprint Freistil, 2. Platz Staffel, 2. Platz 50 km Freistil Massenstart
  • 2019 Seefeld in Tirol: 2. Platz Staffel, 9. Platz 30 km Skiathlon
  • 2021 Oberstdorf: 5. Platz Sprint klassisch

Platzierungen im Weltcup

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Weltcup-Statistik

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Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennen a Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennen b
Gesamt Team
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 2 4 3 5 1 15 1 1
2. Platz 4 6 6 3 19 4
3. Platz 1 5 5 1 12 1
Top 10 6 23 1 1 14 30 7 82 1 9
Punkteränge 1 7 38 2 1 24 47 10 130 3 10
Starts 1 9 41 2 2 29 54 13 151 3 10
Stand: Saisonende 2021/22
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale


Weltcup-Gesamtplatzierungen

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Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2012/13 95 55. 3 102. 92 23.
2013/14 480 11. 68 46. 274 6
2014/15 297 26. 76 44. 221 6.
2015/16 1479 4. 605 5. 294 6.
2016/17 1176 2. 454 7. 322 5.
2017/18 560 12. 388 10. 156 12.
2018/19 633 10. 258 17. 55 35.
2019/20 908 8. 435 8. 101 19.
2020/21 163 39. 73 39. 90 18.
2021/22 315 19. 212 12. 103 21.

Einzelnachweise

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  1. Kurznews: Testrennen im Langlauf und Nordischer Kombination und Corona Infektion bei Ustiugov auf xc-ski.de (abgerufen am 4. April 2021)
  2. http://www.sportschau.de/olympia/vier-russische-top-sportler-fuer-olympia-gesperrt-100.html