Shahrisabz – Wikipedia
Shahrisabz Шаҳрисабз | ||
Stadtpanorama von Shahrisabz | ||
Basisdaten | ||
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Staat: | Usbekistan | |
Viloyat: | Qashqadaryo | |
Koordinaten: | 39° 3′ N, 66° 50′ O | |
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Höhe: | 622 m | |
Einwohner: | 100.300 (2014) | |
Telefonvorwahl: | (+998) 7552 |
Shahrisabz (kyrillisch Шаҳрисабз, auch Shaxrisabz/Шахрисабз; persisch شهرسبز Schahr-e Sabz, ‚grüne Stadt‘; früher Kesch oder teilweise Kisch; russisch Шахрисабз Schachrisabs) ist eine kreisfreie Stadt in der Viloyat Qashqadaryo in Usbekistan und zudem Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks Shahrisabz. Die Stadt liegt 80 km südlich von Samarkand auf 622 m Seehöhe.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Shahrisabz, im Altertum Kesch genannt, wurde vermutlich im 3. Jahrhundert vor Christus gegründet. Timur, der spätere Herrscher Transoxaniens wurde hier 1336 geboren. Er plante, Kesch anstelle von Samarqand zur Hauptstadt seines Reiches auszubauen, und ließ Bauwerke von teilweise monumentalen Abmessungen errichten.[1] Seit 1373 ist die Stadt ein bedeutender Wallfahrtsort. Ab 1500 begann die Zeit unter den Usbeken (benannt nach Usbek (1312–1340)).
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Khanat Buchara, zu dem Shahrisabz gehörte, schwächer und die lokale Herrschaft der Keneges trat hervor – sie dauerte, bis sich 1856 das Emirat Buchara die Stadt wieder einverleibte[2]. Ab 1884 begann die Zugehörigkeit zum Zarenreich[3].
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemäß der Bevölkerungszählung 1989 hatte die Stadt 52.976 Einwohner,[4] einer Berechnung für 2014 zufolge betrug die Einwohnerzahl 100.300.
Stadtbild und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das historische Zentrum von Shahrisabz mit mehreren Monumenten aus der Timuridenzeit wurde im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.[5] Seit 2016 steht es auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.[6]
Zu den historischen Bauwerken von Shahrisabz zählen unter anderem:[7]
- Stadtmauer mit 6 Toren (1378)
- Oq Saroy (1380), Palast Timurs (heute Ruine)
- Dorut-Tilavat-Komplex
- Schamseddin-Kulal-Mausoleum (1373)
- Gök-Gumbas-Moschee (1436)
- Gumbas-Saineddin-Mausoleum (1438)
- Dorus-Saodat-Komplex (1380)
- Malik-Adschar-Moschee (1904)
- Hodscha-Mirchamida-Moschee (1914)
- Oq Saroy, der „weiße Palast“
- Amir-Timur-Statue
- Dorussiadat-Mausoleum
- Dorut-Tilavat-Komplex
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Stadt ist an das neue Hochgeschwindigkeitsnetz der Usbekischen Staatsbahn angeschlossen; die Hauptstadt ist in 4:25 Stunden von dort per Zug schnell erreichbar.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Temür ibn Taraghai Barlas (1336–1405), Eroberer und als Emir Herrscher Transoxaniens und Begründer der Dynastie der Timuriden
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Pander: Schar-e Sabs. In: Zentralasien. 5. aktualisierte Auflage. DuMont Reiseverlag, 2004, ISBN 3-7701-3680-2, S. 235–239 (DuMont Kunstreiseführer).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte der alten Stadt Kesch. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. (englisch, iranicaonline.org – mit Literaturangaben).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pander: Zentralasien, 2004, S. 235
- ↑ Jürgen Paul: Zentralasien. Frankfurt am Main 2012 (Neue Fischer Weltgeschichte, Band 10), S. 357
- ↑ Peltz: Usbekistan entdecken, Trescher-Verlag, Berlin, 2010
- ↑ Всесоюзная перепись населения 1989 г. (Volkszählung 1989). In: Демоскоп Weekly. Abgerufen am 11. November 2016.
- ↑ UNESCO World Heritage Centre: Historic Centre of Shakhrisyabz. In: whc.unesco.org. Abgerufen am 2. Dezember 2016 (englisch).
- ↑ Historic Centre of Shakhrisyabz, Uzbekistan, added to List of World Heritage in Danger. UNESCO World Heritage Centre, 13. Juli 2016, abgerufen am 17. Juli 2016 (englisch).
- ↑ Pander: Zentralasien, 2004, S. 236