Sichtachse – Wikipedia

Der Karlsruher Fächer

Eine Sichtachse oder Blickachse ist im Städtebau und in der Park- und Landschaftsgestaltung eine angelegte oder freigehaltene Schneise, die entlang einer Achse einen Blick auf bedeutende Bauwerke oder landschaftsprägende Elemente ermöglicht. Sichtachsen können gleichzeitig die Wegverbindung zum Objekt sein, wie es in barocken Anlagen üblich ist (Beispiel Karlsruhe), oder aber eine reine Sichtverbindung ohne Wegverbindung sein, wie es im englisch geprägten Gartenbau bevorzugt wurde (Beispiel Wörlitz). Häufig endet eine Sichtachse in einem Point de vue als visuellem Ziel.

Städtebaulich bemerkenswert ist Karlsruhe. Durch die fächerförmige Anordnung bilden zahlreiche Straßen einen Straßenfächer auf das Schloss. Man nennt dies auch einen Sichtenfächer. Ebenso gibt es am Markt von Neustrelitz (Mecklenburg-Strelitz) und im Wörlitzer Park Sichtenfächer.[1]

  • Elmar Arnhold und Hajo Dietz: Sichtachsen in Deutschland, Städte Parks Gärten. Schnell & Steiner, Regensburg 2021, ISBN 978-379543668-1.
  • Karsten Ley: Raum, Zeit, Funktion. Die Dimensionen der Achse im Städtebau. FdR, Aachen 2005, ISBN 3-936971-08-0.
  • Clemens Steenbergen und Wouter Reh: Architecture and Landscape. The Design Experiment of the Great European Gardens and Landscapes. Prestel, München / New York 1996, ISBN 3-7643-0335-2.
  • Wilhelm Rave: Die Achse in der Baukunst. Dissertation TH Berlin 1929 (ungedruckt).

Einzelnachweise

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  1. Startseite - Gartenreich Dessau-Wörlitz. 23. März 2019, abgerufen am 18. Juli 2022 (deutsch).