Silke Hörner – Wikipedia

Silke Hörner
Silke Hörner bei den DDR-Schwimmmeisterschaften (1985)
Persönliche Informationen
Name: Silke Hörner
Nation: Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Schwimmstil(e): Brust
Geburtstag: 12. September 1965
Geburtsort: Leipzig
Größe: 1,68 m
Medaillen
Olympische Spiele
Gold 1988 Seoul 200 m Brust
Gold 1988 Seoul 4 × 100 m Lagen
Bronze 1988 Seoul 100 m Brust
Weltmeisterschaften
Gold 1986 Madrid 200 m Brust
Silber 1986 Madrid 100 m Brust
Europameisterschaften
Gold 1987 Straßburg 100 m Brust
Gold 1987 Straßburg 200 m Brust
Gold 1987 Straßburg 4 × 100 m Lagen
Silber 1985 Sofia 100 m Brust
Bronze 1985 Sofia 200 m Brust

Silke Hörner, verheiratete Silke Schuck, (* 12. September 1965 in Leipzig) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin.

Hörner gewann bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie bei den Olympischen Spielen 1988 zahlreiche Medaillen. Höhepunkt ihrer Karriere war der Gewinn der Goldmedaillen über 200 Meter Brust und in der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel in Seoul.

Hörner verbesserte den Weltrekord über 200 Meter Brust dreimal. Die Verbesserung auf 2:26,71 min bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul 1988 hielt knapp dreieinhalb Jahre; erst die US-Amerikanerin Anita Nall schwamm 1992 schneller. Silke Hörner verbesserte außerdem den Weltrekord über 100 Meter Brust bei den Schwimmeuropameisterschaften 1987 in Straßburg auf 1:07,91 min. Dieser Rekord blieb bis ins Jahr 1994 bestehen und konnte erst von der Australierin Samantha Riley gebrochen werden.

Silke Hörner ist mit dem Kanuten Alexander Schuck verheiratet, der 1988 ebenfalls an den Olympischen Spielen teilgenommen hatte. Aufgrund ihrer sportlichen Erfolge bei Weltmeisterschaften 1986 sowie den Olympischen Spielen 1988 erhielt sie zweimal den Vaterländischen Verdienstorden in Gold.[1][2]

Ihre zahlreichen Erfolge werden wie bei vielen anderen DDR-Spitzensportlern angezweifelt, da auch Hörner vom staatlich organisierten Dopingprogramm der DDR profitiert haben könnte. Mehrere Zeugen, wie zum Beispiel der ehemalige Schwimmtrainer des ASK Vorwärts Potsdam Michael Regner[3][4], und Peggy Jähnichen, eine ehemalige DDR-Schwimmerin[5], sagten aus, dass auch Hörner das Anabolikum Oral-Turinabol zur illegalen Leistungssteigerung zu sich genommen habe.

Commons: Silke Hörner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7
  2. Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4
  3. "Political Pressure Dismantles East German Sports Machine" publiziert in der New York Times, am 21. Februar 1991 (englisch)
  4. Archivierte Kopie (Memento vom 1. Oktober 2011 im Internet Archive) (PDF; 4,7 MB) Michael Barsuhn, Jutta Braun, Hans Joachim Teichler: Chronik der Sporteinheit. Vom Mauerfall bis zur Aufnahme der fünf neuen Landessportbünde am 15. Dezember 1990 in den Deutschen Sportbund. Potsdam
  5. Tabu beim Interview mit Peggy Jähnichen über die systematische Verabreichung von Tabletten in den 1980er Jahren