Sipperhausen – Wikipedia

Sipperhausen
Gemeinde Malsfeld
Koordinaten: 51° 4′ N, 9° 29′ OKoordinaten: 51° 3′ 49″ N, 9° 28′ 40″ O
Höhe: 319–325 m ü. NHN
Fläche: 3,95 km²[1]
Einwohner: 181 (31. Dez. 2020) HW+NW[2]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 34323
Vorwahl: 05685
Karte
Sipperhausen von oben

Sipperhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Malsfeld im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Sipperhausen liegt etwa 5 km südwestlich des Malsfelder Kernorts am Schwalm-Zufluss Rhünda. Durch das Dorf verläuft die Landesstraße 3428, auf die dort die Kreisstraßen 25 und 31 stoßen, und östlich vorbei führt die Bundesautobahn 7. Nordnordwestlich liegt der Goldbergsee, ein ehemaliger Braunkohletagebau und heutiges Naturschutzgebiet.

Evangelische Kirche Sipperhausen

Zu Sipperhausen gehört die Siedlung Bubenrode, ein 1407 erstmals beurkundetes Rittergut, das 1956 von der Siedlungsgesellschaft „Hessische Heimat“ erworben und in fünf Siedlerstellen von jeweils 15 bis 23 Hektar aufgeteilt wurde.

Die älteste bekannte Erwähnung von Sipperhausen erfolgte um das Jahr 1141 als Svipburgehusun.[1] Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich im Laufe der Zeit häufig, je nachdem wie der Urkundenschreiber das Gehörte zu Papier brachte.[3]

Zum 1. Januar 1974 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz die bis dahin selbständigen Gemeinden Malsfeld (mit den Ortsteilen Elfershausen und Dagobertshausen), Beiseförth, Mosheim (Landkreis Fritzlar-Homberg), Ostheim und Sipperhausen (Landkreis Fritzlar-Homberg) zur neuen Großgemeinde Malsfeld zusammengeschlossen. Gleichzeitige wechselte Malsfeld in den neu errichteten Schwalm-Eder-Kreis.[4][5] Als Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Malsfeld bestimmt. Für alle ehemalig eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Sipperhausen 180 Einwohner. Darunter waren 3 (1,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 36 Einwohner unter 18 Jahren, 66 zwischen 18 und 49, 36 zwischen 50 und 64 und 45 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 75 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 39 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
•  um 1490: 7 wehrhafte Männer
• 1537: 7 Hübner, 3 Köttner, 6 Beisassen
• 1575/85: 16 Hausgesesse
• 1639: 11 verheiratete, ein lediger Hausgesesse
• 1747: 21 Häuser bzw. Hausgesesse
• 1961: Erwerbspersonen: 81 Land- und Forstwirtschaft, 52 Produzierendes Gewerbe, 9 Handel und Verkehr, 8 Dienstleistungen und Sonstiges.
Sipperhausen: Einwohnerzahlen von 1768 bis 2020
Jahr  Einwohner
1768
  
93
1800
  
?
1834
  
196
1840
  
207
1846
  
213
1852
  
199
1858
  
203
1864
  
221
1871
  
188
1875
  
204
1885
  
205
1895
  
169
1905
  
242
1910
  
225
1925
  
261
1939
  
232
1946
  
464
1950
  
467
1956
  
335
1961
  
292
1967
  
274
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
180
2020
  
181
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Zensus 2011[7]; Gemeinde Malsfeld[2]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: 210 evangelisch-reformierte, ein katholischer Einwohner.
• 1885: 200 evangelische (= 94,98 %), fünf katholische (= 2,44 %) Einwohner
• 1961: 244 evangelische (= 83,56 %), 36 katholische (= 12,33 %) Einwohner
Sipperhäuser Linde

Sehenswert, besonders für Baumfreunde, ist die Sipperhäuser Linde, die östlich des Ortskern auf einem Hügel vor dem Sportplatz steht.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Sipperhausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Ortsteil Sipperhausen. In: Webauftritt. Gemeinde Malsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
  3. Siehe LAGIS: Svipburgehusun (vor 1141), Suigburgehusen (1193), Swippurgeh(usen) (1194), Swiburgehusen (1244), Serpurgh(usen) (1267), Svipergehusen (1275), Swiporgehusen (1282), Sipporgehusin (1322), Siporgehusen (um 1340), Sipperigehusin (um 1360), Syüergehusen (1366), Syppurgehusin (1366), Siprigehusen (1400), Siprigshausen (1403), Sipriehusen (1403), Sippergehusen (1438), Sypperigehusen (um 1450), Syppergehusen (1488), Sippriehusen (um 1490), Syperhausen (1537), Sipperhausen (1558)
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, §§ 13 und 27 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 405 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Ortsvorsteherinnen & Ortsvorsteher. In: Webauftritt. Gemeinde Malsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 92, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de