Spannberg – Wikipedia
Marktgemeinde Spannberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 19,59 km² | |
Koordinaten: | 48° 27′ N, 16° 43′ O | |
Höhe: | 186 m ü. A. | |
Einwohner: | 983 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2244 | |
Vorwahl: | 02538 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 54 | |
NUTS-Region | AT126 | |
UN/LOCODE | AT SPG | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptplatz 18 2244 Spannberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Herbert Stipanitz (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Spannberg im Bezirk Gänserndorf | ||
Spannberg Sommer 2021 | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Spannberg ist eine Marktgemeinde mit 983 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich, im Weinviertel.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spannberg liegt im Weinviertel in Niederösterreich in einer Meereshöhe von etwa 200 Metern. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst zwanzig Quadratkilometer, mehr als zwei Drittel der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, zwanzig Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt nur die Katastralgemeinde Spannberg.
- NÖ. Kommunalstrukturverbesserung: Die Eingemeindung von Velm-Götzendorf nach Spannberg am 1. Jänner 1972 wurde mit 1. Jänner 1990 wieder rückgängig gemacht.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1205, wo Poppo de Spangenberg als Zeuge genannt wird. Im Jahr 1233 wurde der erste Geistliche nach Spannberg entsandt. Da in einer Urkunde des Jahres 1262 ein Dechant aufscheint, dürfte Spannberg schon länger eine Pfarre gewesen sein. Die Burg der Spannberger wird 1277 in einem Schriftstück beschrieben. Die Burgmauer hatte eine Länge von 700 Metern und umschloss den Hausberg und den Kirchenberg.
Erstmals schriftlich erwähnt wird eine Pfarrkirche 1325. Im Jahr 1369 war sie im Besitz des niederösterreichischen Adelsgeschlechtes der Clementer, 1391 schenkte Hans Clementer das Patronatsrecht dem Deutschen Orden.
Die Bedeutung des Ortes zeigt sich in der Markterhebung im Jahr 1370.
Es folgten schwere Zeiten für Spannberg: Im Jahr 1400 wurde die Burg zerstört und nicht wieder aufgebaut, 1526 überrannten die Türken den Ort und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts war Spannberg immer wieder in den Dreißigjährigen Krieg verstrickt. 1705 und 1721 plünderten die Kuruzen den Ort und im 19. Jahrhundert gab es mehrfache Ausbrüche der Cholera.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Spannberg hl. Martin: Die im Kern mittelalterliche Kirche wurde barock umgestaltet.
- Sebastianskapelle
- Vituskapelle
- Kriegerkapelle
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 29, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 73. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 439. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,57 Prozent.
Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe um die Hälfte ab, die Anzahl der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor stieg stark an.[3][4][5]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 36 | 73 | 18 | 30 |
Produktion | 12 | 9 | 111 | 106 |
Dienstleistung | 36 | 20 | 134 | 46 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 448 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Spannberg wohnten, arbeiteten 98 in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 165 Menschen zur Arbeit nach Spannberg.[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP, 4 Sonstige und 3 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[8]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[9]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP.[10]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 5 STS–SPÖ & Team Spannberg.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 4 STS–SPÖ & Team Spannberg und 1 FPÖ.[12] Eine im Juni 2023 nachgerückte Gemeinderätin der ÖVP war nicht auf der Liste und musste im Jänner 2024 zurücktreten.[13]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- seit 1997 Herbert Stipanitz (ÖVP)[14]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: Ein schräglinks geteilter Schild, oben in Gold ein schwarzes silberumrandetes schwebendes Tatzenkreuz, unten in Rot ebenfalls schwebend, eine kreuztragende goldene Krone.
Die Farben der Marktfahne sind „Gelb – Rot“.
Das Kreuz zeigt die seit dem 13. Jahrhundert andauernde Zugehörigkeit der Pfarre zum Deutschen Orden. Die Krone symbolisiert den Kronhof und weist auf die Eigenverwaltung als landesfürstliches Lehen hin.[15]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Spannberg befindet sich eine Volksschule.[16]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Seib (1854–1924), Bildhauer, lebte von 1914 bis 1924 in Spannberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 189 (Spannberg – Internet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Spannberg in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30854 – Spannberg. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Topothek Spannberg Bildmaterial zur Gemeinde Spannberg, verortet, beschlagwortet und datiert
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Spannberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. Februar 2021.
- ↑ Chronik. Gemeinde Spannberg, abgerufen am 8. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Spannberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Spannberg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Spannberg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Spannberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. Februar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Spannberg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 5. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Spannberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 5. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Spannberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 5. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Spannberg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 5. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Spannberg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 5. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Spannberg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 5. März 2020.
- ↑ Obwohl die Gemeinderätin aus NÖ bei den Wahlen nicht auf der ÖVP-Kandidatenliste, bekleidete sie seit Juni 2023 das Amt. SP und FP deckten Fehler auf. Heute (österreichische Zeitung), 26. Jänner 2024.
- ↑ Die spannendsten Gemeinden bei der Wahl ( vom 5. März 2017 im Internet Archive) In: Wiener Zeitung
- ↑ Marktwappen Spannberg. Gemeinde Spannberg, abgerufen am 8. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.