Stückmaß – Wikipedia

Ein Stückmaß ist innerhalb des Maßsystems eine Bezeichnung, die eine bestimmte Anzahl (mindestens 1) einer gewissen definierten Menge eines Gutes bezeichnet. Eine mit einem Stückmaß bestimmte Ware kann geprüft werden durch Nachzählen der Stücke und Bestimmung der korrekten Größe der Einzelstücke. Daher wird auch die Bezeichnung Zählmaß verwendet.

Einheiten für die Anzahl werden heute den Hilfsmaßeinheiten zugerechnet. Sie sind teilweise veraltet. Aber im Mittelalter und bis ins 19. Jahrhundert gehörten Stückmaße in einer erweiterten Bedeutung zu den meisten lokalen Maßsystemen. Ein Beispiel dafür sind die Speyerer Zähl- und Stückmaße:

Im Mittelalter gab es in größeren Städten eigene Maßsysteme, die auch Stückmaße für örtlich häufig gehandelte Güter umfassten. Ein Beispiel ist die Stadt Speyer, die Stückmaße für Stroh, Heu, Bündelholz und Heringe hatte.[1]

Speyrer Zähl- und Stückmaße
Artikel Zählmaß etwa Anmerkungen
Strohmaß Bosen, Bund oder Gebund 8.000 Gramm-Gebinde um 1802
Heu Wagen etwa 18–25 Zentner von 1647 bis 1737
Bündelholz Bündel, Büschel
Wellen, Reisach
100
Heringe Ein Hundert 120 Stück 3 Würfe zu je 40 Stück = 120 Stück
Heringe Rolle 400 Stück
Zirkelheringe Tonne 850 bis 900 Stück
Brandheringe Tonne 1.000 bis 1100 Stück
Heringe Laste 12.000 Stück (etwa) 12 Tonnen Heringe

[2]

Einzelnachweise

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  1. Fritz Klotz: Speyer Kleine Stadtgeschichte. 4. erw. Auflage. Bezirksgruppe Speyer des Historischen Vereins der Pfalz, 1971, S. 67, 68
  2. digitalis.uni-koeln.de (PDF)