St. Jakobus (Milda) – Wikipedia
Die Dorfkirche St. Jakobus steht in der Gemeinde Milda im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen. Die Kirche gehört zum Kirchenkreis Jena.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Milda liegt mit auf höchster Stelle im Landkreis westlich von Dürrengleina. Die Dorfkirche mit ihrem Wehrcharakter liegt am östlichen Dorfeingang an der Verbindungsstraße aus dem Saaletal in den Raum Blankenhain-Bad Berka und weiter.
Friedhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche steht auf einem rechteckigen Friedhof mit Wehrmauer und ehemaligen vier Wehrtürmen, wovon nur noch einer erhalten ist. In der Mauer sind immer noch zweiläufige Schlitzscharten zu sehen.[1]
Gotteshaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ursprüngliche romanische Saalkirche erhielt im 13./14. Jahrhundert einen quadratischen Chorturm und um 1500 eine nördlich angesetzte ursprünglich zweigeschossige Sakristei mit einem Kreuzgratgewölbe sowie einem Beinhaus mit Tonnengewölbe im Untergeschoss. Das zugeschüttete Untergeschoss liegt jetzt zum größten Teil unterhalb des Bodenniveaus, so dass von Eingang nur noch der obere Abschlussbogen erkennbar ist. Der Anbau diente zeitweilig auch als Gruft eines ortsansässigen Adelsgeschlechtes. Der Sakristei-Zugang von außen wurde erst 1907 in das Mauerwerk gebrochen. Nach einem Brand 1793 wurde das Mansarddach 1795 bis 1799 wieder aufgebaut. Auf der Südseite deuten vermauerte romanische Rundbogenfenster und eine horizontale Baufuge auf die Vorgängerkirche hin.
Schiff
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Saal des Kirchenschiffs hat umlaufende zweigeschossige Emporen und eine Flachdecke. Der rundbogige Triumphbogen wurde auch beim Umbau zugesetzt.[2] Auf der eingeschossigen Westempore befindet sich der Orgelprospekt. Die Orgel mit 13 Registern, verteilt auf 2 Manuale und Pedal wurde 1890 von Adam Eifert gebaut.[3]
Turm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kirchturm mit seiner massiven Gewölbetonne im Erdgeschoss hat eine geschweifte Haube und eine Laterne mit Wetterfahne und eingestanzter Jahreszahl 1882.
Wiedereinweihung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach acht Jahren Schwammbekämpfung für 260.000 Euro feierte die Kirchgemeinde 2011 die Wiederweihe. Altbischof Roland Hoffmann führte sie durch.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anja Blankenburg: Kirche in Milda feiert Wiederweihe nach acht Jahren. In: Ostthüringer Zeitung. 17. September 2011 (otz.de).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirchspiel Magdala: Milda, St. Jakob ( vom 6. Februar 2023 im Internet Archive)
- André Starke: Kirche St. Jakob in Milda. Historie, Innenausstattung, Restaurierung. Jenaer Kirchbauverein e. V., abgerufen am 21. November 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, Jenzig-Verlag, 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 83.
- ↑ Kirche Milda. Kirchenkreis Jena, abgerufen am 21. November 2023.
- ↑ Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4, S. 64.
Koordinaten: 50° 51′ 23,6″ N, 11° 27′ 51,3″ O