St. Kilian (Mellrichstadt) – Wikipedia
Die denkmalgeschützte römisch-katholische Pfarrkirche St. Kilian steht in Mellrichstadt, einer Stadt im Landkreis Rhön-Grabfeld (Unterfranken, Bayern). Das Bauwerk ist unter der Denkmalnummer D-6-73-142-25 als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen. Die Pfarrei gehört zur Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel (Mellrichstadt) im Dekanat Bad Neustadt des Bistums Würzburg. Kirchenpatron ist der Hl. Kilian.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 1614 gebaute Langhaus der Staffelkirche wurde 1710–16 durch den Umbau nach einem Entwurf von Johann Michael Schmitt geprägt. Das mit einem Satteldach bedeckte Langhaus mit vier Jochen besteht aus einem Mittelschiff und zwei niedrigen Seitenschiffen. Am eingezogenen Chor im Osten steht der nördliche Chorflankenturm, vom südlichen sind nach einem Blitzeinschlag 1496 nur Mauern der unteren beiden Geschosse erhalten. Der Chorflankenturm wurde 1624 über einer Plattform mit zwei achteckigen Geschossen aufgestockt und mit einer schiefergedeckten Welschen Haube versehen. Das oberste Geschoss beherbergt die Turmuhr und den Glockenstuhl. Das Portal der von zwei Strebepfeilern gestützten Fassade im Westen ist mit einem Sprenggiebel bedeckt, der von zwei Säulen getragen wird. In der Lücke befindet sich eine Nische, in der die Statue des heiligen Kilian steht. Sowohl das Mittelschiff als auch die Seitenschiffe sind innen mit Flachdecken überspannt, die mit Deckenmalereien versehen sind. Der Chor wird von einem Kreuzrippengewölbe bedeckt.
Der Hochaltar wurde 1722 gebaut. Die barocke Kanzel, die 1715 gebaut wurde, ist mit einem aufwendig dekorierten Schalldeckel versehen, der mit einer Figur des auferstandenen Christus bekrönt ist. Die Orgel mit dem barocken Prospekt steht auf der oberen, der doppelstöckigen Empore. Sie hat 43 Register, 3 Manuale und ein Pedal und wurde 2004 von Hey Orgelbau gebaut.[1]
In der Kirche wurde der Freimaurer und Gründer der Strikten Observanz in Deutschland, Karl Gotthelf von Hund und Altengrotkau beigesetzt. Das Epitaph ist heute noch in der Kirche erhalten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tilmann Breuer u. a.: Franken: die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 618.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 50° 25′ 35,8″ N, 10° 18′ 7,1″ O