Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR – Wikipedia

Deutschland Demokratische Republik 1949
Ministerium für das Hoch- und Fachhochschulwesen
— MFH —
Staatliche Ebene National
Stellung der Behörde Ministerium
Aufsichts­behörde(n) Ministerrat der DDR
Bestehen 1967–1990
Entstanden aus Staatssekretariat für Hoch- und Fachhochschulwesen
Hauptsitz Ost-Berlin
Minister 1990: Hans-Heinz Emons

Das Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen (abgekürzt: MHF) der DDR war die ab 1967 mit ministeriellem Status versehene Behörde zur Koordination des Hoch- und Fachschulwesens der DDR.

Zuständigkeit und Aufgaben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ministerium war mit dem Erlass verschiedener Grundsatzdokumente und Direktiven für die langfristige Entwicklungsplanung im gesamten Hoch- und Fachschulbereich zuständig. Unter Beachtung der Vorgaben der staatlichen Plankommission und des Finanzministeriums konzipierte das Ministerium die jährlichen Studentenzahlen, Haushaltsmittel und Investitionen sowie Personalbedarf und Lohnzahlungen. Darüber hinaus nahm es auch bestimmenden Einfluss auf die Grundlagen und Inhalte der universitären Ausbildung, der Forschung und der Qualifizierung von Hoch- und Fachschulkadern.[1]

Die während ihres Bestehens stets dem Ministerrat der DDR angehörende Behörde wurde 1951 zunächst ohne ministeriellen Status als so genanntes „Staatssekretariat für Hochschulwesen“ gegründet. 1958 wurde der Name der Behörde in „Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen“ geändert. 1967 bekam die Behörde zusammen mit dem ministeriellen Status den Namen „Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR“.[1] Von den 1950er Jahren bis 1970 hatte das Staatssekretariat bzw. Ministerium seinen Sitz im Gebäude des ehemaligen Geheimen Zivilkabinetts in der Wilhelmstraße 64 (bzw. ab 1964 Otto-Grotewohl-Straße; heute neu adressiert Wilhelmstraße 54).[2]

Mit der Wende wurde das Ministerium aufgelöst. In der Regierung Modrow bestand ab dem 18. November 1989 das Ministerium für Bildung unter Minister Hans-Heinz Emons als Nachfolgeorganisation.

Organ des Ministeriums war die Zeitschrift Das Hochschulwesen.

Staatssekretäre

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Rayk Einax: Praktizierte Integration. DDR-Außenpolitik und die Freundschaftsverträge der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In: Hochschule im Sozialismus: Studien zur Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena (1945–1990). Bd. 1, hgg.von Uwe Hoßfeld, Tobias Kaiser und Heinz Mestrup, Köln (u. a. m.) 2007, 585–596, hier 587.
  2. Wilhelmstraße Nr. 54: Der Berliner Dienstsitz des BMEL. Ein Haus – Mehr als 100 Jahre Geschichte, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Hrsg.), S. 31, Berlin: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 2019.