Stainach – Wikipedia
Stainach (Ehemalige Gemeinde) Ortschaft (Hauptort der Gemeinde) Katastralgemeinde Stainach | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Liezen (LI), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Liezen | |
Koordinaten | 47° 32′ 1″ N, 14° 6′ 30″ O | |
Höhe | 655 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 1814 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 441 (2001 | )|
Fläche d. KG | 10,26 km² | |
Postleitzahl | 8950 Stainach | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 61267 | |
Ortschaftskennziffer | 15881 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 67315 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Stainach-Zentrum Stainach-Umgebung (61267 000/001) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Stainach ist eine ehemalige Marktgemeinde mit 1943 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] in der Steiermark im Gerichtsbezirk Liezen, Bezirk Liezen. Seit 1. Jänner 2015 ist sie Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit der ehemaligen Gemeinde Pürgg-Trautenfels unter dem Namen „Stainach-Pürgg“ zusammengeschlossen.[2]
Der Ort ist ein Bahnknotenpunkt (Bahnhof Stainach-Irdning), hier trifft die Salzkammergutbahn auf die Ennstalbahn.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stainach liegt im Ennstal im österreichischen Bundesland Steiermark.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Gemeindegebiet umfasste folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
- Niederhofen (64)
- Stainach (1814)
Die Gemeinde bestand aus der Katastralgemeinde Stainach.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1195 wird ein Hiltigrims von Gruscharn erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf „Gruscharn“ wurde ab 1659 Stainach genannt. Das Geschlecht der Stainacher wurde im 18. Jahrhundert in den Grafenstand erhoben. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.
Der Bau der Ennstalbahn 1875 und der Ausseerbahn 1877 erschlossen die ehemalige Gemeinde. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die ehemalige Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Seit 1958 ist der Ort auch Sitz einer eigenen Pfarre.
Stainach wird – jedoch nicht mit völliger Sicherheit – als Geburtsort des salischen Papstes Gregor V. (972–999) überliefert; dort sollen seine Eltern einen Herrschaftssitz besessen haben.[4][5]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist Gernot Schweiger (SPÖ). Der Gemeinderat setzt sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 6 ÖVP, 8 SPÖ, 1 FPÖ.
Wappen der ehemaligen Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. April 1985.[6]
Das Gemeindewappen zeigt „Im roten Schild eine Stufenpyramide von drei behauenen silbernen Steinen“.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stainach-Pürgg
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- St. Rupert Kirche in Niederhofen (teilweise 11. Jahrhundert; dokumentierte Kirchweihe 1240; nun gotischer Stil[7])
- Kath. Pfarrkirche Hl. Antonius von Padua, (1957/58)
- Evangelische Dreieinigkeitskirche, (1954 bis 1956)
- Schloss Oberstainach (geringe Reste)
- Schloss Mitterstainach (nach 1563 errichtet, jetzt Bauernhof)
- Schloss Unterstainach (seit ca. 1800 Landhaus)
- Schloss Friedstein (1595–1613)
- Schloss Sonnhof (auf den Resten des Mittelalterlichen Spechtenhofs Ende des 19. Jahrhunderts errichtet)
Kunst
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- CCW-Cultur-Centrum-Wolkenstein[8]
- Holzskulptur (2000, Nigel Ross)[9]
- Holzskulpturen (2012, K. Krasauskas)[10]
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 5. Jänner: Glöcklerlauf
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist Sitz der Agrarbezirksbehörde.
Unternehmen:
- Landena KG, Lebensmittelindustrie
- Ennstal Milch KG, Molkerei (Maresi etc.)
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter von Stainach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gregor V. (972–999), erster Papst aus dem heutigen Österreich
- Leonhard von Stainach (um 1450–1501), Abt des Stifts Admont
- Grete Dierkes (1882–1957), Schauspielerin und Sängerin
- Robert Gattinger (1902–1980), Maler und Grafiker
- Karl von Winckler (1912–1988), Unternehmer und Geschäftsmann
- August Plocek (1928–2013), Maler und Grafiker[11]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Grössing: Stainach von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg. Eine landeskundliche Betrachtung. Grössing, Stainach 1982.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 61244 – Stainach. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013 ( des vom 15. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Excel-Datei, 85 KB; abgerufen am 2. Mai 2015)
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 24. Oktober 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Stainach und der Gemeinde Pürgg-Trautenfels, beide politischer Bezirk Liezen. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 130, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 634.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Webseite zum Papstbesuch in Österreich 2007, mit Hinweis, dass Gregor V. vermutlich in Stainach geboren sei
- ↑ Hansmartin Schwarzmaier: Von Speyer nach Rom – Wegstationen und Lebensspuren der Salier, Thorbecke Verlag Sigmaringen, 1991, Seite 40, ISBN 3-7995-4132-2
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 35/36, 1985/86, S. 67
- ↑ St. Rupert zu Niederhofen
- ↑ CCW Cultur Centrum Wolkenstein
- ↑ Holzskulptur Wasserfall
- ↑ Holzskulpturen Gordischer Knoten und Milchknotenpunkt
- ↑ Eine „Finissage“ für August Plocek – Steiermark heute. Abgerufen am 21. August 2017.