Stefano Benni – Wikipedia

Stefano Benni (2005)

Stefano Benni (* 12. August 1947 in Bologna) ist italienischer Schriftsteller, Journalist und Satiriker. Er lebt in Bologna.

Seinen literarischen Durchbruch erlebte Benni 1983 mit dem Roman Terra!. In Italien gilt er als ein erfolgreicher Autor, von seinen Büchern wurden mehr als 2,5 Millionen Exemplare verkauft. 1988 schrieb er das Drehbuch zu dem Film Topo Galileo und war 1989 Coregisseur des Spielfilms Musica per vecchi animali. Von 1992 an schrieb er auch Theaterstücke, von denen viele am Teatro dell'Archivolto in Genua uraufgeführt wurden. Als Kolumnist schreibt er regelmäßig für die Zeitschrift Panorama und die Tageszeitung Il Manifesto.

Seine Kurzgeschichten und Romane sind oft surreal bis makaber und brutal und bringen deshalb die Realität des italienischen Alltags sehr nahe. Oftmals handeln seine Geschichten von Freundschaft, Solidarität und Phantasie. Seine Satire greift nicht selten die verlogenen Politiker und die angepassten Massenmedien an. Bennis Stil ist reich an Wortspielen, Wortneubildungen, Anspielungen auf Ereignisse, Personen und andere literarische Werke.

  • Bar Sport (1976)[1]
  • La tribù di Moro Seduto (1977)
  • Non siamo stato noi (1978)
  • Il Benni furioso (1979)
  • Spettacoloso (1981)
  • Prima o poi l’amore arriva (1981)
  • Terra! (1983)
  • I meravigliosi animali di Stranalandia (1984)
  • Il ritorno del Benni furioso (1986)
  • Comici spaventati guerrieri (1986)
  • Il bar sotto il mare (1987)
  • Baol (1990)
  • Ballate (1991)
  • La Compagnia dei Celestini (1992)
  • L’ultima lacrima (1994)
  • Elianto (1996)
  • Bar Sport Duemila (1997)
  • Blues in sedici (1998)
  • Teatro (1999)
  • Spiriti (2000)
  • Dottor Niù, Corsivi diabolici per tragedie evitabili (2001)
  • Saltatempo (2001)
  • Teatro 2 (2003)
  • Achille piè veloce (2003)
  • Margherita Dolcevita (2005)
  • Misterioso. Viaggio nel silenzio di Thelonious Monk (2005)
  • Baldanders (Audiolibro, 2006)
  • La Grammatica di Dio (Feltrinelli 2007)
  • Pane e Tempesta (2009)
  • Le Beatrici (2011)
  • La Traccia dell’Angelo (2011)
  • Di tutte le ricchezze (2012)
  • La bottiglia magica (2016)
  • Prendiluna (2017)

Deutsche Übersetzungen

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Die letzte Träne

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Die Kurzgeschichtensammlung Die letzte Träne wurde 1996 als deutsche Ausgabe im Verlag Beck und Glückler veröffentlicht. Die Originalausgabe stammt von 1994 und wurde unter dem Titel L’ultima lacrima im Verlag Giangiacomo Feltrinelli veröffentlicht. Eine Lizenzausgabe unter dem Titel Es gibt keine schlechten Menschen, sagte der Bär, wenn sie gut zubereitet sind wurde von BLT (Verlagsgruppe Lübbe) ab 1999 verlegt. Das Buch enthält 24 Kurzgeschichten, von denen die Kürzeste eine halbe Seite, die längste 19 Seiten lang ist. Die Geschichten enthalten Elemente von Fabeln und Science Fiction, sind jedoch größtenteils gesellschaftskritische Beschreibungen der Gegenwart. Oft sind es Abwandlungen bekannter Situationen, die jedoch durch die Abwandlung skurril erscheinen. Auf diese Art werden bekannte Muster hinterfragt. Ein Beispiel hierfür ist die Geschichte Ein schlechter Schüler, in der die Schüler die Geschichte von Talk Shows und Soap Operas lernen müssen und für Interesse an Biologie gerügt werden. Das Buch ist Umberto Angelucci und Luca Torrealta gewidmet.

  • Wolfgang Pollanz: Terra!, in: Das Science Fiction Jahr 1988 (Bd. 3), herausgegeben von Wolfgang Jeschke, Wilhelm Heyne Verlag, München 1988, ISBN 3-453-00983-5, S. 612–614.
  • Klaus Semsch: Stefano Bennis dramatisierte Körper – Die italienische Bühne als Ort einer ceremonia di iniziazione oder als metafora dell’incomunicabilità? In: Körper und Schrift., hg. v. C. Gronemann u. a., Romanistischer Verlag, Bonn 2001 (Forum Junge Romanistik, 7), S. 51–63, ISBN 978-3-86143-122-0.

Einzelnachweise

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  1. die Episode La Luisona daraus wurde von der Übersetzerin in Brot und Unwetter 2017 eingefügt
  2. Märchen für Erwachsene: Brot und Unwetter, Rezension von Wolfram Schütte im Deutschlandradio Kultur vom 24. August 2012
  3. Uns bleiben immer noch die Geschichten. Nina Restemeier über die "Brot und Unwetter"-Übersetzung, ReLÜ, Rezensionszeitschrift 13, 2012