Steigmühle (Wieseth) – Wikipedia

Steigmühle
Gemeinde Wieseth
Koordinaten: 49° 10′ N, 10° 30′ OKoordinaten: 49° 9′ 39″ N, 10° 29′ 34″ O
Höhe: 434 m ü. NHN
Postleitzahl: 91632
Vorwahl: 09855

Steigmühle ist ein Wohnplatz der Gemeinde Wieseth im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Steigmühle liegt in der Gemarkung Wieseth.[1]

Die Einöde bestehend aus einem Wohn- und vier Nebengebäuden liegt am linken Ufer der Wieseth. Unmittelbar nördlich des Ortes verläuft die Staatsstraße 2222, die nach Wieseth (Ortsmitte, 0,6 km nordwestlich) bzw. nach Forndorf führt (0,8 km östlich). Nördlich, jenseits der Staatsstraße, befindet sich Ackerland.[2]

Der Ort wurde 1444 als „Steckmühl“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Müller war zu dieser Zeit sowohl den Herren von Thann als auch dem Kloster Heilsbronn gültpflichtig.[3]

Steigmühle lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. Die Mahlmühle hatte das Kastenamt Gunzenhausen als Grundherrn.[4][5] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Steigmühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 72 des Ortes Wieseth. Zu dem Anwesen gehörte 1,7 ha Ackerland.[6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Steigmühle dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Wieseth zugeordnet. Nach 1885 wurde die Steigmühle nicht mehr als Ortsteil geführt.

Ehemaliges Baudenkmal

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  • Steigmühle: Frühes 19. Jahrhundert. An der Straße nach Forndorf. Zweigeschossiger Putzbau von 4 zu 4 Achsen mit Schopfwalm. Über der Haustür hochovaler Stein mit Monogramm und Jahreszahl „1819“.[7]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001836 001840 001861 001871 001885
Einwohner 6 8 8  * 9 8
Häuser[8] 1 1 1 1
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14]
* 
Ort wird zu Wieseth gerechnet.

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Wenzeslaus (Wieseth) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Laurentius (Großenried) gepfarrt, heute ist die Pfarrei Herz Jesu (Bechhofen) zuständig.[15]

  1. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  2. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 523 (Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
  4. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Steigmühle (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  5. Johann Bernhard Fischer: Steigmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 192 (Digitalisat).
  6. Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. September 2024.
  7. H. K. Ramisch: Landkreis Feuchtwangen, S. 142. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1836 und 1885 als „Wohngebäude“.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 88 (Digitalisat).
  10. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 156.
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 115 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1022, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1188, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1120 (Digitalisat).
  15. Pfarrverband Burgheide. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 19. März 2023.