Steinabrückl – Wikipedia

Steinabrückl (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Steinabrückl
Steinabrückl (Österreich)
Steinabrückl (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wiener Neustadt-Land (WB), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Wiener Neustadt
Pol. Gemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl
Koordinaten 47° 52′ 16″ N, 16° 12′ 12″ OKoordinaten: 47° 52′ 16″ N, 16° 12′ 12″ Of1
Höhe 312 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 2167 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 2,87 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06667
Katastralgemeinde-Nummer 23434
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
2167

BW

Steinabrückl ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde in der Gemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl in Niederösterreich.

Der Ort befindet sich nordwestlich von Wiener Neustadt an der Piesting.

Die erste Nennung des Ortes erfolgte 1244 in einer Urkunde von Friedrich II. dem Streitbaren als steinenpruk, was vermutlich auf eine möglicherweise römischen Steinbrücke hinweist, die hier über die Piesting führte. Matthias Corvinus eroberte den Ort und brannte ihn nieder, worauf er für Jahrzehnte verödete. Auch anlässlich der Türkenbelagerungen wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich der Ort stetig und erhielt eine Kapelle, die später zur Pfarrkirche ausgebaut wurde, eine Schule und Industriebetriebe. Einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte der Ort 1803 durch die Errichtung einer „Zitz- und Cottonmanufaktur“ der Gebrüder Glanz am Standort der ehemaligen Haidemühle an der Piesting. 1819 wurde sie in eine mechanische Baumwollspinnerei umgerüstet.[1] Um die Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiteten ungefähr 300 Personen in der Fabrik. Als der Betrieb gegen Ende des Jahrhunderts eingestellt wurde, erwarb die „Pulver- und Munitionsfabrik G. Roth Aktiengesellschaft“ aus Felixdorf die Anlage.

Im Jahr 1900 wurde Steinabrückl an die Verbindungsbahn zwischen der Gutensteiner und der Leobersdorfer Bahn angeschlossen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Steinabrückl zwei Bäcker, ein Baumeister, ein Dachdecker, drei Fleischer, ein Friseur, drei Gastwirte, vier Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Kino, ein Konsumverein, ein Milchhändler, ein Ost- und Gemüsehändler, ein Sauerstofferzeuger, zwei Schuster, eine Stärkefabrik, ein Tischler, ein Viehhändler und einige Landwirte ansässig.[2]

Der Ort wurde 1971 mit Wöllersdorf vereint.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Öffentliche Einrichtungen

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In Steinabrückl befinden sich zwei Kindergärten[4] und eine Volksschule.[5]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Schöngraben bis St. Valentin. Schmidl, Wien 1833, S. 152 (SteinabrücklInternet Archive).
Commons: Steinabrückl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wenzel Carl Wolfgang Blumenbach: Steinabrückel. In: Neueste Landeskunde von Oesterreich unter der Ens. Band 2. Verlag Carl Reichard, Güns 1835, S. 310 (reader.digitale-sammlungen.de).
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 460
  3. 1244–1971 Steinabrückl auf woellersdorf-steinabrueckl.riskommunal.net
  4. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 9. Juni 2021.
  5. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 3. Oktober 2020.