Stephan Goertz – Wikipedia

Stephan Goertz (* 1964 in Oberhausen) ist ein deutscher römisch-katholischer Theologe.

Goertz wuchs in Bottrop auf. Er studierte Germanistik, Publizistik und katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Ruhr-Universität Bochum, wo er 1991 das Diplom in Katholischer Theologie erwarb[1]. Von 1992 bis 2004 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Assistent am Seminar für Moraltheologie (Antonio Autiero) der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster. 1998 promovierte er mit der Arbeit „Moraltheologie unter Modernisierungsdruck. Interdisziplinarität und Modernisierung als Provokationen theologischer Ethik – im Dialog mit der Soziologie Franz-Xaver Kaufmanns“. Er habilitierte sich 2003 mit der Schrift „Weil Ethik praktisch werden will. Philosophisch-Theologische Studien zum Theorie-Praxis-Verhältnis“.

Von 2004 bis 2010 war Goertz Professor für Sozialethik und Praktische Theologie an der Universität des Saarlandes. Seit 2010 ist Goertz Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Themen der Sexual- und Geschlechterethik[2] sowie Fragen christlicher Moralbegründung (Autonomie und Glaube, Bibel und Moral).[3] Goertz unterzeichnete 2011 das Memorandum Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch. Er ist seit 2014 Mitherausgeber der Reihe „Katholizismus im Umbruch“[4] und seit 2022 Mitglied in der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexueller Gewalt im Bistum Limburg.

Werke (Auswahl)

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Siehe eine vollständige Liste aller Veröffentlichungen hier.

Monografien

Höllinger, Stephanie/Goertz, Stephan, Sebastian. Märtyrer – Pestheiliger – Queere Ikone, Freiburg i. Br. 2023.

Breitsameter, Christof/Goertz, Stephan, Vom Vorrang der Liebe. Zeitenwende für die katholische Sexualmoral, Freiburg i. Br. 2020.

Emunds, Bernhard/Goertz, Stephan, Kirchliches Vermögen unter christlichem Anspruch (Katholizismus im Umbruch 11), Freiburg i. Br. 2020.

Goertz, Stephan, Weil Ethik praktisch werden will. Philosophisch-theologische Studien zum Theorie-Praxis-Verhältnis (ratio fidei 23), Regensburg 2004.

Goertz, Stephan, Moraltheologie unter Modernisierungsdruck. Interdisziplinarität und Modernisierung als Provokationen theologischer Ethik – im Dialog mit der Soziologie Franz-Xaver Kaufmann (Studien der Moraltheologie Bd. 9), Münster 1999.

Als Herausgeber:

Goertz, Stephan (Hg.), „Who Am I to Judge?“. Homosexuality and the Catholic Church, Berlin/ Boston 2022.

Goertz, Stephan/Striet, Magnus (Hg.), Johannes Paul II. – Vermächtnis und Hypothek eines Pontifikats (Katholizismus im Umbruch 12), Freiburg i. Br. 2020.

Goertz, Stephan/Witting, Caroline (Hg.), Amoris laetitia – Wendepunkt für die Moraltheologie? (Katholizismus im Umbruch 4), Freiburg i. Br. 2016.

Goertz, Stephan (Hg.), „Wer bin ich, ihn zu verurteilen?“. Homosexualität und katholische Kirche (Katholizismus im Umbruch 3), Freiburg i. Br. 2015.

Goertz, Stephan/Striet, Magnus (Hg.), Nach dem Gesetz Gottes. Autonomie als christliches Prinzip, Freiburg i. Br. 2014, 151–197.

Kaufmann, Franz-Xaver, Soziologie und Sozialethik. Gesammelte Aufsätze zur Moralsoziologie, hg. v. Goertz, Stephan, Freiburg i. Br. 2013.

Goertz, Stephan/Ulonska, Herbert (Hg.), Sexuelle Gewalt. Fragen an Kirche und Theologie, Münster/Berlin 2010.

Einzelnachweise

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  1. Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Lebenslauf | Professur für Moraltheologie. Abgerufen am 29. August 2023 (deutsch).
  2. James F. Keenan S.J: German theologian Stephan Goertz is a scholar for "people of hope," says Jesuit professor. 13. Juni 2023, abgerufen am 29. August 2023 (amerikanisches Englisch).
  3. Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Veröffentlichungen | Professur für Moraltheologie. Abgerufen am 29. August 2023 (deutsch).
  4. Katholizismus im Umbruch | Herder.de. Abgerufen am 29. August 2023.